Seiten: 76-86, Sprache: DeutschAtria, Pablo J. / Barbosa, João Malta / Sampaio, Camila S. / Jorquera, Gilbert / Hirata, Ronaldo / Mahn, GustavoZiel: Die vorliegende Arbeit vergleicht zwei Analysemethoden zur Untersuchung der Zahnmorphologie: eine digitale histoanatomische und eine Methode mithilfe chemischer Schmelzauflösung.
Material und Methode: Extrahierte Oberkieferfrontzähne wurden mit einem Mikrocomputertomografie-(µCT-)Gerät gescannt (μCT 40, Scanco Medical), segmentiert und dreidimensional rekonstruiert (Amira, Version 5.5.2, VSG). Nach der digitalen Darstellung der Zahnmorphologie wurde bei allen Proben die Schmelzschicht durch Behandlung mit 5 % Ameisensäure vorsichtig aufgelöst. Jeweils sechs Messungen (drei labiopalatinal, drei mesiodistal) wurden je Probe durchgeführt: digital nach dem µCT-Scan und physisch, vor und nach der Schmelzauflösung. Die gemessenen Werte wurden mittels Konkordanzanalyse und linearer Regression statistisch ausgewertet.
Ergebnisse: Zwischen beiden Methoden wurde eine lineare Korrelation ohne statistisch signifikante Differenzen gefunden, der Konkordanzkoeffizient lag bei 97 %.
Schlussfolgerung: Sowohl die nicht destruktive dreidimensionale digitale µCT-Rekonstruktion als auch die Schmelzauflösung durch Säureätzung führten zu vergleichbaren Ergebnissen. Somit ermöglichen beide Methoden eine zuverlässige histoanatomische Analyse der Schmelz- und Dentinmorphologie.