Seiten: 217-225, Sprache: Englisch, DeutschSchwenk-von Heimendahl, ArnandEine aktuelle LiteraturübersichtUnter transkutaner elektrischer Nervenstimulation (TENS) versteht man ein elektrophysikalisches Verfahren, bei dem es durch die Applikation elektrischer Impulse zur Stimulation der unter der Haut liegenden sensiblen und motorischen Nerven kommt. Seit mehreren Jahrzehnten wird TENS, beginnend mit dem Myo-Monitor der Firma Myotronics Inc. (Seattle, USA), in der Therapie kraniomandibulärer Dysfunktionen (CMD) eingesetzt. In der aktuellen Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und Therapie (DGFDT) zur Therapie funktioneller Erkrankungen des kraniomandibulären Systems wird auf positive Anwenderberichte in Bezug auf eine Normalisierung der Muskelfunktion und eine Reduktion myogener Schmerzen durch TENS hingewiesen. Der Einsatz von TENS in der Therapie kraniomandibulärer Dysfunktionen wird jedoch nach wie vor kontrovers diskutiert. Zum heutigen Zeitpunkt kommen die klinischen Studien, die sich mit dem Einsatz von elektrophysikalischen Verfahren in der Therapie der CMD beschäftigen, zu heterogenen Ergebnissen. In der jüngeren Vergangenheit wurde verstärkt die neurophysiologische Wirkung von TENS im Tierversuch untersucht. Die Ergebnisse dieser Studien sind ein wichtiger Aspekt in der Bewertung der Wirksamkeit von TENS.
Schlagwörter: Literaturübersicht, Schmerzhemmung, Neurophysiologie