Seiten: 19-39, Sprache: Englisch, DeutschWeisskircher, Hans-WernerDas Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie an 154 Patienten im Alter zwischen 9 und 87 Jahren war die Aufarbeitung maximaler Beißkräfte, die im bilateralen Messverfahren gewonnen wurden, und die Beantwortung der Frage, ob sich Schmerzen auf Beißkraftsymmetrien auswirken. Es wurde nach Dateieintrag eine Kategorisierung in Schmerz- und Nichtschmerzpatienten vorgenommen. Die höchste bilateral summierte Kraft betrug 1002 Newton, der Mittelwert lag bei 376 ± 176 Newton. Die durchschnittlichen maximalen unilateralen Kaukräfte, also für rechts oder links, waren 188 ± 103 Newton. Der Asymmetrie-Index über das gesamte Patientenkollektiv betrug 24,4 ± 17,2 %. Die Gesamtbeißkraft wurde nicht signifikant durch Schmerzen im Kiefer- und Gesichtsbereich beeinflusst (p>0,05). Demgegenüber hatten Schmerzen (p=0,01) und Geschlecht (p=0,01) einen signifikanten Einfluss auf mastikatorische Asymmetrien. Aus den Studienergebnissen wird gefolgert, dass ein erhöhter Asymmetrie-Index im mastikatorischen System als motorische Adaption an einen nozizeptiven Input zu deuten ist. Der Studie vorangestellt sind Anmerkungen über die klinische Relevanz und Möglichkeiten der Beißkraftmessung.
Schlagwörter: Beißkraftanalyse, mastikatorischer Asymmetrie- Index, Kiefer- und Gesichtsschmerz, CMD, UCM-Analyse, Frequenzanalyse