Seiten: 73-89, Sprache: Englisch, DeutschAhlers, M. OliverDie Erfassung psychischer Kofaktoren ist heute ein integraler Bestandteil der Diagnostik kraniomandibulärer Dysfunktionen. In der Umsetzung, speziell in allgemeinzahnärztlichen Praxen, fiel dieses bisher schwer. Dieser Praxistipp analysiert die Ursachen und zeigt Lösungsmöglichkeiten auf. Die Grundlage hierfür ist die Annahme, Zahnärzte gehen selbst davon aus, dass ihre Patienten Fragen zu psychischen Kofaktoren in der Zahnarztpraxis nicht erwarten und daher mit Befremden oder Ablehnung reagieren können. Zur Abhilfe bietet es sich an, zunächst über das allgemein akzeptierte Kriterium "Stress" die Bereitschaft von Patienten zu bahnen, sich der Exploration entsprechender Kofaktoren zu öffnen. Dieses gelingt erfolgreich über die Vorlage des Fragebogens Stressbelastungen, beruhend auf der Social readjustment Rating Scale/Life-Event-Scale nach Holmes und Rahe. In Ergänzung hierzu bietet es sich an, den Fragebogen Belastungsfaktoren mit der darin enthaltenen Depression, Anxiety and Stress Scale (DASS) vorzulegen und auszuwerten. Die Erfassung chronischer Schmerzen bzw. die Unterscheidung funktionaler und dysfunktionaler Schmerzen gelingt über die Graded Cronic Pain Scale, deren Auswertung wird im Fragebogen Chronische Schmerzen integral und geführt ermöglicht.
Schlagwörter: kraniomandibuläre Dysfunktionen, Stress, Depression, Angststörung