Seiten: 291-302, Sprache: Englisch, DeutschJung, Marvin / Wissing, Michael / Motschall, Edith / Türp, Jens ChristophHintergrund: Innerhalb der therapeutischen Primärstudien weisen randomisiert-kontrollierte Studien (RCTs) die höchste Evidenzstärke auf. Bislang war nicht bekannt, wie sich in den verschiedenen Fachgebieten der Zahnmedizin die Zahl der Artikel über RCTs quantitativ darstellt.
Methode: In PubMed wurden die zehn zahnmedizinischen Fachgebiete mit den meisten bis Dezember 2016 erfassten RCT-Artikeln ermittelt und ihr prozentualer Anteil von allen Artikeln des jeweiligen Fachbereichs berechnet. Ferner wurde die Verteilung der jahresbezogenen Häufigkeiten der RCT-Artikel für die Zahnmedizin allgemein sowie für den Bereich kraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) aufgezeichnet. Für die Jahre 2017 bis 2030 wurde der weitere Verlauf prognostisch abgeschätzt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 8.540 RCT-Artikel identifiziert. Präventivzahnmedizin und Parodontologie befinden sich numerisch und prozentual auf den oberen Plätzen, während der Tätigkeitsbereich CMD auf dem achten Rang liegt. Im Laufe der Zeit konnte ein sichtbarer Anstieg der pro Jahr publizierten RCT-Artikel festgestellt werden. Dieser Trend wird sich auch in den Jahren bis 2030 fortsetzen.
Schlussfolgerung: Die Inhalte der RCT-Artikel hoher methodischer Qualität sollten Zahnärzten bekannt sein und in die klinische Entscheidungsfindung einfließen.
Schlagwörter: Zahnmedizinische Fachgebiete, randomisierte kontrollierte Studie, Prognose, PubMed, Verschlagwortung, Suchstrategie