Poster 245, Sprache: DeutschKüttner, Christian/Brachvogel, Peter/Hausamen, Jarg-Erich/Schwestka-Polly, Rainer/Lisson, Jörg A.Das Kinnprofil stellt einen bedeutenden Teilaspekt eines harmonischen Gesichtes dar. Die meisten ästhetischen Störungen im Bereich der Kinnregion treten im Zusammenhang mit skelettalen Dysgnathien auf. In der Regel läßt sich heute durch ein kombiniertes orthodontisch-chirurgisches Behandlungskonzept eine zufriedenstellende Verbesserung des Kinnprofiles erreichen.
Die Auswertung eines Kollektives von 1564 kombiniert behandelten Dysgnathiepatienten zeigt ein umgekehrt proportionales Verhältnis zwischen der Anzahl von bignathen Umstellungsosteotomien und sekundären Kinnplastiken. Zu Beginn der noch verhältnismäßig jungen Disziplin 'orthopädische Gesichtschirurgie' stand zunächst die Harmonisierung der Kieferbasen im Zentrum der Operationsplanung. Häufig wurde dann eine monognathe Umstellungsosteotomie vorgennommen und sekundär die Kinnregion korregiert. Heute berücksichtigen die modernen Behandlungskonzepte schon primär die Profilpla-nung, was an einem höheren Anteil bignather Umstellungsosteotomien deutlich wird. Erst die komplette Mobilisierung von Ober- und Unterkiefer im Rahmen eines bignathen Eingriffes erlaubt nahezu jede skelettale Position von Ober- und Unterkiefer dreidimensional und gesichtsschädelbezogen einzustellen. Die Neben einer eugnathen Verzahnung läßt sich so, unabhängig von der Ausgangsdysgnathie, nahezu jedes gewünschte Profilbild erzielen. Zusätzliche ästhetische Indikationen zur operativen Kinnkorrektur ergeben sich nur noch selten.
Das Ziel der Untersuchung war es, die Indikationen zur zusätzlichen Kinnkorrektur mit Hilfe der FRS-Analyse zu erarbeiten.
Schlagwörter: Dysgnathie, orthopädische Gesichtschirurgie, Kinnplastik, Umstellungsosteotomie