Seiten: 35-42, Sprache: DeutschBiffar, Reiner / Klinke-Wilberg, ThomasSeniorenmedizin beginnt bereits am Übergang zum Rentenalter mit den 55-Jährigen. Erkrankungen in diesem Alter haben eine hohe volkswirtschaftliche Relevanz und stehen am Beginn der Karriere der Multimorbidität. Durch frühzeitige Detektion subklinisch auffälliger Befunde können gezielte Präventionsmaßnahmen anempfohlen werden und der Verlauf beeinflusst werden. Die Inanspruchnahme des Zahnarztes ist bis zum 65. Lebensalter deutlich höher als die des Allgemeinmediziners. Der Zahnarzt sollte in die allgemeine Präventionsstrategie mit einbezogen werden, um Effekte zu potenzieren. Der Erfolg der Zahnmedizin in der Prävention führt bei Senioren zu einem höheren Zahnerhalt. Mehr Zähne, komplizierter Zahnersatz und der Eintritt der Multimorbidität mit dem Verlust der Mobilität erfordert neue Strategien vom Zahnarzt, die erarbeitet, erprobt und dem Gemeinwesen gegenüber vermittelt werden müssen.