Quintessenz Zahnmedizin, 3/2019
KieferorthopädieSeiten: 316-323, Sprache: DeutschBock, Christian Niko / Ruf, SabineEine Therapie mit festsitzenden funktionskieferorthopädischen Apparaturen ist bei ausgeprägter Klasse-II-Relation mit deutlicher skelettaler Ursache indiziert - dies gilt sowohl für die Klasse II,1 als auch für die Klasse II,2. Dabei kommt es zu einer Distalisierung des oberen und einer Mesialisierung des unteren Zahnbogens. Außerdem wird das Wachstum in Form einer Hemmung im Oberkiefer und einer Stimulierung im Unterkiefer mit entsprechenden Veränderungen im Bereich des Kiefergelenks beeinflusst. Die Behandlung mit festsitzenden funktionskieferorthopädischen Apparaturen hat sich als effektiv und zuverlässig erwiesen. Für die Herbst-Behandlung konnten auch eine sehr gute Langzeitstabilität (≥ 15 Jahre) und im Vergleich zur Normalbevölkerung positive Effekte hinsichtlich der Mundgesundheit ohne Auswirkungen auf die Kiefergelenkfunktion ermittelt werden.
Schlagwörter: Klasse-II, 1-Malokklusion, Klasse-II, 2-Malokklusion, Herbst-Apparatur, Funktionskieferorthopädie, festsitzende funktionskieferorthopädische Apparaturen
International Journal of Computerized Dentistry, 2/2019
PubMed-ID: 31134219Seiten: 131-138, Sprache: Deutsch, EnglischSchlenz, Maximiliane Amelie / Schmidt, Alexander / Wöstmann, Bernd / Ruf, Sabine / Klaus, KatharinaFür eine kieferorthopädische Behandlung mittels Alignern sind exzellente Abformungen der Kiefer inklusive der Interdentalräume eine Grundvoraussetzung. Eine vollständige Darstellung der Interdentalräume in der Abformung eines parodontal geschädigten Gebisses stellt jedoch eine Herausforderung dar. Bei einer konventionellen Abformung fließt die Abformmasse in die häufig großen Unterschnitte und es kann teilweise zum Ausreißen des Abformmaterials kommen. Das Ziel der vorliegenden Studie war es daher, eine konventionelle Doppelmischabformung (EXA'lence, GC, Tokyo, Japan [CVI]) mit den digitalen Abformsystemen Trios III (3Shape, Kopenhagen, Denmark [TIO]) und True definition (3M Espe, Seefeld, Germany [TRU]) unter standardisierten Bedingungen zu untersuchen. Die Ergebnisse in vitro weisen darauf hin, dass vor allem die intraorale Aufnahmetechnik des True definition Scanners auch große Unterschnitte, wie sie bei Patienten mit parodontal geschädigten Gebiss zu finden sind, darstellen kann.
Schlagwörter: Intraoralscanner, PAR-Gebiss, Ganzkieferabformung, Aligner-Therapie, Kieferorthopädie, Digitale Zahnheilkunde
Journal of Aligner Orthodontics, 1/2019
REPRINTED ARTICLESeiten: 55-61, Sprache: EnglischBondemark, Lars / Ruf, SabineBackground: This article is the result of a debate at the European Journal of Orthodontics Open Session in 2013 in Reykjavik, Iceland.
Objective: The aim of this article is to highlight some of the strengths and weakness of clinical orthodontic research, with particular emphasis on randomized controlled trials (RCT). The ultimate aim of improving clinical orthodontic research in general.
Design: This article is organized into two sections with arguments for and against RCTs. The backgrounds to evidence- based evaluation and the level or quality of evidence in trials are discussed. The article emphasises what makes high quality clinical research, and gives practical advice including examples of tips and potential pitfalls for those undertaking clinical research.
Results and Conclusion: The overriding message is constructive and it is hoped that the article serves as an aid in evaluating, designing, conducting, and reporting clinical research.
Schlagwörter: asthenia, clinical research, evidence-based practice, gold standard, Iceland, orthodontics
Dentista, 4/2017
Seiten: 27-29, Sprache: DeutschBremen, Julia von / Ruf, SabineBesonderheiten der kieferorthopädischen BehandlungVor allem in den Industrienationen steigt der Anteil der Kinder mit Übergewicht und Adipositas seit Jahren dramatisch an. Dass diese Kinder sowohl allgemeinmedizinisch als auch psychosozial eine erhöhte Aufmerksamkeit benötigen, ist mittlerweile unumstritten. Doch auch im Bereich der Zahnmedizin ist man auf besondere Risiken bei übergewichtigen Patienten aufmerksam geworden. So beschäftigten sich in den vergangenen Jahren diverse Studien mit dem Zusammenhang zwischen Übergewicht bei Kindern und Kariesbefall und auch im Bereich der Parodontologie ist Adipositas zunehmend in den Fokus gerückt. Sie wird mittlerweile als einer der Hauptrisikofaktoren für parodontale Erkrankungen gesehen. Im kieferorthopädischen Praxisalltag werden heutzutage wesentlich mehr übergewichtige/adipöse Kinder und Jugendliche behandelt als früher, doch die kieferorthopädische Forschung hat sich bislang nur wenig mit den Besonderheiten der Behandlung adipöser Patienten beschäftigt. Dabei sind die Berührungspunkte zur konservierenden Zahnheilkunde (White-Spot-Läsionen während Multibracketbehandlung) oder Parodontologie (Knochenresorption/-umbau) durchaus naheliegend.
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 9/2010
BuchbesprechungSprache: DeutschGießen / Ruf, SabineJens J. Bock, Heiko Goldbecher, Spitta Verlag, Balingen 2009, ISBN-10: 393850997X, ISBN-13: 978–3938509975, Preis: 165,41 €Beim Formularmanager handelt es sich um eine windowsbasierte Formularsammlung mit über 180 Standardvorlagen aus den Bereichen Patientenaufklärung und Beratung, Briefvorlagen für Schreiben an Patienten, Ärzte und Krankenkassen (GKV und PKV), standardisiert
Quintessence International, 1/2008
PubMed-ID: 18551220Seiten: 73-79, Sprache: EnglischNolting, Ingrid / Michel, Karin / Ruf, SabineObjectives: To assess the general dental health, orthodontic status, and orthodontic treatment need in young adults.
Method and Materials: The subjects were 121 first-year dental students. Fifty-one individuals without orthodontic treatment were compared with 70 orthodontically treated individuals. It was differentiated whether orthodontic treatment had been performed by a certified orthodontic specialist or a general dental practitioner. DMF(T) and DM(T) Index values were recorded. Dental casts were analyzed, and the orthodontic treatment need was assessed using the Dental Health Component (DHC) of the Index of Orthodontic Treatment Need (IOTN).
Results: Orthodontically treated subjects exhibited statistically significantly lower DMF(T) and DM(T) values than untreated individuals. Treatment performed by a certified orthodontist resulted in statistically significantly better treatment results with more Class I relationships and less crowding. The remaining degree of orthodontic treatment need was also lower in subjects treated by a certified orthodontist. A moderate to very high degree of treatment need (DHC degrees III to V) was present in 59% of the subjects treated by a general practitioner but only 29% of the subjects treated by a certified orthodontist.
Conclusion: Orthodontic treatment improves general dental health. Treatment performed by a certified orthodontist leads to better treatment results and lower remaining treatment need compared with that performed by a general practitioner.
Schlagwörter: certified orthodontist, dental health, efficiency, general dental practitioner, IOTN, orthodontic treatment
Kieferorthopädie, 4/2007
KongressberichtSeiten: 289-298, Sprache: DeutschBergschmidt-Nedwed, Verena/Ebert, Agnes/Galén, Steffi/Kawasmi, Nadja/Mahjoub, Nadin/Müller, Carsten/Müller-Hartwich, Ralf/Präger, Thomas Michael/Ruf, Sabine/Spors, Cindy/Treml, Timm/Gummelt, Anja100 Jahre European Orthodontic Society und 99 Jahre Deutsche Gesellschaft für KieferorthopädieVom 20. bis 24. Juni 2007 tagte in der Berliner Philharmonie die European Orthodontic Society (EOS) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO). Die EOS feierte dabei den 100. Jahrestag ihrer Gründung in Berlin, während die DGKFO anlässlich ihres 99-jährigen Bestehens ihre 80. Wissenschaftliche Jahrestagung durchführte. Der Einladung beider Gesellschaften folgten etwa 3.000 Kieferorthopäden aus 80 Ländern sowie mehr als 130 Aussteller, die auf 1.600 m2 in den Wandelhallen der Philharmonie ihre neuesten Produkte für Kieferorthopäden anboten. Neben dem wissenschaftlichen Programm fanden zahlreiche Treffen nationaler und internationaler Organisationen statt; zwei Vorkongresskurse und ein Nachkongresskurs im nahe gelegenen Maritim Hotel rundeten die Gemeinschaftstagung ab. Die Eröffnungsveranstaltung unterschied sich deutlich vom Üblichen, wurde sie doch mit aufwändiger Technik von professionellen Akteuren mit viel Musik und nur wenigen Reden gestaltet. Passend zum 100-jährigen Jubiläum lautete das erste Hauptthema der EOS: "What have we accomplished in orthodontics in the last 100 years?". Neben Kurzvorträgen wurden zu diesem Thema sieben Hauptreferate gehalten. Die meisten Referenten begleiten die Geschicke der Kieferorthopädie seit langem als Schriftleiter der großen internationalen kieferorthopädischen Fachzeitschriften. Das zweite EOS-Hauptthema lautete: "Failure, relapse and retention", während es im dritten Hauptthema um "IT and CAD/CAM" ging. Auf der DGKFO-Jahrestagung wurde eines der derzeit aktuellsten kieferorthopädischen Themen aufgegriffen - die skelettale Verankerung mittels Implantaten und Minipins. Nachfolgend soll über die Einführungsreferate zu den oben genannten Themen und die Sheldon Friel Memorial Lecture berichtet werden, die in diesem Jahr Prof. F. P. van der Linden hielt. Wer aber glaubt, es sei in Berlin nur gearbeitet worden, der irrt. Die President's Reception im Schauspielhaus, das Gala Dinner im Meilenwerk, umgeben von Maseratis und Ferraris, die Postgraduate Disco Night im Watergate sowie das Past Presidents Dinner auf dem Dach des Bundestages boten reichlich Gelegenheit zum Feiern.