Seiten: 233-234, Sprache: DeutschSchlegel, Karl AndreasSeiten: 239-248, Sprache: DeutschBecker, Merlind / Sad Chaar, Mohamed / Kern, MatthiasImplantatversorgungen gehören in Deutschland heute in vielen Fällen zur Standardtherapie von teilbezahnten und unbezahnten Patienten. Zweizeitiges Vorgehen bei Implantatversorgungen gehört zu den etablierten Therapiekonzepten. Insbesondere im sichtbaren Bereich ist zum Erhalt von Ästhetik, Kaufunktion und Phonetik in der Regel eine provisorische Versorgung während der Einheilphase erforderlich. Die heutigen Möglichkeiten umfassen herausnehmbare, zahngetragene und implantatgetragene provisorische Versorgungen sowie Kombinationen aus den genannten Varianten. Ziel dieses Beitrages ist es, ein Update zu den verschiedenartigen Möglichkeiten der provisorischen Versorgungen während der Einheilphase zu geben, die sowohl herausnehmbare als auch festsitzende Lösungen beinhalten. Versorgungen auf provisorischen Implantaten werden in diesem Beitrag nicht berücksichtigt.
Manuskripteingang: 22.06.2022, Annahme: 04.07.2022
Schlagwörter: Implantatprothetik, zweizeitiges Vorgehen, herausnehmbare provisorische Versorgungen, festsitzende provisorische Versorgungen
Seiten: 251-260, Sprache: DeutschSchlegel, Karl Andreas / Hüsken, Oliver / Touloupis, Alexandros / Falk, SabineImmer wieder stellt sich bei einer geplanten Implantatversorgung im ästhetisch relevanten Bereich
die Frage, wie das Behandlungskonzept aussehen sollte. Hierbei kommt von der einfachen aufgefüllten
Tiefziehschiene über die klammergetragene Prothese oder Valplastprothese bis hin zur
komplexen Lösung mit einer Klebebrücke alles in Betracht. Im nachfolgenden Artikel werden als
mögliche alternative Lösung der Einsatz einer provisorischen Krone und die möglichen Vorteile
einer solchen Lösung dargestellt.
Manuskripteingang: 19.08.2022, Annahme: 26.08.2022
Schlagwörter: Sofortimplantation, provisorische Sofortversorgung, Einzelzahnlücke, ästhetische Zone
Seiten: 263-272, Sprache: DeutschKistler, Steffen / Kistler, Frank / Neugebauer, JörgFaktoren für den LangzeiterfolgDie Sofortimplantation mit Sofortversorgung in der ästhetischen Zone stellt eine Möglichkeit des langzeitstabilen Erhalts der periimplantären Weichgewebestrukturen dar. Neben der idealen Positionierung des Implantats ist die Gestaltung der provisorischen Versorgung essenziell für eine stabile Regeneration. Durch die Anwendung von Implantaten mit einem Plattform-Switch und einer bewussten Unterkonturierung kann sich ein Weichgewebesaum ausbilden, der über Jahre stabil bleibt und die Patientenerwartungen in der ästhetischen Zone erfüllt.
Manuskripteingang: 26.07.2022, Annahme: 03.08.2022
Schlagwörter: Sofortimplantation, Sofortversorgung, provisorische Versorgung, Plattform-Switch, Langzeitergebnis
Seiten: 275-288, Sprache: DeutschHappe, Arndt / Blender, Sarah Maria / Luthardt, RalphKlinisches Vorgehen anhand von Fallbeispielen Implantatgetragene Provisorien können bei verschiedenen implantologischen Behandlungen einen wichtigen Beitrag zum Behandlungserfolg leisten. Während die Sofortimplantation mit sofortiger Eingliederung eines Provisoriums die Chance bietet, das natürliche Emergenzprofil zu erhalten, muss bei einer klassischen Implantation mit submuköser Einheilung das Emergenzprofil neu entwickelt werden. Gerade komplexe Rekonstruktionen von Hart- und Weichgewebe im Frontzahnbereich erfordern häufig das Eingliedern eines Langzeitprovisoriums, da der Alveolarfortsatz nach augmentativen Maßnahmen noch Umbauprozessen unterworfen ist, die mit Volumenveränderungen einhergehen können. Eine provisorische Versorgung überbrückt den Zeitraum, in dem noch signifikante dynamische Gewebeveränderungen stattfinden. Gleichzeitig können das Weichgewebe anatomisch ausgeformt und die Ästhetik getestet werden. Der Artikel stellt verschiedene Fälle vor und beschreibt das klinische Vorgehen vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Literatur.
Manuskripteingang: 18.07.2022, Annahme: 31.08.2022
Schlagwörter: Implantatprothetik, Provisorium, Sofortimplantation, Sofortversorgung, Emergenzprofil, Weichgewebeausformung
Seiten: 291-300, Sprache: DeutschGülses, Aydin / Behrens, Eleonore / Aktas, Oral Cenk / Acil, Yahya / Wiltfang, JörgChirurgische Prinzipien und materialwissenschaftliche AspekteEinteilige provisorische Implantate sind Hilfselemente, die grundsätzlich zur Fixation von festsitzendem und herausnehmbarem provisorischem Zahnersatz designt und hergestellt werden. Dieses Therapieverfahren ist gerade für eine anspruchsvolle Patientenklientel von besonderem Interesse, da trotz der Etablierung der neuen Konzepte eine prothetische Sofortversorgung nicht immer durchzuführen ist. Dank der materialwissenschaftlichen Entwicklungen können definitive Ergebnisse auch von provisorischen Implantaten erwartet werden. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass das übergeordnete Behandlungsziel von provisorischen Implantaten nicht die Osseointegration ist, sondern hier die Funktion als Hilfselement zu einer provisorischen Versorgung vorrangig ist.
Manuskripteingang: 14.06.2022, Annahme: 20.08.2022
Schlagwörter: Miniimplantate, provisorisch, Osseointegration, Titan
Seiten: 301-310, Sprache: DeutschAslan, MuzafferDie implantatgestützte Rekonstruktion stark resorbierter Oberkiefer ist insofern besonders anspruchsvoll, als das vorhandene Knochenvolumen keine idealen Implantatpositionen unterstützt. Daher sind in der Regel Knochen- und Sinusbodenaugmentationen mit Knochentransplantaten erforderlich. Diese Techniken sind gut dokumentiert und zeigen hohe Erfolgsraten, sind aber zeitaufwendig, erfordern gegebenenfalls einen zweiten Eingriff an der Spenderstelle und schließen eine Sofortbelastung aus. In entsprechenden Fällen findet daher ein neues Konzept, bei dem im Jochbein platzierte Implantate (Zygoma-Implantate) zum Einsatz kommen und das beachtliche Erfolgsraten vorweisen kann, zunehmend Beachtung. Dieser Fallbericht zeigt die Behandlung von zwei Patienten mit Amelogenesis imperfecta in Verbindung mit fortgeschrittenen Kronenresorptionen und Durchbruchstörungen sowie Zahnnichtanlagen unter Verwendung von sofortbelasteten Standard- und Zygoma-Implantaten.
Manuskripteingang: 25.11.2021, Annahme: 12.05.2022
Schlagwörter: Kronenresorption, Durchbruchstörung, Zahnretention, Amelogenesis imperfecta, Jochbeinimplantat, Zygoma-Implantat, Sofortbelastung
Seiten: 313-324, Sprache: DeutschObreja, Karina / Begić, Amira / Kallab, Sandra / Rüsseler, Miriam / Bepler, Lena / Sader, Robert / Schwarz, Frank / Parvini, PuriaEine retrospektive Studie Das Ziel dieser retrospektiven Analyse war es zu evaluieren, wie hoch das intra- und postoperative Komplikationsrisiko bei intravenösen (i. v.) Sedierungen mit Midazolam bei ambulanten oralchirurgischen und implantologischen Eingriffen ist, wenn die Patientenselektionskriterien eingehalten werden und die Sedierung durch ein zahnärztliches, geschultes Behandlungsteam durchgeführt wird. Insgesamt wurden 231 Patienten in die retrospektive Analyse eingeschlossen. Dokumentiert wurden die allgemeine Anamnese, die Klassifikation nach der American Society of Anesthesiologists (ASA), die Art des operativen Eingriffs, die verabreichte Initial- und die Gesamtdosis des Benzodiazepins, die Art und Menge des verwendeten Lokalanästhetikums, die Dauer der Sedierung und die Vitalparameter sowie das Auftreten von Komplikationen im Rahmen der Sedierung. Die Patienten im Alter von 12−80 Jahren (Durchschnittsalter 36,1 ± 17,5 Jahre) wurden zu 66,2 % der ASA-Klasse 1 und 33,8 % der ASA-Klasse 2 zugeordnet. Bei insgesamt fünf (2,2 %) Patienten wurden Komplikationen intra- oder postoperativ im Rahmen der durchgeführten i. v. Sedierung mit Midazolam beobachtet. Verglichen mit den komplikationslosen Eingriffen wurde kein signifikanter Unterschied in Bezug auf die Allgemeinanamnese, die ASA-Klassifizierung, die Vitalparameter, die Dosis des Benzodiazepins und die Art oder Menge des Lokalanästhetikums festgestellt. Statistisch signifikant war der Unterschied zwischen den Patientengruppen mit und ohne Komplikationen hinsichtlich des Körpergewichts (p < 0,019), jedoch spiegelte sich diese Signifikanz nicht im Körper-Masse-Index (BMI) wider. Das Komplikationsrisiko im Rahmen von i. v. Sedierungen bei oralchirurgischen und implantologischen Eingriffen fällt durch eine adäquate Patientenauswahl gering aus.
Manuskripteingang: 11.04.2022, Annahme: 10.06.2022
Schlagwörter: intravenöse Sedierung, Midazolam, Flumazenil
Seiten: 327-334, Sprache: DeutschWolfart, StefanZusammenfassungen wichtiger implantologischer Artikel aus internationalen Zeitschriften