OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Untersuchung war es, bei der geschlossenen transdentalen Fixation mit Hilfe eines Plexiglasmodells durch die Modifikation der Beschickungslänge der Stifte mit Zement, der Änderung der Viskosität des Zementes bzw. des Stifdesigns das Überpressen des Befestigungsmaterials über den Apex hinaus zu verhindern. Der Druckverlauf während des Zementiervorgangs wurde aufgezeichnet. In diesem Modell zeigte sich, daß bei Stiften ohne Abflußrillen und einer Beschickungslänge bis zum Stiftaustritt aus dem Zahn viskositätsabhängig Zementfahnen mit Längen von 0,59 bis 1,3 mm über den Apex hinausgepreßt wurden. Bei Stiften mit drei vertikalen Abflußrillen reduzierte sich die Länge der Kanalüberfüllung bei gleicher Beschickungslänge auf Werte von 0,15 bis 0,76 mm. Eine signifikante Abnahme der Überfüllungslängen (0,04 bis 0,46 mm) konnte durch die zusätzliche Reduktion der Beschickungslänge um 1 mm erreicht werden. Die beim Einsetzen der Stifte auftretenden Druckmaxima lagen im Mittel bei 2 bar. Nach Abschluß des Zementiervorgangs ging der Druck im Meßzeitraum für Stifte mit Abflußrillen viskositätsabhängig auf durchschnittlich 0,1 bar zurück.
OriginalarbeitSprache: DeutschFür die zierliche approximale Kavitäten- und defektfreie Randgestaltung sind oszillierende Verfahren mit teildiamantierten Instrumenten geeignet. In dieser Untersuchung wird dazu ein luftbetriebenes Schwingungssystem mit neuentwickelten einseitig diamantierten Arbeitsansätzen vorgestellt. In einem Phantommodell wurden an Prämolaren 60 Klasse-II-Adhäsivkavitäten mit fünf geometrisch unterschiedlichen Formen präpariert. Die Randqualität der im Rasterelektronenmikroskop quantitativ und qualitativ ausgewerteten Schmelzabschrägungen wurde zu 79 % mit 100 % mit "perfekter Rand ohne Schmelzdefekt" bewertet. Größere Randdefekte wurden in nur 1 bis 7 % des Gesamtrandes ermittelt. Die Vollständigkeit der Schmelzrandabschrägung wurde bei sämtlichen Kavitätenformen mit 100 % ermittelt. Mit dem vorgestellten Instrumentarium können Kleinstkavitäten zur Erstversorgung approximaler Läsionen mit defektbezogener Extension und guter Randmorphologie ohne Gefahr der Nachbarzahnschädigung präpariert werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer prospektiv angelegten klinischen Langzeitstudie wird an der Basler Klinik seit 1985 der Behandlungserfolg bei Adhäsivbrücken beurteilt. Bei insgesamt 101 Patienten wurden bis 1993 130 Adhäsivbrücken eingegliedert. Das klinische Behandlungsprotokoll und die labortechnischen Arbeitsschritte waren standardisiert. Ende des Jahres 1993 konnten 98 Probanden mit 127 Brückenkonstruktionen nachuntersucht werden. Die durchschnittliche Tragedauer der Adhäsivbrücken betrug zu diesem Zeitpunkt 3,4 Jahre. Während der Beobachtungsperiode löste sich an sechs Brücken je ein Adhäsivhalteelement. Dies entsprach einer Mißerfolgsrate von 4,7 %. Die geschätzte Überlebensrate nach Kaplan und Meier der pro Patient eingegliederten Adhäsivbrücken betrug für eine Tragezeit von drei Jahren 97 %, für eine solche von fünf Jahren 94 %. Alle Probanden bezeichneten in einer schriftlichen Befragung ihre Adhäsivbrückenversorgung als definitive Lösung und würden jederzeit einer weiteren derartigen Rekonstruktion zustimmen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Einsatz transkutaner elektrischer Nervenstimulation (TENS) zur Schmerzbehandlung in der Medizin stellt keine Neuerung dar. Zu den Wirkungsmechanismen liegen bislang nur Theorien vor, darüber hinaus wird der Einsatz seit über 100 Jahren äußerst kontrovers beurteilt. Anhand der einschlägigen Literatur muß der Indikationsbereich dieser Geräte in der Zahnheilkunde bislang zurückhaltend beurteilt werden. Ein - wie von den Herstellern angegebener - umfassender Einsatz kann z.Z. nicht empfohlen werden. Um zu einem abschließenden Urteil zu gelangen, bedarf es weiterführender Untersuchungen unter Berücksichtigung des mehrfach beschriebenen Placebo-Effektes dieser Geräte.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Möglichkeiten der Lokalisation verlagerter Zähne durch Multiprojektionsaufnahmeserien der Dentalprogramme mit den Darstellungsprinzipien der Spiraltomographie (Zonographie) und der Spaltradiographie (Scanographie) wurden anhand von Phantom- und Patientenaufnahmen untersucht und der Darstellung durch transversale Schichtaufnahmen gegenübergestellt. Beide Multiprojektionsaufnahmeverfahren sind zur Darstellung verlagerter Zähne geeignet. Die Indikation für diese Verfahren hängt jedoch von Besonderheiten der jeweiligen Region ab. Verschattungen aufgrund kompakter Zahn- und Knochenstrukturen und metallischer Restaurationen in der Umgebung treten besonders bei der zonographischen Darstellung auf. Die spiralige Verwischung der Zonographie konnte gegenüber der rotierenden Spaltradiographie einen besseren Verwischungseffekt aufweisen. Die Abbildung durch transversale Schichtaufnahmen mit direkter Beurteilungsmöglichkeit der bukkolingualen Beziehung ist jedoch den beiden Multiprojektionsverfahren überlegen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Studie war es, die Bedeutung von Actinobacillus actinomycetemcomitans als Risikofaktor in unterschiedlichen Populationen von parodontal gesunden und erkrankten Individuen zu bestimmen. Kriterium für das Auftreten oder Wiederauftreten einer marginalen Parodontitis war eine Zunahme der Sondiertiefe um >= 3 mm an mindestens einer Stelle. Bei 29 Patienten mit fortgeschrittener marginaler Parodontitis, bei denen A. actinomycetemcomitans in der subgingivalen Flora isoliert worden war (11 mit lokalisierter juveniler, 13 mit rasch fortschreitender, 5 mit Erwachsenenparodontitis), erfolgte eine komplexe, antibiotisch unterstützte Parodontalbehandlung. Nach 2 Jahren war bei 14 Patienten ein lokales Rezidiv festgestellt worden. Logistische Regressionsanalysen ergaben, daß das Risiko für ein Rezidiv 24mal größer war, wenn A. actinomycetemcomitans in einem Abstrich der Wangenschleimhaut nachweisbar war. Das Risiko wurde allerdings bei der Diagnose "Erwachsenenparodontitis" um den Faktor 13 reduziert. Bei 105 Rekruten der Bundeswehr im Alter zwischen 18 und 25 Jahren waren mikrobiologische und klinische Untersuchungen anläßlich der Einstellungs- und Entlassungsuntersuchungen nach 12 Monaten durchgeführt worden. Die Rekruten waren in Abhängigkeit von klinischen Verhältnissen mittels Verfahren der numerischen Klassifikation in 3 Clustern gruppiert worden. Bei 36 Rekruten (34 %) war A. actinomycetemcomitans nachweisbar. Die Anwesenheit des Bakteriums hatte in keinem Cluster einen Einfluß auf Entstehung oder Progression einer marginalen Parodontitis in dieser Altersgruppe. Zunahmen der Sondiertiefen um 3 mm oder mehr traten in Abhängigkeit zur Menge sub- und supragingivalen Zahnsteins und vor allem im Cluster mit etablierter Parodontitis und hohem DMF-S auf. Der Nachweis von A. actinomycetemcomitans sollte in Abhängigkeit zur untersuchten Population mit Vorsicht interpretiert werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie bisher bekannten CAD/CAM-Systeme zur Herstellung von festsitzendem Zahnersatz stehen vor dem Problem der hochgenauen dreidimensionalen Abtastung der Präparation. Da diese von Hand ausgeführt wird, enthält sie Freiheitsgrade, die mit den Erfordernissen der computergestützten Fertigung eines Zahnersatzkörpers nicht vereinbar sind. Das vorgestellte CAC-Verfahren (Computer aided cavity) löst diese Probleme durch konsequenten Einsatz der Computerunterstützung bereits während der Präparation. Die zahnärztliche Präparation wird nicht mehr manuell durchgeführt, sondern von einer intraoral befestigten, computergesteuerten Fräsvorrichtung. Neben ergonomischen Vorteilen und zahlreichen Möglichkeiten der Automatisierung zahnärztlicher Tätigkeit ergibt sich eine verbesserte Paßgenauigkeit von maschinell hergestellten Inlays.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einfluß von Muzin im Speichel auf die Entstehung von erosiven Schmelzläsionen zu untersuchen. Bovine, oberflächlich polierte Schmelzproben wurden insgesamt sechsmal einem De-/Remineralisationszyklus ausgesetzt. Die Demineralisation zur Erzeugung einer Erosion erfolgte mit einem Fruchsaftgetränk, die anschließende Remineralisation erfolgte durch Einlegen der Proben in künstlichen Speichel. Bei je 10 Proben wurde Gatorade Citrus#174, Apollinaris Lemon#174 bzw. Sprite Light#174 zur Demineralisation verwendet. Die Remineralisation wurde bei fünf der zehn Proben mit muzinhaltigem und bei den übrigen fünf Proben mit muzinfreiem künstlichen Speichel durchgeführt. Bei den Proben wurde vor Durchführung der Testzyklen (Basishärte) und nach jedem Zyklus die Oberflächenmikrohärte nach Vickers bestimmt. Zusätzlich wurden die Getränke chemisch analysiert. Der mittlere Härteverlust der Proben in Bezug zur Basishärte betrug in Abhängigkeit vom jeweiligen Fruchtgetränk zwischen 28 % und 40 %. Apollinaris Lemon#174 wies im Vergleich zu den beiden Vergleichsgetränken den signifikant niedrigsten Härteverlust auf und beinhaltete die geringste Menge an titrierbarer Säure. Zwischen den Proben, die mit muzinfreiem Speichel, und den Proben, die mit muzinhaltigem Speichel remineralisiert wurden, zeigte sich kein signifikanter Unterschied. In dem vorliegenden In-vitro-Modell konnte somit kein Einfluß des Muzingehalts des Speichels auf die Remineralisation erosiver Schmelzveränderungen beobachtet werden.