OriginalarbeitSprache: DeutschMit dieser funktionellen Kernspintomographie-Studie sollten die an der Steuerung der willkürlichen Bewegung der Kaumuskulatur beteiligten Hirnregionen bestimmt werden. Mit einem 1,5 Tesla-Kernspintomographen wurde die kortikale Aktivierung beim Klappern mit den Zähnen bei zehn Probanden (Alter: 30,4 ± 6,5 Jahre) untersucht. Die Zunahme der kortikalen Aktivität während der Aufgabe im Vergleich zur Ruhe wurde anhand der regional erhöhten zerebralen Durchblutung unter Verwendung des "blood-oxygenation level-dependent" (BOLD)-Effekts bestimmt. Die Auswertung erfolgte mit Hilfe des statistischen Parameter-Mappings (SPM) per multipler Regressionsanalyse mit einem Modell mit festen Effekten. Im Gruppenmittelwert (grand average) wurden mit dem Zähneklappern assoziierte Aktivierungen bilateral im primären motorischen Kortex, in den motorischen Supplementärfeldern und im Kleinhirn gefunden. Es konnte gezeigt werden, dass die funktionelle Kernspintomographie trotz der Empfindlichkeit gegenüber Bewegungsartefakten gut geeignet ist, um die mit Kieferbewegungen verbundenen kortikalen Aktivierungen zu untersuchen. Damit eröffnet sie neue Möglichkeiten zur Erforschung der funktionellen Neuroanatomie der Kaubewegung.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn vorliegender Studie sollte das klinische Verhalten zweier adhäsiv verankerter Aufbaumaterialien aus Komposit untersucht und mit einem modifizierten Glasionomerzement verglichen werden. Das Hauptzielkriterium war der partielle oder komplette Verlust eines Stumpfaufbaus während der Behandlung noch vor dem Zementieren der definitiven Krone. Darüber hinaus wurden die Behandler zu Ihrer subjektiven Einschätzung der Beschleifbarkeit und Handhabung der Aufbaumaterialien befragt. 315 zur Überkronung vorgesehene Zähne wurden randomisiert mit Rebilda D (RD), Rebilda SC (RSC) oder Ketac Silver Aplicap (KSA) aufgebaut. Die Behandlung der Patienten erfolgte von Zahnärzten und Studierenden der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik. Die Frühverlustrate (alle partiellen oder kompletten Verluste eines Aufbaus vor dem Zementieren der Krone) waren bei Stumpfaufbauten aus KSA 28,8 %, bei RSC 15,3 % und bei RD 15,0 %. Die Faktoren, die einen statistisch nachweisbaren Einfluss auf die Verlustrate hatten, waren die Zahnvitalität, das Stumpfaufbaumaterial und der Behandler. Die meisten Verluste traten beim Entfernen der Provisorien auf. Die Behandler schätzten die Beschleifbarkeit der Komposite im Vergleich zum Glasionomerzement signifikant (p 0,001) besser ein. Das fließfähige, selbstmischende Komposit wurde in der Handhabung dem stopfbaren, manuell anzumischenden Material vorgezogen (p = 0,03).
OriginalarbeitSprache: DeutschSeit geraumer Zeit werden A-Silikonen zur Oberflächenaktivierung Tenside zugesetzt, um die Hydrophilie schon während der Applikationsphase zu steigern und damit die Präzision der Abformung auch auf feuchten Oberflächen sowie im Sulkusbereich zu verbessern. Eine direkte Quantifizierung der zeitabhängigen Hydrophilie von Abformmaterialien während der Abbindephase ist mit zeitlich hochauflösenden dynamischen Kontaktwinkelmessungen möglich, die während der Polymerisation in definierten Zeitabständen durchgeführt wurden. Mit dieser Methode wurden acht hydrophilierte A-Silikone und vier Polyether vergleichend untersucht. Anhand der Parameter "initiale Hydrophilie" und "Hydrophilierungskinetik" konnten sowohl initial hydrophile als auch stark hydrophobe A-Silikone beobachtet werden. Im Verlauf der Verarbeitungszeiten waren bei vielen A-Silikonen große Veränderungen der Initialhydrophilie verursacht durch eine starke Verschiebung in hydrophobe Richtung festzustellen. Während Polyether konstant hohe initiale Hydrophilie im Verlauf der Verarbeitungszeit besitzen, zeigten A-Silikone zu einem Zeitpunkt, wo die Abdrucknahme im Mund des Patienten stattfindet, durch eine schnelle Hydrophilierungskinetik ein hohes Spreitungsvermögen von Wassertropfen, was ebenfalls von klinischem Vorteil sein kann. Die Befunde der Dynamik im Benetzungsverhalten der elastomeren Abformmaterialien sollten bei der Festlegung ihrer Verarbeitungszeiten Berücksichtigung finden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer In-vitro-Studie wurde der Einfluss von Metallionen (Cu2+ und Ni2+) und Bakterientoxinen (Lipopolysaccharid [LPS] und Lipoteichonsäure [LTA]) auf 3T3-Mausfibroblasten und humane Gingivafibroblasten untersucht. Mögliche Effekte wurden nach Inkubationszeiträumen von bis zu 72 h anhand von Zytotoxizitätsassays mit Hoechst 33342, Sulforhodamin und XTT gemessen. Für Cu2+ zeigte die durchgeführte ED50-Bestimmung eine größere konzentrationsabhängige Toxizität als für Ni2+. Für LPS und LTA konnten nach Ablauf der Inkubationszeiten keine direkten toxischen Effekte nachgewiesen werden. Synergieeffekte für Kombinationen von Cu2+ mit LPS konnten vereinzelt in Form einer gesteigerten Mitochondrienaktivität festgestellt werden und waren nach Ablauf der maximalen Inkubationszeit von 72 h nicht mehr nachweisbar. Für Ni2+ und LPS zeigten sich solche Wirkungen nicht. Bei Behandlung von 3T3-Zellen mit Cu2+ und LTA zeigte sich vereinzelt eine Verringerung des Zellwachstums sowie eine Abnahme des Proteingehaltes. Bei Kombination von Ni2+ mit LTA konnte kein durch LTA bedingter Einfluss nachgewiesen werden.