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Konventionelle Wurzelkanalinstrumente weisen seit vielen Jahren ein grundsätzlich unverändertes Design auf. Aufbereitungsfehler wie apikale Stufen- und Trichterbildung oder Kanalbegradigung lassen sich u. a. auf dieses Design zurückführen. Aus dieser Erkenntniss heraus wurde ein völlig neuartiges Konzept zur Aufbereitung gekrümmter Wurzelkanäle mit neuen Instrumenten enwickelt: die Lightspeed-Methode. Die vorliegende Arbeit zeigt die grundlegenden morphologischen Merkmale der Lightspeed-Instrumente auf und führt in die Methodik ein. Studien, die eine deutlich verbesserte Aufbereitungsqualität bei der Anwendung der Lightspeed-Methode belegen, werden diskutiert. Es bleibt abzuwarten, ob die guten, in vitro erzielten Ergebnisse auch klinisch dokumentiert werden können.
Schlagwörter: Lightspeed, Nickel-Titan, Wurzelkanal, Aufbereitungsfehler
Anhand eines Fallberichts werden die Schwierigkeiten des Einsatzes apikaler Titanstiftsysteme im Rahmen von Wurzelspitzenresektionen an den ersten oberen Molaren sowie generell bei grazilen und gebogenen Wurzelkanälen diskutiert. Aufgrund der den starren Stiftsystemen immanenten Probleme hat die Verwendung von Guttaperchastiften auch im Zusammenhang mit chirurgisch-korrektiven Maßnahmen nichts an Bedeutung verloren. Die Verwendung konfektionierter, orthograd eingeführter Stifte zum apikalen Verschluß hat nur eine eng umschriebene Indikation bei Zähnen mit gerade verlaufenden Wurzeln bzw. Wurzelkanälen eines großen Durchmessers wie beispielsweise bei oberen mittleren Schneidezähnen. Das Spektrum der sich im Verlauf chirurgischer Interventionen ergebenden Komlikationsmöglichkeiten unterstreicht das Primat der konventionellen endodontischen Maßnahmen.
Schlagwörter: Wurzelspitzenresektion, Hemisektion, Endochirurgie, Morphologie
Überzählige Wurzeln, zusätzliche Wurzelkanäle sowie ungewöhnliche Wurzelkanalkonfigurationen sind eher seltene Ereignisse in der täglichen endodontischen Praxis. Sie vergößern aber die vor allem im Molarenbereich ohnehin vorhandene Schwierigkeit der Therapie. Der Autor stellt insgesamt sechs Fälle mit ungewöhnlicher Wurzelkanalanatomie vor, die er im Verlauf von 15 Jahren in seiner Praxis erfolgreich behandeln konnte. Dabei wird der endodontische Erfolg unter anderem durch Röntgenkontrollaufnahmen nach zwei bis fünf Jahren dokumentiert.
Schlagwörter: Wurzelkanalanatomie, Überzählige Wurzeln, Überzählige Wurzelkanäle
Zwei Patienten stellten sich zunächst mit parodontalen Beschwerden an wurzelkanalbehandelten unteren Prämolaren in der Poliklinik für Parodontologie vor. Als Ursache der vertikalen Knochendefekte wurde nach Darstellung der Wurzeloberfäche durch Lappenoperation jeweils eine vertikale Wurzelfraktur diagnostiziert. In-vitro-Untersuchungen der extrahierten Zähne lassen den Schluß zu, daß es im ersten Fall entweder bereits bei der Wurzelkanalpräparation zu einer Infraktur gekommen war, die sich durch den Kondensationsdruck zur Fraktur erweiterte, oder aber, daß die Fraktur durch die laterale Kondensation selbst verursacht wurde. Im zweiten Fall kann die Insertion des Wurzelstiftes als Frakturursache vermutet werden. Röntgenologisch kann man verfolgen, wie erst nach Wurzelkanalfüllung (1. Fall) bzw. nach Insertion des Wurzelstiftes (2. Fall) in einem Zeitraum von dreieinhalb Jahren bzw. fünf Monaten eine lokale parodontale Destruktion bis in die Apikalregion resultierte.
Schlagwörter: Vertikale Wurzelfraktur, laterale Kondensation, Wurzelstiftverankerung, Parodontale Defekte
Das zahnärztliche Behandlungsziel, der möglichst umfassende Erhalt oraler Strukturen, erfordert einen Bahandlungsplan, dessen einzelne Phasen sorgfältig aufeinander abgestimmt sein müssen. Die endodontische Behandlung ist ein wesentlicher Bestandteil insbesondere der ersten beiden Phasen des Sanierungskonzeptes. In der ersten Phase stehen zunächst die Schmerzbehandlung, die Befunderhebung und die Ermittlung des Behandlungsbedarfs, die Differentialtherapie und die Prognose unterschiedlicher Behandlungsalternativen im Mittelpunkt. In der zweiten Phase geht es primär um die Bestandssicherung der Zähne. Dies schließt die endodontische Behandlung der Zähne ebenso ein wie die Revision insuffizienter Wurzelkanalbehandlungen und die Entfernung nicht erhaltungswürdiger und nicht restaurierbarer Zähne. An einem Fallbeispiel soll die Integration der endodontischen Behandlung in ein Gesamtsanierungskonzept dargestellt werden.
Schlagwörter: Behandlungsplanung, Endodontie, Wurzelkanalbehandlung
Ein Ziel in der modernen Kinderzahnheilkunde ist die Erhaltung der Milchzähne bis zu ihrer physiologischen Exfoliation. Wenn die Milchzahnpulpa durch Karies oder Trauma exponiert und eine Pulpabehandlung indiziert ist, stehen verschiedene Methoden zur Auswahl. Eine partielle Pulpotomie, die sich eher als eine Therapiemaßnahme bei bleibenden Zähnen etabliert hat, kann auch bei Milchzähnen in Erwägung gezogen werden. Die Behandlung traumatisch geschädigter Milchfrontzähne wird kontrovers diskutiert. Zum Schutz des bleibenden Zahnkeims wird von einigen Autoren in jedem Fall die Durchführung einer Pulpektomie empfohlen, andere ziehen regelmäßige klinische und röntgenologische Kontrollen sowie beim Auftreten von pathologischen Veränderungen im periapikalen Gewebe eine Extraktion des Milchzahns vor.
Schlagwörter: Milchzahntrauma, partielle Pulpotomie, Pulpektomie, entzündliche Wurzelresorptionen