Wir verwenden Cookies ausschließlich zu dem Zweck, technisch notwendige Funktionen wie das Login oder einen Warenkorb zu ermöglichen, oder Ihre Bestätigung zu speichern. Mehr Informationen zur Datenerhebung und -verarbeitung finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seit einiger Zeit wird häufiger behauptet, dass bei orthograden Wurzelkanalbehandlungen unter Einsatz zeitgemäßer Methoden, Konzepte, Instrumente und Materialien eine Erfolgsquote von (weit) über 90 % erzielt werden könne. Anhand einer Auswertung jüngerer Studien soll dies im vorliegenden Beitrag kritisch überprüft werden. Zugleich werden einige methodische Aspekte und Probleme derartiger Untersuchungen thematisiert.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, Erfolgsquoten
Teil 2: Topografie im Hinblick auf die Beeinflussung des Behandlungsergebnisses
Die komplexe Form der Wurzelkanalsysteme führt in vielen Fällen zu einer nicht vollständigen chemomechanischen Erfassung endodontischer Hohlräume. In Abhängigkeit von ihrer Topografie und dem pathophysiologischen Ausgangszustand beeinflussen sie das Behandlungsergebnis durch die Persistenz von vitalem und/oder nekrotischem Pulpagewebe und von eventuell vorhandenen Mikroorganismen. Darüber hinaus ermöglichen sie die Ausbreitung von Mikroorganismen und nutritiven Substanzen (Leakage). Das Volumen nicht erreichter Hohlräume, ihre Ausdehnung in koronoapikaler Richtung sowie Verbindungen zum Parodont und zu koronalen Restaurationen stellen in diesem Zusammenhang die entscheidenden topografischen Merkmale dar. Anhand von transparent gemachten Zähnen werden typische Ausprägungen nicht erfasster endodontischer Hohlräume beispielhaft beschrieben. Nicht aufgefundene Wurzelkanäle, ausgedehnte Isthmi und nicht in vollem Umfang instrumentierbare Wurzelkanalquerschnitte sowie apikale Deltas scheinen die bedeutsamsten unter den nicht erreichten Hohlräumen zu sein.
Schlagwörter: Wurzelkanalmorphologie, Wurzelkanalaufbereitung, lateraler Kanal, Isthmus, Wurzelkanalkrümmung
Nachdem in den vergangenen Jahren fast alle NiTi-Systeme in der Crown-down-Technik angewendet wurden, wird für die Präparation mit dem seit 2003 verfügbaren Mtwo-System wieder ein eher traditionelles Vorgehen vorgeschlagen: Alle Instrumente werden sofort auf vollständige Arbeitslänge eingebracht. Die bislang verfügbaren Studien über diese Systeme und die so genannte Single-Length-Technik lassen noch keine hinreichende Beurteilung des Systems zu. Der vorliegende Artikel beschreibt das Design und die Anwendungsweise des neuen Feilensystems und diskutiert die bisher vorliegende Literatur.
Schlagwörter: Crown-down-Technik, standardisierte Technik, Single-Length-Technik, Mtwo, NiTi-Instrumente
Als entscheidend für Erfolg oder Misserfolg einer orthograden Wurzelkanalbehandlung gilt das Ausmaß der erzielten Keimreduktion bei Vorliegen einer infizierten nekrotischen Pulpa bzw. die Verhinderung einer Kontamination bei nicht infizierter Pulpa. Neben der Spülung des Endodonts mit antibakteriell wirksamen Lösungen spielt die Applikation einer desinfizierenden Einlage eine wesentliche Rolle bei der Keimreduktion. In dieser Übersicht werden einige der gängigen Substanzen zur Einlage, ihre Pharmakologie und ihre Grenzen diskutiert und die diesbezügliche Literatur der letzten Jahre vorgestellt.
Schlagwörter: Medikamentöse Einlage, Chlorhexidin, Kalziumhydroxid, Ledermix, CHKM, Desinfektion