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Temporäre Einlagen im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung sollen verschiedene Aufgaben erfüllen: Ein Verschluss des aufbereiteten Wurzelkanals soll sowohl die erneute Vermehrung verbliebener Mikroorganismen verhindern als auch über eine antimikrobielle Wirkung deren Zahl weiter reduzieren; in Einzelfällen ist zusätzlich eine schmerzlindernde Wirkung erwünscht. Gleichzeitig soll das Medikament eine gute Gewebeverträglichkeit aufweisen, um die periapikalen Gewebestrukturen nicht (zusätzlich) zu irritieren. Unter praktischen Gesichtspunkten sind darüber hinaus eine einfache Applikation und Entfernbarkeit wünschenswert. Eines der ältesten und immer noch häufig angewendeten Präparate zur medikamentösen temporären Versorgung des Wurzelkanals ist Chlorphenol-Kampfer (PCP); in Deutschland ist diese Wirkstoffkombination unter dem Handelsnamen CHKM mit Mentholzusatz auf dem Markt. Im vorliegenden Beitrag soll die verfügbare Literatur über Nutzen und Risiken der Anwendung von Chlorphenolpräparaten vorgestellt werden.
Schlagwörter: Temporäre Einlage, Wurzelkanalbehandlung, Chlorphenol-Kampfer
Es wurden die histologischen Auswirkungen einer temporären Versorgung des Wurzelkanals mit Chlorphenol gegenüber einer wässrigen Kalziumhydroxidsuspension auf eine tierexperimentell erzeugte apikale Parodontitis untersucht. Die mesialen Wurzeln der unteren linken Molaren von Wistar-Ratten wurden nach Wurzelkanalaufbereitung für jeweils zweimal drei Tage mit Chlorphenol bzw. einer wässrigen Kalziumhydroxidsuspension temporär versorgt. Nach histologischer Aufbereitung wurden die charakteristischen feingeweblichen Veränderungen gegenüber einer unversorgten Kontrollgruppe mit einer experimentell erzeugten apikalen Parodontitis bestimmt. Chlorphenol führte zu starken entzündlichen Reaktionen im periradikulären Gewebe; der Zustand der apikalen Parodontitis verschlechterte sich deutlich gegenüber der Ausgangssituation. Demgegenüber verbesserte sich der Zustand des periradikulären Gewebes nach Einlage einer wässrigen Kalziumhydroxidsuspension bis hin zur teilweise vollständigen Ausheilung. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse kann der Einsatz chlorphenolhaltiger Präparate zur temporären Versorgung des Wurzelkanals nicht empfohlen werden.
Schlagwörter: Apikale Parodontitis, Chlorphenol, Histologie, Kalziumhydroxid, Tierversuch
Das Ziel dieser zweiteiligen Übersichtsarbeit ist die Beschreibung der am häufigsten in der Endodontie verwendeten Anästhetika, ihrer Wirksamkeit (Teil 1 in Endodontie 2/2009) und der Applikationstechniken im Ober- und Unterkiefer (Teil 2). Die Ursachen dafür, dass eine Anästhesie nicht in allen Fällen erreicht werden kann, sowie die neuesten Fortschritte bei den Anästhesietechniken werden ebenfalls diskutiert.
Schlagwörter: Leitungsanästhesie, Infiltrationsanästhesie, intraligamentäre Anästhesie, intraossäre Anästhesie, pulpale Anästhesie, Vasokonstriktor
Neben einer sorgfältig durchgeführten Desinfektion des Wurzelkanalsystems ist ein dichter koronaler Verschluss von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der endodontischen Behandlung. Bei Vorliegen koronaler Karies oder insuffizienter Restaurationen muss in vielen Fällen bereits vor Beginn der Wurzelkanalpräparation durch Anfertigung eines präendodontischen Aufbaus eine aseptische Arbeitsweise sichergestellt und Speichel- bzw. Bakterienpenetration während der Wurzelkanalbehandlung sicher unterbunden werden. Im vorliegenden Beitrag wird die Bedeutung der präendodontischen Aufbaufüllung diskutiert und ihre Anfertigung an einem Fallbeispiel dargestellt.
Schlagwörter: Asepsis, präendodontischer Aufbau, koronales Leakage