Seiten: 3, Sprache: DeutschKern, MatthiasSeiten: 7-20, Sprache: DeutschJohanning, Inga / Joda, Tim / Heydecke, GuidoLangzeitbewährung, Patientenbewertung und sozioökonomische AnalyseZiel dieses Beitrags ist es, die Versorgungskonzepte des zahnlosen Unterkiefers im Hinblick auf Langzeitbewährung, Patientenzufriedenheit sowie sozioökonomische Aspekte zu vergleichen. In der Therapieentscheidung sollte neben diesen objektivierbaren Parametern auch immer eine individuelle Patientenbewertung Berücksichtigung finden. Die Evidenzlage zur Beurteilung der einzelnen Therapieoptionen ist für die Konzeption einer implantatunterstützten Deckprothese auf zwei Implantaten am besten. So gelten bei einer Pfeilervermehrung zwei Implantate als Mindeststandard. Mit Überlebensraten von 97 bis 100 % für Implantate und Deckprothesen im Zeitraum von bis zu 10,4 Jahren und einem günstigen Kostenverhältnis zwischen direkten und indirekten Kosten steht diese Therapieoption in einem rechtfertigbarem Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen und erzielt im direkten Vergleich zur konventionellen Totalprothese signifikant bessere Patientenbewertungen in Zufriedenheit und Tragekomfort. Für Therapieansätze mit einer höheren Anzahl von Implantaten, um sowohl eine herausnehmbare, als auch eine festsitzende Versorgung zu gewährleisten, liegen nur wenig randomisierte Studien zur Thematik der Patientenzufriedenheit vor. Eine Abschätzung der Effizienz zwischen Aufwand und Nutzen ist gegenwärtig aufgrund der unzureichenden Datenlage schwer möglich. So können im Bereich der Versorgungskonzepte mit mehr als zwei Implantaten nur Einzelaspekte verglichen werden, aber keine globale Gegenüberstellung aller relevanten Aspekte evidenzbasiert erreicht werden.
Schlagwörter: Implantate, Prothetik, Patientenzufriedenheit, Überlebenszeitanalyse, Sozioökonomie
Seiten: 23-30, Sprache: DeutschKern, MatthiasEin UpdateVor 15 Jahren wurde erstmals die Verwendung eines einzelnen mittigen Implantats zur Verankerung unterer Totalprothesen bei älteren zahnlosen Patienten beschrieben. Seitdem wurde das nicht unumstrittene Therapiekonzept in verschieden klinischen Studien getestet. Dieser Beitrag fasst die gegenwärtige Studienlage zusammen und illustriert die Bewährung über fünf Jahre anhand ausgewählter Patientenfälle. Insgesamt zeigen die vorliegenden Studien eine sehr gute Bewährung des mittigen Einzel-Implantats im zahnlosen Unterkiefer, sofern moderne Implantatoberflächen verwendet wurden und auf eine Sofortbelastung der Implantate über die Kugelkopfmatrize verzichtet wurde.
Schlagwörter: Mittiges Einzel-Implantat, zahnloser Unterkiefer, Implantatoberflächen
Seiten: 33-42, Sprache: DeutschQuantius, BerndDas von Paulo Malo zur Sofortversorgung ganzer Kiefer entwickelte All-on-4-Konzept beinhaltet die Entfernung ggf. nicht erhaltungswürdiger Zähne, die Implantation und Sofortbelastung mit einer festsitzenden, implantatgetragenen Interimsversorgung eines kompletten Kiefers innerhalb von 24 Stunden. Ein Merkmal dieser Methode ist die Kippung der distalen Implantate, um eine Distalisierung der Implantatplattformen und dadurch eine großflächige Unterstützung der Prothetik zu erreichen. In diesem Artikel wird der wissenschaftliche Hintergrund dieser Methode untersucht, die Vorgehensweise an Hand eines Patientenfalles erläutert und die Erfahrungen des Autors mit dieser Methode beschrieben.
Schlagwörter: All-on-4, Sofortbelastung, gekippte Implantate, computerunterstützte Implantation
Seiten: 45-51, Sprache: DeutschStimmelmayr, Michael / Stangl, Martin / Gernet, Wolfgang / Edelhoff, Daniel / Güth, Jan-Frederik / Beuer, FlorianEine FalldarstellungZiel dieser Fallpräsentation war die Darstellung einer modifizierten OP-Technik zur simultanen Implantatsetzung und Verbreiterung der befestigten Gingiva am zahnlosen Unterkiefer mithilfe von freien Schleimhauttransplantaten (FST). Im vorliegenden Fall wurden aufgrund einer Prothesenlagerinsuffizienz 4 Implantate in der Regio interforaminalis inseriert. Aufgrund eines Mangels an befestigter Gingiva in regio 34-44 wurde zusätzlich zur Implantation eine Verbreiterung der befestigten Gingiva durchgeführt. Diese wird normalerweise in einem separaten Eingriff vor der Implantatsetzung oder in Kombination mit der Implantatfreilegung vorgenommen. Stattdessen wurde hier die Vestibulumplastik mit Verpflanzung von freier Gaumenschleimhaut simultan mit der Implantatsetzung, bei offener Einheilung der Implantate, in nur einem operativen Schritt durchgeführt. Die vorhandene keratinisierte lokale Gingiva (KLG) wurde dabei komplett nach lingual transferiert. Die Breite von KLG, der FST wie auch der keratinisierten Gingiva nach Transplantation bukkal (BKT) und lingual (LKT) wurden 4 Wochen, 3 Monate und 1 Jahr nach der Weichteiltransplantation vermessen. Die präoperative Breite der KLG betrug in regio 34 2,0 mm, in regio 32 2,5 mm, in regio 42 2,0 mm und in regio 44 2,0 mm. Die Breite der FST war in den Regionen 34, 32, 42 und 44 jeweils 4 mm. Nach 4 Wochen betrug die Breite der BKT durchschnittlich 2,4 mm, nach 3 Monaten und 1 Jahr jeweils 3,1 mm. Die Breite der LKT verblieb zu allen Nachuntersuchungszeitpunkten durchschnittlich bei 2,1 mm. Die gleichzeitige Implantation und Verbreiterung der befestigten Gingiva, mithilfe der dargestellten OP-Technik, führt nach einem Jahr zu einer Zunahme und Stabilisierung der keratinisierten Gingiva um die inserierten Implantate.
Schlagwörter: Verbreiterung der befestigten Gingiva, freies Schleimhauttransplantat, Weichgewebemanagement, Implantate
Seiten: 55-62, Sprache: DeutschSchimmel, Martin / Müller, FraukeEine ÜbersichtMit zunehmendem Zahnverlust verringert sich die Fähigkeit, Nahrung zu zerkleinern - die Kaueffizienz nimmt ab. Die größte Einschränkung haben dabei konventionell versorgte Vollprothesenträger. Dies wirkt sich oft negativ auf ihre Ernährung und Lebensqualität aus. Die Kaueffizienz zahnloser Patienten kann durch die Versorgung mit implantatgestütztem bzw. -getragenem, abnehmbarem oder festsitzendem Zahnersatz verbessert werden, ohne jedoch den Verlust der eigenen Zähne vollständig kompensieren zu können. So kann eine implantologische Versorgung beispielsweise nicht den Verlust der parodontalen Rezeptoren und den damit einhergehenden Verlust an Tastsensibilität und Feinsteuerung der Unterkieferbewegung beim Kauen ausgleichen. Die Kaufunktion ist ein komplexes Zusammenspiel von zahn- und prothesenbezogenen Faktoren einerseits, und zentraler sowie peripherer Steuerung der Muskulatur und anderer oraler Gewebe andererseits. Bei unter- oder mangelernährten Senioren reicht die prothetische Versorgung als alleinige Therapie nicht aus, um lang etablierte Ernährungsgewohnheiten zu durchbrechen; eine Ernährungsberatung sollte die zahnärztliche Therapie ergänzen.
Schlagwörter: Kaueffizienz, Kieferschließkraft, Zahnlosigkeit, implantatgestützte Deckprothesen, implantatgetragene festsitzende Totalprothesen, konventionelle Vollprothesen, Unterkieferbewegung, Ernährung
Seiten: 65-74, Sprache: DeutschRinke, Sven / Fischer, CarstenLiteraturübersicht und ein klinisches FallbeispielImplantat-retinierte Deckprothesen gehören zu den erfolgssicheren und etablierten Versorgungsformen im zahnlosen Kiefer. Neben anderen Verankerungselementen stellen insbesondere Stege klinisch langzeitbewährte Verankerungselemente dar. Die CAD/CAM-Fertigung von Suprakonstruktionen ermöglicht die Nutzung der bislang schwierig gusstechnisch zu verarbeitenden edelmetallfreien Werkstoffe. Vorteile der CAD/CAM-Fertigung sind neben der Verarbeitung eines porenfreien Ausgangsmaterials und der guten Passgenauigkeit vor allem die erweiterten Möglichkeiten eines virtuellen Designs, wodurch auch die Fertigung von komplexen Strukturen aus einem Monoblock möglich wird. Durch die Vermeidung von Fügeprozessen (Löten, Kleben, Schweißen) kann eine weitere Qualitätssteigerung im Vergleich zu konventionellen Fertigungsverfahren erreicht werden. Die CAD/CAM-Fertigung stellt somit eine Alternative zu traditionellen, auf der Edelmetall-Gusstechnik basierenden zahntechnischen Prozessen dar. Nach einer geringgradigen Modifikation der Arbeitsabläufe zwischen Praxis und Labor ist eine einfache Integration dieser Fertigungstechnologie möglich.
Schlagwörter: CAD/CAM, Deckprothese, abnehmbare Implantatsuprastruktur, Stegkonstruktion
Seiten: 77-83, Sprache: DeutschRomanos, George E. / May, Steffan / May, DittmarEin Therapiekonzept für den zahnlosen UnterkieferDieser Beitrag zeigt die Untersuchung eines neuen Behandlungskonzepts mit vier Implantaten in der Unterkieferfront, die über präfabrizierte Teleskop-Pfosten mit herausnehmbaren Prothesen sofortbelastet wurden. Neben der Beschreibung der Technik wurden auch Langzeitresultate präsentiert. Es handelte sich hier um eine retrospektive Studie mit 122 Patienten (mittleres Alter: 65,2 ± 9,8 Jahre). 488 Implantate wurden mindestens 1 Jahr lang klinisch und radiologisch nachuntersucht. 84 Implantate wurden in frische Extraktionsalveolen inseriert und bei der jeweiligen prothetischen Versorgung mit Implantaten in ausgeheilten Knochenregionen kombiniert. Alle Implantate wurden 2 mm unterhalb der Alveolarkammgrenze inseriert (beruhend auf der vorliegenden Dokumentation und gemessen vom fazialen Knochenwand). Unmittelbar nach dem Eingriff wurden konfektionierte konische Abutments mit einem definierten Anzugsmoment von 15 Ncm auf den Implantaten befestigt. Darauf kamen passende präfabrizierte Sekundärkappen. Die Totalprothese wurde im Mund der Patienten mit Kunststoff (Methylmethacrylat) unterfüttert. Im Rahmen der Sofortbelastung sollte die Prothese 10 Tage in situ bleiben, um so eine Mobilisation der Implantate zu verhindern. Nach durchschnittlich 79 ± 29,8 (17−129) Monaten waren lediglich 8 Implantate als Misserfolg zu verbuchen. An 21 Implantaten (4,3 %) zeigte sich zum Insertionszeitpunkt > 2 mm Knochenverlust am Alveolarkamm relativ zur Implantatposition. Die Misserfolgsquote über die gesamte Beobachtungsdauer betrug somit 5,94 %, die Erfolgsquote für die beurteilten Implantate 94,06 %. Die Patienten waren mit der Stabilität ihrer Prothese zufrieden; Probleme mit dem Zahnersatz oder periimplantären Gewebereaktionen waren nicht zu verzeichnen. Die beschriebenen, auf Implantaten über Teleskope in Sofortbelastung eingegliederten Prothesen scheinen für zahnlose Patienten eine gangbare prothetische Alternative darzustellen, die eine langfristige Erhaltung der Implantatstabilität ermöglicht.
Schlagwörter: Dentalimplantat, Prothese, Teleskopgeschiebe
Seiten: 87-94, Sprache: DeutschTerheyden, Hendrik / Sarajian, Hamid-Reza / Schwalm, JochenDer vorliegende Fallbericht dokumentiert eine Sandwichosteoplastik im extrem atrophierten zahnlosen Unterkiefer (Symphysenhöhe 8 mm, Cawood Klasse 6) verbunden mit einer zeitgleichen Interpositonsostoeplastik in der Le-Fort-1-Ebene zur Augmentation des zahnlosen Oberkiefers. Als Augmentationsmaterial für die Interpositonen wurde Bio-Oss gemischt mit Beckenspongiosa verwendet. Im Oberkiefer wurden zusätzlich Beckenkammblöcke eingesetzt. Die Implantatinsertion in Oberkiefer und Unterkiefer erfolgte 5 Monate später, gefolgt von der prothetischen Versorgung mit implantatgetragenen Deckprothesen nach weiteren 4 Monaten. Die Nachverfolgungszeit beträgt 6 Monate. Die Patientin ist zufrieden, beschwerdefrei und vollwertig kaufunktionell rehabilitiert.
Schlagwörter: Vertikale Knochenaugmentation, Knochenersatzmaterial, autologes Knochentransplantat, Sandwichosteoplastik, Le-Fort-1-Osteotomie
Seiten: 97-104, Sprache: DeutschWachtel, Hannes / Hinze, Marc / Bolz, Wolfgang / Thalmair, TobiasNeues Verfahren zur knöchernen Augmentation - Ein FallberichtDie gesteuerte Knochenregeneration stellt das Standardverfahren in der Augmentation unterschiedlich ausgeprägter Alveolarkammdefekte dar. Sowohl nicht-resorbierbare als auch resorbierbare Membranen weisen Vor- und Nachteil auf, dazu zählen einerseits die Gefahr der Exposition und andererseits die schnelle Resorption des Materials. Ein entscheidender Faktor scheint jedoch die stabile Raumerhaltung für die knöcherne Regeneration zu sein. Ein neuer Ansatz zur lateralen, knöchernen Augmentation könnte eine resorbierbare knöcherne Membran mit ausreichender Resorptionszeit sein. Diese Technik wird im folgenden Fallbericht dargestellt.
Schlagwörter: Laterale Augmentation, gesteuerte Knochenregeneration, Barrieremembranen
Seiten: 107-109, Sprache: DeutschRothenbücher, MarinaEnde August 2011 trafen sich die ITI-Mitglieder im sonnigen Barcelona zum ITI-Annual-Meeting. Im Rahmen dieser Veranstaltung fand Samstags das ITI-Scientific-Seminar unter dem Motto "CAD/CAM and implant dentistry: from planning to prosthesis" statt.
Seiten: 111-114, Sprache: DeutschHassenpflug, Rainer / Harder, Sönke25. Kongress der DGI in DresdenAm Wochenende vor dem 1. Advent fand, wie gewohnt, der DGI- Kongress zusammen mit der DGÄZ und der AG Keramik vom 24. bis 26. November 2011 in Dresden statt. Die Autoren geben hier anhand eines Auszugs des Programms ihre Eindrücke zum Kongress wieder.
Seiten: 117, Sprache: DeutschSchlegel, Karl AndreasSeiten: 121-127, Sprache: DeutschZusammenfassungen von wichtigen implantologischen Artikeln aus internationalen Zeitschriften