Seiten: 232-244, Sprache: DeutschRossi, Roberto / Benedetti, Remo / Santos-Morales, Regina IsabelZu viel sichtbares Zahnfleisch (Gummy Smile) kommt häufig bei Erwachsenen vor und kann dazu führen, dass die klinischen Kronen zu kurz sind. Diese Situation wird in der Literatur von mehreren Autoren als "unvollständige passive Eruption" bezeichnet. Sie wird als dentogingivaler Zustand beschrieben, bei dem sich der Gingivarand koronal zur anatomischen Krone befindet und nicht approximal zur Schmelz-Zement-Grenze. Begründet wird dies mit einer Störung in der Entwicklung und in den Eruptionsmustern des dentogingivalen Komplexes. In diesem Artikel wird beschrieben, wie man mit einem plastischen parodontalen Eingriff den Zahnhalteapparat remodellieren, die korrekte biologische Breite wiederherstellen, den zu stark sichtbaren Gingivarand vermindern und die korrekten Dimensionen der Zähne freilegen kann. Apikal verschobene Lappen mit einer Osteoplastik können die Gesundheit der Gingiva und die ästhetischen Parameter der Lachlinie wiederherstellen.
Seiten: 246-257, Sprache: DeutschDuarte jr., Sillas / Schnider, Patrick / Lorezon, Ana PaulaIn dieser Studie wurde die Bedeutung des Breiten-/Längenverhältnisses (B/L) der bleibenden oberen Frontzähne für die ästhetische Rehabilitation untersucht. Von jedem Probanden (etwa 20 Jahre alt) wurden Digitalaufnahmen der Frontzähne angefertigt. Mit irreversiblem Hydrokolloid wurde der Oberkiefer abgeformt. Mit einem Hartgips wurden Modelle hergestellt. Die größte mesiodistale Breite und inzisogingivale Länge der untersuchten Zähne wurden gemessen. Die Daten wurden mit einer Varianzanalyse untersucht, die für jeden Parameter signifikante statistische Unterschiede zeigte (P 0,05). Die gemessenen Breiten und Längen variierten zwischen den oberen Frontzähnen in der folgenden Reihenfolge: zentrale Schneidezähne > Eckzähne > laterale Schneidezähne. Die oberen zentralen Schneidezähne zeigten das größte Breiten-Längenverhältnis (85 %), die oberen lateralen Schneidezähne das kleinste Breiten-Längenverhältnis (79 %) und die Eckzähne lagen dazwischen (83 %). Diese Dimensionen wirken sich positiv auf die definitive Restauration aus. Deshalb wird vorgeschlagen, dass bei ästhetischen Rehabilitationen der oberen Frontzähne die spezifische Breite und Länge und das entsprechende Breiten-Längenverhältnis gewählt werden sollten.
Seiten: 258-280, Sprache: DeutschVailati, Francesca / Belser, Urs ChristophImmer mehr junge Menschen sind heute von einer Zahnerosion betroffen. Diese pathologische Situation wird häufig unterschätzt. Häufig ist die Zerstörung der Zähne schon fortgeschritten, weil nicht nur die Anfangsdiagnose schwierig ist (z. B. multifaktorielle Ätiologie der Zahnabrasion), sondern auch, weil dann nicht rechtzeitig eingegriffen wurde. Am Zahnmedizinischen Institut der Universität Genf wird derzeit eine klinische Studie zu einer rein adhäsiven Versorgung für Patienten mit stark erodierten Dentitionen durchgeführt. Alle Patienten werden systematisch und ausschließlich mit adhäsiven Techniken behandelt. Im Seitenzahnbereich erhalten sie Onlays, im Frontzahnbereich eine Kombination aus labialen adhäsiv befestigten Keramikveneers und palatinalen Kompositrestaurationen. Um möglichst viel Zahnsubstanz zu erhalten und ein möglichst prognostizierbares ästhetisches und funktionelles Ergebnis zu erzielen, wurde ein innovatives Konzept erarbeitet: Die Three-Step- Technik. Drei Laborschritte wechseln sich mit drei klinischen Schritten ab. Der Behandler und der Zahntechniker arbeiten während der Planung und Realisierung einer adhäsiven Full-Mouth-Versorgung eng zusammen. In diesem Artikel wird der dritte und letzte Schritt der Three-Step-Technik ausführlich beschrieben.
Seiten: 282-292, Sprache: DeutschLenhard, MarkusBei einem Diastemaschluss soll letztlich ein adäquater approximaler Kontakt hergestellt und den betroffenen Zähnen ein ästhetisches Austrittsprofil verliehen werden. Dabei füllen die Interdentalpapillen den Platz unterhalb der Kontaktbereiche aus. Die Verwendung von Interdentalkeilen zur vorübergehenden Zahnseparation, um die Dicke einer Interdentalmatrize auszugleichen, beeinträchtigt jedoch meist das Austrittsprofil der Kompositrestaurationen. Die Folge ist ein schwarzes Dreieck unter dem Approximalkontakt. Trotzdem muss eine gewisse Zahnseparation erfolgen, um hinreichend starke Kontaktpunkte zu erzielen. Alle nötigen Voraussetzungen werden mit der folgenden Technik erfüllt: Eine Matrize wird so geformt, dass ein ästhetisches Austrittsprofil erzielt wird, und als Material für den Interdentalkeil wird ein fließfähiges Komposit verwendet.
Seiten: 294-313, Sprache: DeutschMizrahi, BasilAdhäsive Techniken haben die traditionelle Zahnheilkunde verändert. Sie haben das Potenzial, die Ästhetik zu verbessern und invasive Zahnpräparationen zu minimieren. Allerdings sind die in der adhäsiven Zahnheilkunde verwendeten Materialien und Methoden im Allgemeinen techniksensitiver als diejenigen, die in der traditionellen Zahnheilkunde verwendet werden. Daher ist es wichtig, strikte Richtlinien und Protokolle zu beachten, um den langfristigen Erfolg sicherzustellen. Der Behandler muss entscheiden können, wo adhäsive Techniken und Materialien zum Einsatz kommen können und wo traditionelle, biomechanisch erprobte Techniken und Materialien verwendet werden sollten. Es gibt anscheinend immer mehr Patienten im jüngeren und mittleren Alter, die einen fortgeschrittenen generalisierten Verlust an Zahnoberfläche aufweisen. Für solche Dentitionen bietet sich eine Behandlung an, bei der traditionelle und adhäsive Materialien und Techniken miteinander kombiniert werden. In diesem Artikel werden Richtlinien für die Behandlung solcher Dentitionen erörtert. Weiterhin wird eine klinische Behandlung vorgestellt, bei der eine Full-Mouth- Rehabilitation einer Dentition mit starken generalisierten Abrasionen mithilfe einer Kombination aus Vollkeramikkronen, Keramik- und Gold-Onlays und Keramikveneers erfolgte.