Seiten: 262-280, Sprache: DeutschHajtó, Jan / Gehringer, Uwe / Özcan, MutluTrotz aller Fortschritte in der Dentaltechnik ist es immer noch eine große Herausforderung für Zahnärzte und Zahntechniker, die ästhetischen und funktionellen Ansprüche der Patienten zu erfüllen. Dies gilt insbesondere für Rekonstruktionen im Frontzahnbereich. Bei Patienten, die bereits eine unbefriedigende Behandlung hinter sich haben, ist dies sogar noch schwieriger. Hier wird ein Fall vorgestellt, in dem eine Rekonstruktion mit einer adhäsiv befestigten Brücke im Frontbereich des Unterkiefers mit der Therapie für den Oberkiefer kombiniert wurde. Dort wurden, um das Platzangebot der Pfeilerzähne harmonisch zu gestalten, Veneers verwendet. Im Frontzahnbereich des Oberkiefers wurde eine implantatgetragene Zirkonoxidbrücke eingegliedert. Auch die adhäsive Befestigung der Restaurationen wird in einzelnen Schritten gezeigt. Sie erfolgte gemäß dem aktuellen Stand der Technik.
Seiten: 282-296, Sprache: DeutschJankovich, Sasha / Aleksis, Zoran / Milinkovic, Iva / Dimitrijevic, BozidarZiel: Ziel der vorliegenden Studie war es, die klinische Wirksamkeit einer plättchenreichen Fibrinmembran (PRF) in Kombination mit einem koronalen Verschiebelappen (CAF) zu untersuchen und diese mit der Verwendung eines Schmelzmatrix-Derivats (EMD) in Kombination mit einem koronalen Verschiebelappen für die Behandlung von gingivalen Rezessionen zu vergleichen.
Material und Methode: 20 Split-Mouth- Untersuchungen von oberen Frontzähnen oder Prämolaren mit einer gingivalen Rezession der Miller-Klasse I oder II wurden entweder mit einem koronalen Verschiebelappen in Kombination mit einer plättchenreichen Fibrinmembran (PRF-Gruppe) oder mit EMD (EMDGruppe) behandelt, das mit einem koronalen Verschiebelappen abgedeckt wurde. In der Ausgangssituation und 12 Monate nach der Behandlung wurden folgende Parameter gemessen: gingivale Rezession (GR), apikokoronale Breite des keratinisierten Gewebes (WKT) und Sondierungstiefe (PD).
Ergebnisse: Eine vollständige Wurzeldeckung wurde in der PRF-Gruppe zu 65 % erreicht (13 von 20 Rezessionen). In der EMD-Gruppe waren es 60 % (12 von 20 Rezessionen). In der PRFGruppe betrug die GR zu Beginn 4,10 ± 1,05 mm, in der EMD-Gruppe 3,90 ± 1,00 mm. Nach 12 Monaten waren es in der PRF-Gruppe 1,05 ± 0,45 mm und in der EMD-Gruppe 1,15 ± 0,65 mm. Der Unterschied, der nach 12 Monaten zwischen den beiden Gruppen festgestellt wurde, war statistisch signifikant. Die durchschnittliche Wurzeldeckung betrug in der EMD-Gruppe 70,5 % und in der PRF-Gruppe 72,1 %. In der EMDGruppe betrug die WKT zu Beginn 1,30 ± 0,56 mm, in der PRF-Gruppe 1,45 ± 0,86 mm. Nach 12 Monaten waren es in der EMD-Gruppe 1,90 ± 0,81 mm und in der PRF-Gruppe 1,62 ± 0,28 mm. Der Unterschied, der nach 12 Monaten zwischen den beiden Gruppen festgestellt wurde, war nicht statistisch signifikant. Bei der veränderten Sondierungstiefe wurden nach 12 Monaten keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt. Bei der Schmerzintensität gab es in den ersten fünf Tagen statistisch signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, wobei die PRF-Gruppe günstigere Werte aufwies.
Schlussfolgerungen: In der vorliegenden Studie konnten keine klinischen Vorteile für die Verwendung des PRF im Vergleich zu EMD für die Deckung von gingivalen Rezessionen mit einem koronalen Verschiebelappen festgestellt werden. Für die EMD-Gruppe wurde bei der Verbesserung der WKT eine höhere Erfolgsrate verzeichnet als für die PRFGruppe.
Seiten: 298-311, Sprache: DeutschAl-Harbi, Saad A.Eine Vorbedingung für eine Sofortimplantation ist ein völlig intaktes Knochenund Weichgewebe. Um das Weich- und Hartgewebe der Extraktionsalveole so wenig wie möglich zu beschädigen, muss die Zahnextraktion sorgfältig und möglichst atraumatisch erfolgen. Die herkömmlichen Methoden der Zahnextraktion mit Zange und Elevatoren führen häufig zu einer Schädigung des Weichund Hartgewebes. Das reicht von leichten Weichgewebsverletzungen bis zum vollständigen Verlust der bukkalen Knochenwand und des interdentalen Knochenkamms. In diesem Artikel wird eine Extraktionstechnik beschrieben, bei der mithilfe einer systematischen Zahnsektionierung der Verlust von Weich- und Hartgewebe der Extraktionsalveole minimiert wird.
Seiten: 312-322, Sprache: Deutschda Silva, Joao Maurício Ferraz / da Rocha, Daniel Maranha / Travassos, Alessandro Caldas / Fernandes jr., Virgílio Vilas Boas / Rodrigues, José RobertoIn dieser Studie wurde untersucht, wie sich die Oberflächenrauheit von zwei Mikrohybridkompositen (Esthet-X; Opallis) und einem Nanopartikelkomposit (Filtek Z350) verändert, wenn sie sofort nach der Polymerisation, nach 24 Stunden und nach einer Woche poliert wurden. Außerdem wurde untersucht, wie gut die Politur nach einem Jahr (Simulation durch Thermocycling) erhalten war. Es wurden von jedem Material 43 Prüfkörper angefertigt und auf eine Kontrollgruppe sowie drei Testgruppen verteilt. Die Prüfkörper der Kontrollgruppe erhielten keine Oberflächenbehandlung. Gruppe 1 wurde sofort nach der Polymerisation mit einem extrafeinen Diamantfräser und den Systemen Enhance und PoGo poliert. Gruppe 2 erhielt die gleiche Behandlung, allerdings erst nach 24 Stunden Lagerzeit. Gruppe 3 erhielt die gleiche Behandlung nach sieben Tagen Lagerzeit. Anschließend wurde die Oberflächenrauheit mit einem Profilometer untersucht. Nach der ersten Prüfung durchliefen die Prüfkörper 10000 Thermozyklen. Anschließend erfolgte eine erneute Rauheitsprüfung. Die Ergebnisse zeigten für das Komposit Esthet- X einen höheren Rauheitswert. Die Komposite Opallis und Z350 zeigten die gleichen Rauheitswerte wie vorher. Die sofort nach der Polymerisation polierten Prüfkörper wiesen im Vergleich zu denjengen, die zu den beiden anderen Zeitpunkten poliert worden waren, höhere Rauheitswerte auf. Nach dem Thermocycling zeigte die statistische Analyse, dass die Politur des Komposits Opallis erhalten geblieben war. Bei den beiden anderen Kompositen war die Rauheit signifikant erhöht. Die Oberflächenrauheit wurde durch das Material sowie durch den Zeitpunkt des Polierens beeinflusst. Die Oberflächenrauheit aller getesteten Materialien war klinisch akzeptabel.
Seiten: 324-334, Sprache: DeutschRusso, Daniele Scaminaci / Viano, Martina / Bambi, Claudia / Nieri, Michele / Giachetti, LucaZiele: In dieser Studie wurde mit einem Färbeprotokoll über sechs Tage die Invitro- Farbstabilität gebleichter Zähne untersucht.
Material und Methode: 20 kariesfreie humane untere Schneidezähne wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt. Testgruppe: Nach Herstelleranweisung wurde ein Bleachingmittel (Zoom 2, Discus Dental) auf die labialen Oberflächen aufgetragen. Kontrollgruppe: Kein Bleaching. Unter Verwendung eines Thermocyclers wurden alle Zähne abwechselnd für eine Stunde bei 37 °C in eine 0,9 % Salzlösung gelegt, dann eine Stunde bei 55 °C in eine Kaffeelösung, um den natürlichen Vorgang der Zahnfärbung zu simulieren. Dies wurde sechs Tage lang 12-mal täglich wiederholt. Die Zähne wurden einmal täglich mit einem Polierkelch und einer Polierpaste geputzt. Die Variablen des CIELab-Farbraums (L, a, b) wurden zu Beginn, nach dem Bleaching und während des sechstätigen Färbens einmal täglich mit einem Spektrophometer (VITA Easyshade®) und einer individuell angefertigten Vorrichtung für die Positionierung gemessen. Das Ergebnis des Bleaching und die Farbstabilität der gebleichten und der Kontrollzähne wurden mit dem t-Test für paarige Stichproben und MANOVA analysiert.
Ergebnisse: Das Bleachingmittel hatte eine signifikante Bleichwirkung. Die Färbebehandlung bewirkte bei den gebleichten Zähnen keine signifikante Farbänderung. Sie behielten den Weißgrad bei, der nach dem Bleaching erreicht worden war. Die Färbebehandlung bewirkte auch bei den Kontrollzähnen keine signifikante Farbänderung. Die beiden Gruppen zeigten als Ergebnis der Polierbehandlung signifikante Unterschiede bei den Veränderungen des Weißgrads und der Helligkeit.
Schlussfolgerungen: Mit dem Bleachingmittel Zoom 2 wurden sofortige und dauerhafte Bleachingergebnisse erreicht, auch wenn die Reduzierung des b- Werts im Wesentlichen 24 und 48 Stunden nach dem Bleaching eintrat.