Seiten: 453-454, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroSeiten: 456-467, Sprache: DeutschImburgia, Mario / Canale, Angelo / Cortellini, Davide / Maneschi, Marco / Martucci, Claudio / Valenti, MarcoDie ästhetische Behandlung von Frontzähnen war schon immer eine besondere Herausforderung für den Zahnarzt. Aufgrund der Verbesserung zahnärztlicher Materialien sind viele restaurative Optionen wie Kompositrestaurationen, Vollkeramikkronen und Keramikveneers verfügbar. Die aktuelle Herausforderung in der rekonstruktiven Zahnmedizin liegt darin, sowohl exzellente ästhetische Resultate zu erreichen als auch die biologischen Strukturen weitestmöglich zu erhalten. Dank der Einführung hochfester ätzbarer Dentalkeramiken stehen Zahnärzten und Zahntechnikern Materialien und Verfahren zur Verfügung, mit denen sich die Ästhetik und Funktion minimalinvasiv wiederherstellen lassen. Vollkeramische Restaurationen und Adhäsivsysteme der neuesten Generation ermöglichen besonders bei Einzelzahnrestaurationen einen größeren Erhalt der vorhandenen Zahnhartsubstanz. In diesem Artikel wird eine tangentiale Präparationstechnik für Keramikveneers beschrieben.
Seiten: 468-477, Sprache: DeutschMagne, Pascal / Schlichting, Luís HenriqueAktuell entspricht kein zahnärztliches Material genau den einzigartigen Eigenschaften von Dentin und Schmelz. Kürzlich wurde deshalb ein revolutionärer Ansatz eingeführt, bei dem ein echter Zahn in Kombination mit der CAD/CAM-Technologie dazu verwendet wurde, eine natürliche CAD/CAM-Restauration herzustellen. Nach vier Jahren in klinischer Funktion wurde der Fall erneut untersucht. Die biomimetische Restauration zeigte sich dabei in hervorragendem Zustand.
Seiten: 478-490, Sprache: DeutschSchertel Cassiano, Luisa / Barriviera, Mauricio / Suzuki, Sandra / Giacomelli Nascimento, Gustavo / Lourenço Januario, Alessandro / Hilgert, Leandro Augusto / Rodrigues Duarte, WagnerZiel: Ziel dieser Studie war es, mittels digitaler Volumentomografie (DVT) der Weichgewebe an den Oberkieferfrontzähnen die klinische Krone, die anatomische Krone und die Menge der Gingiva zu messen, die den Schmelz bedeckt. Damit soll ein Protokoll für die Anwendung dieser nichtinvasiven Methode bei der Planung ästhetischer Kronenverlängerungen vorgeschlagen werden, um unerwünschte Wurzelexpositionen zu vermeiden.
Material und Methode: 10 junge Patienten (mittleres Alter 22,8 Jahre) wurden in diese Studie aufgenommen, bei denen eine ästhetische Kronenverlängerung, aber keine restaurativen Maßnahmen erforderlich waren. Die Weichgewebe-DVT wurden mit einer Bildbearbeitungs- und -analyse-Software (Pixelmator 3.2) ausgewertet und die klinische Krone, die anatomische Krone und die Menge der Gingiva, die den Schmelz bedeckt, wurden gemessen.
Ergebnisse: Die mittleren anatomischen Kronenlängen der zentralen Schneidezähne betrugen 11,06 mm, der lateralen Schneidezähne 9,55 mm und der Eckzähne 9,77 mm. Die Eckzähne waren damit etwa 1,3 mm kürzer als die zentralen Schneidezähne.
Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass das Weichgewebe-DVT ein nützliches Hilfsmittel ist, um die tatsächliche Länge der anatomischen Krone und derjenigen Menge an gingivalem Gewebe zu betimmen, das bei einer ästhetischen Kronenverlängerung entfernt werden kann, ohne dass es zu einer unbeabsichtigten Wurzelexposition kommt. Das Weichgewebe-DVT ist ein hilfreiches nichtinvasives Verfahren für die Planung chirurgischer Eingriffe zur ästhetischen Kronenverlängerung und das Endergebnis wird besser vorhersagbar.
Seiten: 492-502, Sprache: DeutschMensi, Magda / Scotti, Eleonora / Salgarello, Stefano / Cerutti, AntonioFür diesen Fallbericht wurden bei einer 27-jährigen kieferorthopädisch behandelten Patientin acht Rezessionen, die Lächeln und Ästhetik störten, simultan korrigiert und die Oberkieferfrontzähne ästhetisch restauriert. Zur Behandlung wurde eine bilaminäre mukogingivalchirurgische Technik mit einem Transplantat vom Gaumen und einer Kollagenmatrix (Mucograft, Geistlich) verwendet. Nach 24 Monaten war an allen behandelten Stellen eine vollständige Wurzeldeckung erreicht, das keratinisierte Gewebe verbreitert und alle Überempfindlichkeiten beseitigt. Die Patientin war mit der Ästhetik sehr zufrieden. In diesem Fallbericht wird gezeigt, dass es mit der Kombination von Bindegewebstransplantat, Kollagenmatrix und koronalem Verschiebelappen möglich ist, multiple unästhetische Rezessionen gleichzeitig in einem Eingriff zu korrigieren.
Seiten: 504-517, Sprache: DeutschMartiniello, Nello / Stefanini, Martina / Zucchelli, GiovanniHintergrund: In der klinischen Praxis begegnen dem Zahnarzt häufig multiple benachbarte Gingivarezessionen, die mit keilförmigen Defekten assoziiert sind. In diesem 2-jährigen Fallbericht wird die Full-mouth-Behandlung einer Patientin beschrieben, die multiple Gingivarezessionen mit keilförmigen Defekten hatte. Verwendet wurde eine kombinierte restaurativ-chirurgische Technik mit einem koronalen Verschiebelappen und einer xenogenen Kollagenmatrix.
Methode: Vor dem chirurgischen Eingriff wurden die tiefsten Anteile der keilförmigen Defekte bis zum Niveau der maximalen Wurzeldeckung mit Komposit gefüllt. Die chirurgische Technik für die Wurzeldeckungen bestand in einem koronalen Verschiebelappen für multiple Rezessionen ohne Entlastungsinzisionen im Oberkiefer bzw. mit einem vertikalen Entlastungsschnitt im Unterkiefer. Die Kollagenmatrix wurde auf Höhe der Schmelz-Zement-Grenze platziert und an der Basis der deepithelisierten anatomischen Papillen vernäht. Der Lappen wurde so weit koronal mobilisiert, dass er die Kollagenmatrix bedeckte, und mit einer unterschiedlichen Anzahl von Schlingennähten koronal der Schmelz-Zement-Grenze vernäht.
Ergebnisse: Nach zwei Jahren war an allen behandelten Stellen eine vollständige Wurzeldeckung erreicht und die Patientin hatte keine Zahnüberempfindlichkeiten mehr. Die subjektive Einschätzung der Patientin mittels Fragebogen zeigte ein hohes Maß an ästhetischer Zufriedenheit (mittlerer Score-Wert: 9,6; Bereich: 9 bis 10) und die objektive ästhetische Evaluation mit dem ästhetischen Wurzeldeckungsscore (RES) ergab einen sehr hohen Wert (Mittel: 9,4).
Schlussfolgerung: Der vorgeschlagene kombinierte restaurativ-chirurgische Ansatz ermöglichte eine erfolgreiche Wurzeldeckung und ein günstiges ästhetisches Ergebnis bei der Behandlung multipler benachbarter Rezessionen mit keilförmigen Defekten.
Seiten: 518-536, Sprache: DeutschTirone, Federico / Salzano, Stefano / Rolando, ErikHintergrund: Eine Mikrodontie der Oberkieferfrontzähne tritt häufig auf, ist aber schlecht dokumentiert. In der Literatur werden mehrere Behandlungsmöglichkeiten beschrieben, die sich aber eher auf kieferorthopädische als auf restaurative Ansätze stützen. Mithilfe aktueller prothetischer Trends und neuer Keramikmaterialien, wie Lithiumdisilikat, kann der Zahnarzt ästhetische Rehabilitationen mit mikroinvasiven Konzepten realisieren, die für junge Patienten sehr gut geeignet sind.
Zusammenfassung: Vier Patienten, die im zahnmedizinischen Sektor tätig waren, stellten sich in unserer Praxis mit dem Wunsch nach einer Korrektur von Diastemata zwischen ihren oberen Frontzähnen vor. Die klinische Analyse ergab, dass die sechs Frontzähne jeweils kleiner waren als normal ausgebildete. In diesem Beitrag wird die Behandlung dieser Fälle mithilfe von Keramikveneers beschrieben. Nur ein Fall erforderte eine vorbereitende kieferorthopädische Behandlung. Die ästhetische Integration der Restaurationen gelang sehr gut und bei der Kontrolluntersuchung nach zwei Jahren waren keine Frakturen oder Adhäsionsverluste zu verzeichnen, weshalb die Patienten sehr zufrieden waren.
Schlussfolgerung: Die Mikrodontie ist ein Defekt der Zahnform. Daher vertreten die Autoren nachdrücklich die Auffassung, dass bei einem Behandlungswunsch hauptsächlich Formkorrekturen mithilfe minimalinvasiver Techniken vorgenommen werden sollten. Eine kieferorthopädische Stellungskorrektur kann ein nützlicher vorbereitender Schritt sein, um die Verteilung der prothetisch zu behandelnden Zähne zu verbessern.
Seiten: 538-549, Sprache: DeutschZucchelli, Giovanni / Bentivogli, Valentina / Ganz, Sabrina / Bellone, Pietro / Mazzotti, ClaudioIn diesem Fallbericht wird die Anwendung der Bindegewebstransplantat-Wandtechnik (CTGW-Technik) für die Behandlung tiefer lingualer Gingivarezessionen mit sondierbaren Taschen und Knochenverlust beschrieben. Behandelt wurden zwei tiefe linguale Rezessionen an den zentralen unteren Schneidezähnen. Das chirurgische Vorgehen umfasste ein Bindegewebstransplantat, das unter einem trapezförmigen koronalen Verschiebelappen platziert wurde und als linguale Weichgewebswand des Knochendefekts fungierte. Ein Jahr nach dem Eingriff waren an beiden behandelten Zähnen eine klinisch signifikante Wurzeldeckung, eine Zunahme der Höhe und Dicke des lingualen keratinisierten Gewebes und ein höheres klinisches Attachmentniveau erreicht. Dieser Fallbericht ermutigt zur Anwendung der CTGW-Technik, um die Wurzeldeckung und Geweberegeneration bei lingualen Gingivarezessionen mit schwerem Attachment- und Knochenverlust zu verbessern.
Seiten: 550-563, Sprache: DeutschKolte, Abhay / Kolte, Rajashri / Bodhare, GirishHintergrund: Das Vorhandensein einer (zentralen) interdentalen Gingivapapille hat entscheidende Bedeutung, weil sie eine essenzielle Komponente für ein ansprechendes, harmonisches Lächeln ist. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein einer zentralen Papille und der Interdentalraum- und Kronenmorphologie zu bestimmen.
Methode: Die Studie wurde an 200 parodontal gesunden Patienten durchgeführt. Erfasst wurden diverse Parameter, wie das Vorhandensein einer zentralen Papille, die Gingivadicke, Kronenlänge, Kronenbreite und approximale Kontaktfläche sowie, im Röntgenbild, der Abstand vom Knochenkamm zum Approximalkontakt und die interdentale Breite als morphologische Parameter des zentralen Interdentalraums.
Ergebnisse: Eine hohe statistische Signifikanz (p = 0,001) ergab sich für das Vorhandensein einer zentralen Papille, das bei einer quadratischen Kronenform 100 % betrug und bei trapezförmigen und dreieckigen Kronen seltener war. Ein gingivaler Biotyp mit einer Dicke von 1,5 bis 2,0 mm ging in 88,46 % der Fälle mit einer vorhandenen zentralen Papille einher. Alle inderdentalen Variablen zeigten eine signifikante Korrelation mit dem Vorhandensein einer zentralen Papille. Besonders hoch war die Signifikanz des Knochenkamm-Approximalkontakt-Abstands und der Interdentalraumbreite (p 0,0001).
Schlussfolgerung: Die Kronen- und Interdentalraumform der oberen zentralen Schneidezähne hat einen starken Einfluss darauf, ob eine zentrale Papille vorhanden ist oder nicht.
Seiten: 565-576, Sprache: Deutsch