Seiten: 144-160, Sprache: DeutschPinho, Teresa / Rocha, DuarteEine digitale ästhetische Analyse basierend auf den Konzepten des Digital Smile Design (DSD) verbessert die Vorhersagbarkeit und Präzision kieferorthopädischer und multidisziplinärer Fälle, da sie eine genauere ästhetische Planung ermöglicht. Ziel dieser klinischen Fallserie war es, die Beziehung zwischen dem idealen und dem adaptierten Lächeln in drei multidisziplinären Fällen zu untersuchen, um den Zusammenhang zwischen den einzelnen Komponenten des Lächelns besser zu verstehen. In der kieferorthopädischen Behandlung kam hierfür das Invisalign-System zum Einsatz. Ein ideales Smile Design setzt eine Analyse und Bewertung von Gesicht, Lippen, Zahnfleisch und Zähnen und ein Verständnis ihres Zusammenspiels voraus. Wenn die ideale Lachlinie bei schwierigen Ausgangssituationen nicht realisierbar ist, sollte als Ziel eine Lachlinie geplant werden, die durch Zahnbewegungen mithilfe von Alignern vorhersagbar zu schaffen ist. DSD und kieferorthopädische Konzepte sollten gleich zu Beginn angewendet werden, da alle Zwischenschritte und auch das Endresultat in der Alignertherapie im Wesentlichen bereits am Anfang geplant werden. Die hier vorgestellte Fallserie erleichterte das Verständnis dafür, welche Bedeutung diese diagnostischen Werkzeuge beim Umgang mit bestimmten Besonderheiten der Alignertherapie haben, sowohl zu Beginn als auch während der Finishing-Phase.
Seiten: 162-177, Sprache: DeutschSakellaropoulos, Orestes / Lagouvardos, PanagiotisHintergrund: Die Helligkeit der Zähne und der Abstand der Ober- und Unterlippe zur Zahnhals- und Inzisallinie im Oberkiefer sind Faktoren, die mit der Attraktivität des Lächelns zusammenhängen.
Ziel: In dieser Studie wurde untersucht, inwieweit die oben genannten Faktoren mit der Attraktivität des Lächelns zusammenhängen und analysiert, welchen Einfluss Geschlecht, Alter, Beruf und Bildungsniveau der Beurteiler auf die Wahrnehmung der dentolabialen Attraktivität haben.
Material und Methode: Die Fotografie eines annähernd perfekten Lächelns einer weißen Frau wurde digital verändert. So entstanden verschiedene Bilder mit unterschiedlichen Zahnhelligkeiten sowie Ober- und Unterlippenpositionen. Diese Bilder wurden auf drei Folien zu vier, sieben und fünf Bildern angeordnet und 130 Studienteilnehmenden vorgelegt, die jeweils das attraktivste Lächeln (AL) und das unattraktivste Lächeln (UAL) auswählten. Die erhobenen Daten wurden mittels Chi-Quadrat-Test mit einem Signifikanzniveau von α = 0,05 auf geschlechts-, alters-, berufs- und bildungsbezogene Unterschiede der Teilnehmenden bei der Bewertung des AL und UAL analysiert.
Ergebnisse: Die statistische Auswertung ergab, dass die Lippenbilder mit den Zahnhelligkeiten H1 und H2 gleichermaßen als UAL betrachtet wurden. Der Chi-Quadrat-Test ergab keine signifikanten Differenzen zwischen den einzelnen Gruppen (p > 0,05). Die Prozentsätze für das AL innerhalb der Unterlippenpositionen waren für fast alle Oberlippenpositionen nahezu gleich, wobei Unterschiede lediglich zwischen den Altersgruppen auftraten (p > 0,05). Als UAL galten solche mit einer Oberlippenposition 3 mm oberhalb der Zahnhalslinie, bei Unterschieden ausschließlich zwischen den Berufsgruppen (p 0,001).
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Helligkeit der Zähne die Attraktivität des Lächelns positiv beeinflusst. Unterlippenpositionen mit einem Abstand von 0 bis 1 mm von der Oberkiefer-Inzisallinie werden als besonders attraktiv betrachtet. Die Oberlippenposition war sehr stark mit der Attraktivität des Lächelns assoziiert. Geschlecht, Beruf und Bildungsniveau der Beurteilenden beeinflussten, im Gegensatz zu deren Alter, die Wahrnehmung der Attraktivität unterschiedlicher Unterlippenpositionen nicht.
Seiten: 178-187, Sprache: DeutschBahramnia, Fatemeh / Kookhi, Nazieh Abdollah / Zandieh, ZahraHintergrund: Ein angenehmes Lächeln verhilft Menschen zu mehr Selbstvertrauen und einem jüngeren, attraktiveren Aussehen. Die ästhetische Analyse und Gestaltung des Lächelns sind daher wichtige Aspekte der restaurativen und kieferorthopädischen Diagnostik und Behandlungsplanung.
Ziel: Ziel dieser Studie war zu untersuchen, welchen Einfluss die Zahngröße auf die Attraktivität des Lächelns hat.
Material und Methoden: Die Studie wurde 2017 in Sanandasch, Iran, durchgeführt. Für die willkürliche Stichprobe wurden 50 Studierende der Zahnmedizin, 50 Kunststudierende und 50 Laien aufgenommen. Im Internet wurde eine Farbfotografie eines gestellten Lächelns ausgesucht. Die oberen Frontzähne auf dem Foto wurden digital verändert, sodass sich für die Zahnkronen Breiten-Längen-Verhältnisse von 65 %, 70 %, 75 % (Original), 80 %, 85 % und 90 % ergaben. Diese sechs Bilder wurden miteinander zu insgesamt 16 Kombinationen gepaart und den drei Gruppen der Stichprobe zur Beurteilung vorgelegt. Die Daten wurden mithilfe des Wilcoxon-Rangsummentests ausgewertet.
Ergebnisse: Die statistische Analyse ergab, dass die Breiten-Längen-Verhältnisse von 65 % und 70 % von allen Teilnehmern aller drei Gruppen als am unattraktivsten wahrgenommen wurden.
Schlussfolgerung: Bei der restaurativen Behandlungsplanung sollte von einer möglichst kleinen Zahngröße ausgegangen werden, während übermäßige Kronenlängen als eher unästhetisch anzusehen sind.
Seiten: 188-198, Sprache: DeutschKolte, Abhay / Kolte, Rajashri / Swami, Renuka KashiHintergrund: Das Gingivagewebe um die oberen Frontzähne ist ein entscheidender Aspekt für die Ästhetik des Lächelns. Berichte in der Fachliteratur zeigen jedoch, dass auch die Zahn- und Gingivasichtbarkeit in der Prämolarenregion für ein schönes Lächeln von Bedeutung sind. In der vorliegenden Studie wurde der Umfang der Zahn- und Gingivasichtbarkeit im Zusammenhang mit dem gingiva- (GSL) und dem papillenbezogenen Lippenlinienverlauf (ISL) untersucht.
Material und Methoden: Die Studienpopulation umfasste 120 parodontal gesunde Patientinnen und Patienten im Alter von 20 bis 40 Jahren, die je nach Geschlecht in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt wurden. Die Position und Höhe der Gingivazenite (GZP bzw. GZH), das Vorliegen oder Fehlen von Interdentalpapillen sowie der GSL- und ISL-Typ wurden für die oberen Frontzähne und bis zu den zweiten Prämolaren bestimmt.
Ergebnisse: Der mittlere GZH-Wert war an den zweiten Prämolaren am größten, gefolgt von den ersten Prämolaren und den lateralen Schneidezähnen. Bei Frauen war der GZH-Wert etwas größer als bei Männern. Der Unterschied zwischen dem GZH-Wert der ersten und zweiten Prämolaren war sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen statistisch signifikant (p 0,0001). Insgesamt nahmen 36 Männer (60 %) und 33 Frauen (55 %) teil. Bei der Mehrzahl von ihnen waren die ersten Prämolaren sichtbar, während beide Prämolaren nur bei 18 Männern (30 %) und 22 Frauen (36 %) sichtbar waren.
Schlussfolgerungen: Innerhalb des Lippenkorridors beim Lächeln waren bei der Mehrzahl der Teilnehmenden in der oberen Frontzahn- und Prämolarenregion Zahn- und Gingivaanteile sichtbar. Der GZH-Wert war an den zweiten Prämolaren am größten und an den lateralen Schneidezähnen am kleinsten. Damit zeigt sich, dass auch hier beim Lächeln eine erhebliche Menge Gingiva sichtbar ist.
Seiten: 200-214, Sprache: DeutschZufía, Juan / Abella, Francesc / Gómez-Meda, Ramon / Blanco, Helena / Roig, MiguelDie bleibenden Oberkiefer-Eckzähne haben die zweithöchste Häufigkeit dafür, impaktiert oder verlagert zu sein. Die Standardtherapie für einen impaktierten Eckzahn sieht unter anderem die chirurgische Freilegung und kieferorthopädische Einordnung vor. Das chirurgische Vorgehen hierfür variiert, je nachdem, ob der Zahn labial oder palatinal impaktiert ist, während die kieferorthopädische Technik je nach der klinischen Bewertung der Situation und der Erfahrung unterschiedlich gewählt wird. Eine alternative Therapieoption für impaktierte Eckzähne mit abgeschlossener Wurzelbildung ist die Autotransplantation. Der Erfolg einer Zahntransplantation steht und fällt mit der Vitalität des Parodontalligaments am transplantierten Zahn. Je länger es sich in einer extraoralen Umgebung befindet, umso weniger ist es zur Transplantation geeignet. Der vorliegende Artikel beschreibt die Autotransplanta-tionen oberer Eckzähne in Kombination mit Bindegewebetransplantaten (BGT) und Kieferorthopädie. Die Empfängerlücke wurde kieferorthopädisch geöffnet und das Empfängerlager mithilfe von Implantatbettbohrern aufbereitet. Nach der Transplantation wurden vorhandene Knochendefekte mittels gesteuerter Knochenregeneration (GBR) korrigiert. Vier Jahre postoperativ war das Weichgewebeniveau stabil und die Röntgenaufnahmen zeigten eine weitestgehend normale Alveolarkammkontur um die Zähne 13 und 23. Die beiden bleibenden Eckzähne wiesen weder Wurzelresorptionen noch Ankylosen auf und es waren keine Entzündungszeichen oder Blutungen zu beobachten. Die Eckzahn-Autotransplantation verbunden mit GBR, plastischer Chirurgie und einer kieferorthopädischen Behandlung liefert akzeptable und vorhersagbare ästhetische Ergebnisse.
Seiten: 216-230, Sprache: DeutschGluckman, Howard / Du Toit, Jonathan / Salama, Maurice / Nagy, Katalin / Dard, MichelSeit der Einführung der Socket-Shield-Technik durch Hürzeler und Mitarbeiter sind 10 Jahre vergangen. Seitdem hat sich viel weiterentwickelt bei dieser partiellen Extraktionstherapie, bei der die eigene Zahnwurzel des Patienten zum Erhalt des Parodonts und periimplantären Gewebes eingesetzt wird. Im vorliegenden Artikel werden Spezifikationen, Arbeitsschritte, Instrumente und Verfahren diskutiert, die das Ergebnis umfangreicher Erfahrungen bei der Verfeinerung der Socket-Shield-Technik sind, wie wir sie heute kennen. Ein zuverlässiges und reproduzierbares Protokoll ist eine zwingende Voraussetzung für den Ersatz eines Zahns in der ästhetischen Zahnmedizin. Zudem hilft das standardisierte Protokoll dabei, prozedural konsistente Daten zu dieser Technik zu publizieren. Erläutert wird ein reproduzierbares Schritt-für-Schritt-Protokoll für die Socket-Shield-Technik bei einer Sofortimplantation mit Sofortprovisorium als Ersatz für einwurzelige Zähne.