Kieferorthopädie, 02/1998

Bei schweren skelettalen Dysgnathien wünschen sich Kieferorthopäden im allgemeinen eine möglichst skelettal wirkende Behandlungsmethode. Gewöhnlich werden jedoch Zähne und ihr dazugehöriges Parodont zur Kraftübertragung auf die knöchernen Strukturen benutzt. Das führt fast regelmäßig zu unerwünschten dentalen Nebenwirkungen. Therapeutisch ankylosierte Milchzähne bieten ein ausgezeichnetes Verankerungsmittel zur Übertragung orthopädischer Kräfte auf den Oberkiefer; ein Verfahren, das im Folgenden anhand einer Patientin mit skelettaler Angle-Klasse III dargestellt wird. Schlagwörter: Angle-Klasse III, therapeutische Ankylose, Milchzähne, maxilläre Protraktion, skelettale Verankerung

Eine der vielschichtigsten und fehlerträchtigsten Arbeitsschritte bei der kieferorthopädisch-chirurgischen Kombinationstherapie ist die Modelloperation unmittelbar vor der Osteotomie. Hier wird die geplante chirurgische Repositionierung der Kiefer dreidimensional simuliert und so die Grundlage für die Herstellung der Operationssplinte geschaffen. Dazu muß einerseits die beim Patienten vorliegende Ist-Position und andererseits die im Fernröntgenbild festgelegte Soll-Position der Kiefer auf den Artikulator übertragen werden. Wie diese komplexe Aufgabe gelöst werden kann, zeigt der folgende Beitrag anhand des Göttinger Konzeptes. Schlagwörter: Gelenkbezügliche kieferorthop. Chirurgie, Modellmontage, Modell-Repositionierungs-Instrument, Operationssplinte, 3D-Doppelsplint-Verfahren

This is part 2 of a series of articles on orthodontics, their past, their presence, and their future. Whereas the first part dealt mainly with the past, the following concentrates on the presence though also here the continuity of the development is described which finally led to the state-of-the-art situation. Because of internal editing management reasons this most comprehensive compilation of knowledge could not be published in one issue of the "Kieferorthopädie" - to the understandable disappointment of the author. To compensate for this problem, the editors strongly encourage all readers to follow this series of publications not only because of the overview which is acquired by its study but also because it contains a most unique list of references which one may not yet have seen in this form anywhere else. Schlagwörter: Orthodontic history, facial proportions, bite jumping appliances, extraction therapy, edgewise appliance

Die Plastische Chirurgie umfaßt die rekonstruktive, die korrektive und die ästhetische Chirurgie. Durch die Entwicklung neuer Techniken wurden in den vergangenen Jahren die therapeutischen Möglichkeiten dieser Disziplin erheblich erweitert. Das ist mit ein Grund dafür, daß die Bedeutung der Plastischen Chirurgie in den letzten Jahren entscheidend gestiegen ist, was sich auch in der Anerkennung als eigenes Fachgebiet ausdrückt. Was die Plastische Chirurgie gegenwärtig tatsächlich kann, belegt der nachstehende Artikel sehr eindrucksvol Schlagwörter: Plastische Chirurgie, Expander, mikrovaskuläre Transplantation, subkutane Lappenplastik, Liposuktion

Die vorliegende Arbeit prüft grundlegende Merkmale des Behandlerverhaltens für die kieferorthopädische Beratung und die zahnärztliche Kinderbehandlung. Durch eine umfassende Literaturanalyse und eine Auswertung einschlägiger Videomitschnitte aus Klinik (Erstberatung) und Praxis (Kinderbehandlung) wurden Verhaltensmerkmale bestimmt, die für die Qualität des psychologischen Umgangs mit Patienten wichtig erscheinen. Mit Hilfe der Statistik wurden die Merkmalssätze auf sechs Grunddimensionen reduziert. Die Abstimmung des verbalen und nonverbalen Verhaltens auf den Patienten, eine anschauliche Informationsvermittlung, das Zeigen emotionaler Zuwendung sowie das Vermitteln von Berechenbarkeit und Kontrollierbarkeit des Ablaufs einer Behandlungssitzung stellen wesentliche Elemente eines psychologisch empfehlenswerten Behandlerverhaltens dar. Schlagwörter: Gesprächsführung, Kommunikation, Kinderbehandlung, Erstberatung