Seiten: 103-119, Sprache: DeutschWatted, Nezar/Teuscher, TobiasDas gemeinsame Bestreben verschiedener zahnärztlicher Teilbereiche ist es, gestörte Formen zu rekonstruieren, unphysiologische Funktionsabläufe zu harmonisieren und die Ästhetik zu optimieren. Die Zusammenarbeit verschiedener Teilgebiete stellt unter Vorgabe dieser Behandlungsziele eine Herausforderung dar. Vielfach wird die wünschenswerte Zusammenarbeit dadurch erschwert, dass die beteiligten Disziplinen (zum Beispiel Kieferorthopädie und Parodontologie) nicht in einer Praxis vereinigt sind. Die Entscheidung, ob eine Behandlung nur in enger Zusammenarbeit mehrerer zahnärztlicher Teilgebiete optimal zu lösen ist, erfordert gelegentlich schon von Anfang an eine interdisziplinäre Kooperation. In dem vorliegenden Artikel werden die gemeinsame Befunderhebung, spezifische Planung und fachgerechte Behandlungsdurchführung am Beispiel eines Patienten vorgestellt, dessen Therapie lediglich in Zusammenarbeit von Parodontologie und Kieferorthopädie ein optimales Ergebnis versprach.
Schlagwörter: Parodontium, Attachment, Knochenabbau, tiefer Biss, Intrusion
Seiten: 121-138, Sprache: DeutschEsenlik, Elçin/Akçam, M. Okan/Naim, JamalEin umgekehrter Schneidezahnüberbiss kann skelettal, dental oder funktionell bedingt sein. Funktionskieferorthopädische Geräte sind denkbare Alternativen bei der Behandlung solcher Anomalien. In diesem Artikel werden vier Patienten mit einem funktionell bedingten umgekehrten Schneidezahnüberbiss vorgestellt, die mit einem Progenieaktivator oder mit einer herausnehmbaren schiefen Ebene behandelt wurden. Der umgekehrte Frontzahnüberbiss konnte stets erfolgreich beseitigt werden.
Schlagwörter: Mandibuläre Prognathie, Progenie, frontaler Kreuzbiss, Aktivator, herausnehmbare schiefe Ebene
Seiten: 139-144, Sprache: DeutschYoshida, Noriaki/Jost-Brinkmann, Paul-Georg/Koga, Yoshiyuki/Mimaki, Naofumi/Kobayashi, KazuhideDie vorliegende Pilotstudie beschreibt die initialen Zahnbewegungen bei verschiedenen Lückenschlussmechaniken nach Extraktion der oberen 1. Prämolaren, die mit einem Magnet-Magnetsensoren-Messsystem an einem mittleren Oberkieferschneidezahn auf Höhe der Inzisalkante gemessen wurden. Um den bissvertiefenden Effekt dreier Lückenschlussmechaniken (Gleitbogenmechanik und gekreuzte Bullloops in zwei verschiedenen Positionen) zu vergleichen, wurde jeweils das Verhältnis von extrusiver zu palatinal gerichteter Bewegung errechnet. Die geringste Extrusion wurde bei der Gleitbogenmechanik gemessen. Die vorliegende Arbeit legt daher nahe, einer Gleitbogenmechanik zum Lückenschluss den Vorzug zu geben, zumal sie auch angenehmer für den Patienten und wegen ihrer Einfachheit schneller umzusetzen ist. Sofern mit einem Kontraktionsbogen gearbeitet wird, sollte das Loop mesial des Eckzahnes platziert werden, um eine stärkere Extrusion der Inzisivi zu vermeiden.
Schlagwörter: Gleitmechanik, Kontraktionsbogen, Friktion, Rotationszentrum, initiale Zahnbewegung
Seiten: 145-152, Sprache: DeutschArat, Züleyha Mirzen/Akçam, Mehmet Okan/Alaçam, Arda/Naim, JamalDas Ziel der vorliegenden Studie war es, den günstigsten Zeitpunkt für eine funktionskieferorthopädische Behandlung von Patienten mit skelettal offenen Bissen zu bestimmen. Untersucht wurden die Behandlungsunterlagen von 60 Patienten, die sich in drei verschiedenen puberalen Wachstumsstadien befanden und mit konventionellen Offenen-Biss-Aktivatoren behandelt worden waren. Die Therapieergebnisse wurden anhand von Fernröntgenseitenbildern analysiert und mit Hilfe des t-Tests für Paarvergleiche bewertet. Dabei ergaben sich während der präpuberalen Wachstumsphase durch die funktionskieferorthopädische Behandlung keine signifikanten skelettalen Veränderungen, wohl aber in der puberalen und postpuberalen Wachstumsperiode. Insgesamt erwies sich das puberale Wachstumsmaximum als günstigster Zeitraum, um bei Patienten mit einem offenen Biss mit Hilfe funktionskieferorthopädischer Behandlungsmittel skelettale Effekte zu erzielen.
Schlagwörter: Behandlungszeitpunkt, skelettal offener Biss, Funktionskieferorthopädie, Wachstumsstadium, Zungenfunktion