Seiten: 173, Sprache: DeutschBernimoulin, J.-P. / Deschner, J.Die Prävention und Therapie der plaquebedingten Gingivitis und Parodontitis erfordern eine exakte Plaquebeseitigung, die mechanisch und chemisch erfolgen kann. Dabei stellt sich dem Behandler die Frage, ob die chemische Plaquereduktion die mechanische Plaqueentfernung ersetzen kann oder adjunktiv bleibt. Zahlreiche antimikrobielle Lösungen sind in Studien untersucht worden und kommen in der Parodontologie seit langem zur Anwendung.
Schlagwörter: Chemische Plaquebeseitigung, Mundspüllösungen, Plaque, Gingivitis
Seiten: 181, Sprache: DeutschPurucker, P.Liegt die eindeutig gesicherte Diagnose RPP vor, so ist bei Patienten mit sehr guter Compliance und optimaler Mundhygiene eine adjuvante systemische Antibiotikagabe sinnvoll. Nach der konservativen Parodontaltherapie kann in der ersten Recallsitzung nach Beurteilung der lokalen Entzündungssituation und der Mitarbeit des Patienten die Indikation für eine Antibiotikatherapie gestellt werden. Durch Antibiotikagabe kann der Umfang von parodontalchirurgischen Maßnahmen reduziert werden. Bei Taschen mit Sondierungstiefen größer als 6 mm nach der Antibiotikatherapie sollte jedoch trotz fehlender Sondierungsblutung eine chirurgische Taschenreduktion erfolgen, um durch geringere Taschentiefe eine Veränderung des Milieus der Tasche zu bewirken und um die Plaqueentfernung im Recall zu erleichtern. Außerdem wird durch die Entfernung des Granulationsgewebes die Bakterienelimination des Körpers unterstützt.
Schlagwörter: Parodontitis, RPP, Antibiotika, Infektionsbekämpfung
Seiten: 191, Sprache: DeutschKlinge, B. / Uhlemann, U.In den letzten Jahren gilt das Interesse immer mehr der lokalen Anwendung von Antibiotika als zusätzliche Therapie zur konventionellen Wurzelglättung. Durch mechanische Therapie ist es nicht immer möglich, die parodontale Infektion aus allen Bereichen der Zahnfleischtasche zu entfernen. Mit Hilfe systemischer und später lokaler Behandlung mit Antibiotika versuchte man, die pathogenen Mikroorganismen in der Tasche zu reduzieren oder aus ihr zu eliminieren. Für die lokale Therapie wurde ein spezielles Trägersystem entwickelt, welches das Antibiotikum subgingival langsam freigibt und dabei selbst resorbiert wird. Die lokale Applikation von Metronidazolgel ermöglicht nicht nur die Beseitigung einer parodontalen Entzündung in apikaler Richtung, sondern auch lateral davon.
Schlagwörter: Metronidazol, lokale Antibiotikabehandlung, anguläre Knochendefekte, Gesteuerte Geweberegeneration (GTR)
Seiten: 199, Sprache: DeutschGoodson, J. M.Eingegangen wird auf die Entwicklung der Actisite-Tetrazyklinfäden und deren nutzvolle klinische Anwendung im Alltag. Dabei wird die Applikationsmethodik Schritt für Schritt beschrieben. Aspekte wie Indikation und Liegedauer werden erläutert, um dem parodontologisch tätigen Zahnarzt eine Anleitung zu geben. Darüber hinaus werden die pharmokokinetischen Aspekte der lokalen Antibiotikatherapie porodontaler Taschen diskutiert. Eine Übersicht über verschiedene klinische Studien gibt Einblick in die bisher gewonnenen Ergebnisse dieses neuen Therapieverfahrens. Dabei wird besonders die Überlegenheit der Actisite-Tetrazyklinfäden gegenüber systemischer Antibiotikagabe hervorgehoben. Der Kombination von Actisite- Tetrazyklinfäden mit Scaling und Wurzelglättung sowie anschließenden Chlorhexidinspülungen wird der Vorzug gegeben.
Schlagwörter: Lokale Antibiotikagabe, Parodontitis, antimikrobielle Therapie, Tetrazyklin, Wurzelglättung
Seiten: 213, Sprache: DeutschAdrizens, P. A.Die Effizienz einer mechanischen Therapie der parodontolen Defekte ist durch die Ausbreitung der Bakterien im angrenzenden Gewebe manchmal eingeschränkt. Der Einsatz der lokalen Antibiotika verspricht zusätzliche Effekte bei der Behandlung der lokalisiert persistierenden Entzündung. Die Wirkung eines Lokalantibiotikums (tetrazyklinhaltiges Trägersystem, Actisite, Alza, USA) wurde in einer klinischen Studie hinsichtlich der Entwicklung solcher Parameter wie Sondierungsblutung, Sondierungstiefe, Attachmentniveau und Rezessionsneigung getestet. Es handelte sich um eine Kombination aus mechanischer und chemischer Therapie, die an Recallpatienten mit persistierenden Entzündungszeichen durchgeführt wurde. Drei Defektkategorien wurden aufgestellt: die lokalisierte fortgeschrittene Läsion, die Endo- Paro-Läsion und der Furkationsbefall. Entsprechend dieser Einteilung wurden 40,6 und 13 Parodontien in die Studie aufgenommen und die Messungen während der Baseline-Untersuchung sowie einen, drei und sechs Monate noch der Therapie durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten einen deutlichen Rückgang der Sondierungsblutung, eine wesentliche Reduktion der Sondierungstiefen, einen Attachmentgewinn und eine geringe Tendenz zur Rezessionsbildung.
Schlagwörter: Parodontitis, Endo-Paro-Läsion, Furkationsbefall, mechanische Parodontaltherapie, lokale Antibiotikaanwendung
Seiten: 225, Sprache: DeutschMombelli, A.Die Studie untersuchte die Verteilung von schwarz pigmentierten Anaerobiern an 19 erwachsenen Parodontitispatienten vor und nach der Behandlung mit Tetrazyklinfasern (Actisite, Alza/USA). Die Fasern wurden bei einem Teil der Patienten in jedes Parodontium mit einer Taschentiefe größer als 3 mm appliziert (full mouth technique) oder nur an zwei Parodontien pro Patient. Dabei kam es nach der Einlage von Tetrazyklinfasern für zehn Tage zu einer Reduktion der paropathogenen Anaerobier. Die Rekolonisation erfolgte bei nur an zwei Stellen behandelten Patienten schneller als bei denen mit full mouth technique. Eine lokale Behandlung mit Tetrazyklinfasern sollte einhergehen mit einer systematischen Behandlung aller Parodontien, um die Gesamtkeimzahl zu reduzieren. Distale aktive Taschen am zweiten Molaren erwiesen sich oft als therapieresistent.
Schlagwörter: Lokale Antibiotikatherapie, Actisite-Tetrazyklinfasern, Rekolonisationsdynamik
Seiten: 231, Sprache: DeutschFlemmig, T. F.Periimplantäre Mukositis, periimplantäre Mukosahyperplasie und Periimplantitis können durch die Ansiedelung oraler Bakterien auf der Implantatoberfläche verursacht werden. Da es sich hierbei um Fremdkörperinfektionen handelt, bei denen die Wirkungsgrade eingeschränkt sind, lassen sich infektionsbedingte Periimplantopathien mit konventionellen Methoden häufig nicht erfolgreich behandeln und führen nicht selten zum Verlust des Implantats. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch Möglichkeiten auf, periimplantäre Mukositiden und Mukosahyperplasien durch hochkonzentrierte, lokal applizierte Antibiotika erfolgreich zu behandeln. Die Progredienz des periimplantären Knochenabbaus bei Periimplantitis kann durch eine antimikrobielle Kombinationstherapie in einigen Fällen aufgehalten werden. Weitere kontrollierte Untersuchungen sind notwendig, um die Wirksamkeit der verschiedenen Therapien infektionsbedingter Periimplantopathien endgültig zu beurteilen.
Schlagwörter: Implantat, periimplantäre Mukositis, Periimplantitis, Fremdkörperinfektion, orale Mikroflora