EditorialSeiten: 1017, Sprache: DeutschNoack, Michael JohannesOralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 1023-1035, Sprache: DeutschKreisler, Matthias/Yazici, Arda/Szalantzy, Ladislaus/Kühl, Sebastian/d'Hoedt, BerndStudienziel war die Gegenüberstellung von Analgosedierung und Intubationsnarkose (ITN) im Rahmen der operativen Entfernung von Weisheitszähnen. 35 Patienten, die sich der Entfernung von vier retinierten dritten Molaren in einer Sitzung in wahlweise Analgosedierung oder ITN unterzogen, sollten anhand eines VAS-gestützten Fragebogens die folgenden Punkte objektivieren: Angst vor dem Eingriff, Erwartung bezüglich der Schmerzen nach der Operation, Wohlbefinden und Schmerzen während des Eingriffs, vegetative Symptome und Schlafqualität, Erinnerung an den Eingriff und die unmittelbar prä- und postoperative Phase sowie Schmerzen an den sieben postoperativen Tagen. Es konnte gezeigt werden, dass Patienten, die sich für eine ITN entschieden, ängstlicher eingestellt waren als diejenigen, die die Sedierung wählten. Bezüglich der Erwartung der postoperativen Schmerzen, des Wohlbefindens und der Schmerzen während des Eingriffs, der Amnesie sowie des Verlaufs der postoperativen Schmerzen wurden keine signifikanten Unterschiede (Mann-Whitney-U-Test) festgestellt. Im Vergleich zur Midazolam-Sedierung bot die ITN mittels Propofol und Remifentanil teilweise Vorteile hinsichtlich der psychomotorischen Erholung. Die Ergebnisse der Studie lassen es fraglich erscheinen, ob für die operative Entfernung von vier Weisheitszähnen die Sedierung tatsächlich als das nebenwirkungsärmere Verfahren gelten kann.
Schlagwörter: Dritte Molaren, Weisheitszahnentfernung, Analgosedierung, Intubationsnarkose, Lokalanästhesie
Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 1036, Sprache: DeutschBengel, WolfgangImpetigo contagiosa/Herpes simplex recidivansZahnerhaltungSeiten: 1039-1041, Sprache: DeutschKeinan, David/Heling, Ilana/Slutzky-Goldberg, IrisFalldarstellungFistelgänge sind die Folge einer chronischen apikalen Entzündung oder einer Wurzelfraktur. Üblicherweise fallen sie bei einer regelmäßigen Kontrolluntersuchung auf oder werden aufgrund von Beschwerden des Patienten wie etwa einer Schwellung oder einer gelegentlichen Pusentleerung diagnostiziert. Beschrieben wird ein ungewöhnlicher Fall eines Oberkiefereckzahnes mit multiplen Fistelöffnungen ("Fistelmäuler"). Unter dem Operationsmikroskop bestätigte sich nach Entfernung der Wurzelkanalfüllung eine Wurzellängsfraktur. Beim Auftreten mehrerer Fistelgänge, die vom gleichen Zahn ausgehen, sollte grundsätzlich an eine Wurzelfraktur gedacht werden.
Schlagwörter: Fistelgang, Fistelmaul, Wurzellängsfraktur, Wurzelkanalfüllung
ProthetikSeiten: 1045-1057, Sprache: DeutschSchnabl, DagmarEin FallberichtDie prothetische Rehabilitation einer 24-jährigen Dysostosis-cleidocranialis-Patientin wird dokumentiert. Mit Galvano-Doppelkronen und Hybridprothesen konnte das trotz kombinierter kieferorthopädisch-kieferchirurgischer Vorbehandlung bestehende Lückengebiss unter Anhebung der vertikalen und Ausgleich der sagittalen Dimension ästhetisch und funktionell zufrieden stellend versorgt werden. Allgemein zeigen eine frühe Diagnosestellung der Dysostosis cleidocranialis und eine kombinierte kieferorthopädisch-kieferchirurgische Behandlung mit Entfernung der persistierenden Milchzähne sowie der überzähligen Zahnkeime zur Zeit des frühen Wechselgebisses gute Langzeitergebnisse, da dadurch die vertikale Entwicklung der zweiten Dentition und des Alveolarfortsatzes ermöglicht wird.
Schlagwörter: Dysostosis cleidocranialis, Hyperodontie, Milchzahnpersistenz, Galvano-Doppellkronen, Hybridprothesen
ProthetikSeiten: 1061-1069, Sprache: DeutschBücking, WolframVeneerversorgung von KronenProblem: Änderung der Zahnfarbe bei problematischen Frontzahnkronen/Die experimentelle Lösung: Veneers auf Kronen
Schlagwörter: Zahnfarbe, Zahnfarbenkorrektur, Veneers, ästhetische Teilkronen, Frontzahnästhetik
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSeiten: 1073-1083, Sprache: DeutschRitzmann-Fuchs, Claus/Krämer, NorbertTrotz der Präventionserfolge in den letzten Jahren ist der Kariesbefall im Milchgebiss nach wie vor hoch. Ein besonderes Problem stellt dabei die so genannte frühkindliche Karies (international: Early Childhood Caries [ECC]) bei Kindern unter 6 Jahren dar. Auffällig ist, dass insbesondere die Schwere der Befunde zugenommen hat, so dass in den meisten Fällen die Gebisssanierung in Allgemeinanästhesie als einzig mögliche Therapieoption übrig bleibt. Zur erfolgreichen Durchführung einer zahnärztlichen Behandlung in Allgemeinanästhesie sind umfangreiche personelle und apparative Voraussetzungen erforderlich. Die Eltern des Patienten müssen vor, aber auch nach dem Eingriff suffizient aufgeklärt werden. In Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Anästhesisten ist eine entsprechende prä- und postoperative Medikation (Schmerz- und ggf. Antibiotikatherapie) festzulegen. Sofern es sich nicht um eine Notfallmaßnahme handelt, müssen alle Zähne möglichst langfristig versorgt werden. Kompromissbehandlungen sind bei der zahnärztlichen Sanierung unter Allgemeinanästhesie nicht indiziert. Zähne, bei denen der Therapieerfolg als kritisch zu bewerten ist, sollten im Zweifelsfall extrahiert werden. Eine kurzfristige Wiederholung der Narkosebehandlung darf nicht riskiert werden. Im Anschluss ist zur Sicherung eines dauerhaften Therapieerfolgs ein engmaschiges Recall der kleinen Patienten notwendig.
Schlagwörter: Allgemeinanästhesie, Kinderzahnheilkunde, Milchzahnkaries, Narkosebehandlung, Füllungstherapie, Extraktion
Röntgenologie und FotografieSeiten: 1087, Sprache: DeutschSchulze, DirkBilaterale Hyperplasie des Processus coronoideusZahnheilkunde allgemeinSeiten: 1089-1096, Sprache: DeutschKreissl, Marion Esther/Eckardt, Rahel/Nitschke, InaDer Mund als Keimreservoir für Pneumonien bei pflegebedürftigen SeniorenMit dem Begriff Pneumonie wird eine Gruppe von Entzündungen des Lungenparenchyms zusammengefasst, die u. a. von Bakterien und Viren ausgelöst werden können. Bei betagten Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem können Pneumonien zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. In Pflegeheimen gehören Pneumonien mit einer Prävalenz von 13 bis 48 % zu den häufigsten Infektionskrankheiten und weisen zudem eine hohe Mortalitätsrate auf. Zahlreiche epidemiologische Studien untersuchen den Einfluss möglicher Risikofaktoren auf die Entstehung nosokomialer Pneumonien. Bei Personen, die in Krankenhäusern oder Pflegeheimen leben, wird ein direkter Zusammenhang zwischen oraler Plaque und dem Risiko für Pneumonien gesehen. Orale Biofilme scheinen als Infektionsreservoir für lungenpathogene Keime zu dienen, welche via Aspiration in den unteren Respirationstrakt gelangen. In Querschnittsstudien wurde bei Patienten mit schlechter Mundhygiene ein signifikant erhöhtes relatives Risiko für Pneumonien gefunden. Ergebnisse aus Interventionsstudien bestätigen diesen Zusammenhang. Eine bessere Mundhygiene durch intensive professionelle Reinigung oder chemische Plaquekontrolle führte zu einer Absenkung der Inzidenz von Pneumonien. Der Beitrag soll dem Leser einen Überblick über die aktuelle Literatur und die wissenschaftliche Evidenz zu dem Thema geben und damit den Stellenwert verdeutlichen, den die Mundhygiene in der Prävention allgemeinmedizinischer Krankheitsbilder des Alters haben kann. Weiterhin besteht das Ziel des Artikels darin, den Verantwortlichen in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen die Notwendigkeit einer strukturierten zahnmedizinischen Betreuung näher zu bringen.
Schlagwörter: Aspirationspneumonie, Mundhygiene, Prothesenhygiene, orale Bakterien, Pflegebedürftige, geriatrische Zahnmedizin
Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 1097-1103, Sprache: DeutschWolowski, AnneDie Eingliederung von Zahnersatz bedeutet für den Patienten die Gewöhnung an eine neue Situation. Dieser Prozess läuft in der Regel unproblematisch ab, was u. a. darauf beruht, dass damit eine Funktionsverbesserung einhergeht. Dennoch klagen immer wieder Patienten aus offensichtlich nicht nachvollziehbaren Gründen über Schwierigkeiten mit dem Zahnersatz. Trotz vielfältiger Bemühungen können solche Patienten nicht zufrieden gestellt werden, und nicht selten endet der Vorgang vor dem Richter. Eine Analyse des Behandlungsprozesses soll vermeidbare Fehler aufzeigen. Weiterhin wird ein angemessenes Vorgehen mit entsprechenden Diagnosehilfen vorgestellt, damit frühzeitig mögliche "Stör"-Faktoren erkannt werden.
Schlagwörter: Psychosomatik, Zahnersatz, psychogene Prothesenunverträglichkeit, Burning-Mouth-Syndrom, psychosomatische Grundkompetenz
PraxismanagementSeiten: 1107-1108, Sprache: DeutschBohlken, ThomasAbrechnung systematischer Behandlungen von Parodontopathien (II)PraxismanagementSeiten: 1111-1112, Sprache: DeutschZurstraßen, Arno"Er war stets bemüht" - Arbeitszeugnisse zwischen den Zeilen zu lesen kann vor bösen Überraschungen schützenPraxismanagementSeiten: 1113-1114, Sprache: DeutschStegers, Christoph-M.Anforderungen an die Risikoaufklärung vor LeitungsanästhesiePraxismanagementSeiten: 1115, Sprache: DeutschWissing, PeterAbgeltungssteuer (III)