EditorialSeiten: 259, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 265-278, Sprache: DeutschHilgert, Leandro AugustoDie Infiltration ist eine mikroinvasive Technik, um nicht eingebrochene approximale Kariesläsionen zu arretieren und hypomineralisierte Läsionen auf bukkalen Flächen (wie Initialkaries und bestimmte Stadien der Fluorose) zu behandeln. Das Prinzip basiert auf dem Infiltrieren der porösen, unter der Oberfläche gelegenen Schmelzanteile mit einem niedrigviskosen Monomer. Bei approximalen kariösen Läsionen blockiert man damit die Diffusionspfade im demineralisierten Schmelz und bringt so das Wachstum der Läsion zum Stillstand. Auf bukkalen Flächen besitzt der kunststoffinfiltrierte Schmelz einen optischen Brechungsindex, der näher an dem des natürlichen gesunden Schmelzes liegt, was das ästhetische Erscheinungsbild verbessert. In den letzten Jahren wurde die Infiltrationstechnik in umfangreichen Laborarbeiten, Fallberichten sowie klinischen Studien bewertet und ihre Wirksamkeit verbessert. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Verfahren zusammenzufassen und die klinische Anwendung anhand einer Reihe von Fallbeispielen zu veranschaulichen.
Schlagwörter: Infiltration, Kariesinfiltration, Kariesläsion, Initialkaries, Kunststoffinfiltration, White-Spot-Läsion
EndodontieSeiten: 279-287, Sprache: DeutschSonntag, David / Klocke, AstridJeder praktizierende Zahnarzt ist vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, sich fortzubilden, um Patienten angemessen behandeln und beraten zu können. Dazu ideal geeignet erscheinen frei wählbare Bausteine von Fortbildungen, Curricula und postgraduierten Studiengängen, die ineinandergreifen und aufeinander aufbauen. Eine Vereinbarung von BZÄK, DGZMK und VHZMK aus dem Jahr 2007 sollte genau dieses Ziel verwirklichen. Jedoch greifen bis heute Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten noch immer eher zufällig ineinander und sind weiterhin nur schwer überschaubar. Der Beitrag soll die Vielfalt von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der Endodontie entschlüsseln und dem Leser Informationen zu einem sinnvollen Bildungsweg vermitteln.
Schlagwörter: Fortbildung, Weiterbildung, Curriculum, Masterstudiengang, Spezialistentitel
ParodontologieSeiten: 289-300, Sprache: DeutschPetsos, Hari / Korte, Jörg / Eickholz, PeterFallbericht über eine diagnostische HerausforderungEin 19-Jähriger mit gesunden parodontalen Verhältnissen wies bei der Erstvorstellung am Zahn 11 eine zentral gelegene, marginale Gingivawucherung auf. Der Patient war Nichtraucher und wünschte neben dem Erhalt des Zahnes eine möglichst ästhetische und kosteneffiziente Entfernung des Befundes ohne größeren chirurgischen Aufwand. Da die Option einer nicht chirurgischen Therapie ausschied, wurde zur Entfernung eine Modifikation des klassischen koronalen Verschiebelappens gewählt.
Schlagwörter: Peripheres Riesenzellgranulom, Gingivawucherung, koronaler Verschiebelappen, Parodontalchirurgie, Ästhetik
ImplantologieSeiten: 301-307, Sprache: DeutschHaussen, Tasso von / Al-Nawas, BilalZur Vermeidung von Komplikationen im Rahmen der Implantatbehandlung kann die perioperative Medikation bei richtiger Indikationsstellung eine wirksame Prophylaxe darstellen. Wie bei jeder Medikamentengabe sollte allerdings eine unbedachte Anwendung vermieden werden. Insbesondere perioperative Schmerz- und Schwellungszustände wirken sich in der Regel äußerst belastend für den Patienten aus, und die Vermeidung von perioperativen Infektionen ist ein bedeutender Faktor für das Implantatüberleben. Die Qualität eines operativen Eingriffs wird seitens des Patienten oft an der Qualität der Schmerzausschaltung gemessen. Ziel sollte daher immer eine möglichst schmerzarme Behandlung sein, auch um einer postoperativen Chronifizierung von Schmerzen vorzubeugen. Eine wirksame Schwellungsprophylaxe lässt sich durch die Gabe von Glukokortikoiden erreichen. Hier sollte aber immer die Verhältnismäßigkeit zum Ausmaß des Operationstraumas gewahrt bleiben, weil bei geringem Operationstrauma oftmals nicht mit einer postoperativen Schwellung gerechnet werden muss. Da Infektionen ein bedeutender Faktor für den Verlust von Implantaten sind, sollte der perioperativen Infektion des Implantates und des Implantatbettes durch eine entsprechende Prophylaxe vorgebeugt werden. Insbesondere bei Augmentationen empfiehlt es sich, der perioperativen Infektionsprophylaxe einen hohen Stellenwert einzuräumen. Bei der Verordnung von perioperativer Medikation sollte man sich jedoch auch immer der potenziellen Nebenwirkungen eines Medikamentes bewusst sein und seine Indikationsstellung stets einer Risiko-Nutzen-Abwägung unterziehen.
Schlagwörter: Perioperative Medikation, Schwellungsprophylaxe, Schmerztherapie, Infektionsprophylaxe, Implantation, Augmentation
KinderzahnheilkundeSeiten: 309-315, Sprache: DeutschBekes, KatrinDie Füllungstherapie in der Kinderzahnheilkunde muss sich besonderen Anforderungen stellen. Neben den morphologischen Merkmalen des Substrates Milchzahn und den werkstoffkundlichen Aspekten des gewählten Füllungsmaterials sind weiterhin die Kooperationsfähigkeit des Patienten und das Kariesrisiko zu beachten. Standardfüllungsmaterial für den Seitenzahnbereich sind vor allem bei Klasse-II-Kavitäten die Kompomere, sofern die Kooperation ausreicht. Im Frontzahnbereich können Kompomere oder Komposite verwendet werden. Glasionomerzemente spielen nach wie vor insbesondere bei unkooperativen Kindern eine Rolle, sind jedoch als Übergangslösung zu werten.
Schlagwörter: Milchgebiss, Füllungstherapie, Glasionomerzemente, Kompomere, Bulk-Fill-Komposite, Adhäsive
OralchirurgieSeiten: 317-322, Sprache: DeutschFilippi, AndreasIn App Stores finden sich heute viele hervorragende Anwendungsprogramme auch für die Zahnmedizin. Die meisten davon sind Zahnärzten jedoch unbekannt. Der Beitrag stellt ausgewählte Apps aus dem Themengebiet der zahnärztlichen Chirurgie bzw. der Oralchirurgie vor, welche sich mit Nahttechniken in verschiedenen anatomischen Situationen und bei unterschiedlichen Indikationen beschäftigen. Viele Zahnärzte kennen nur die sogenannte Einzelknopfnaht. Diese ist allerdings in manchen Fällen entweder nicht gut geeignet oder verschlechtert das chirurgische Ergebnis sogar. Die präsentierten Apps bieten die Möglichkeit, das persönliche Behandlungsspektrum bezüglich Nahttechniken zu erweitern.
Schlagwörter: Apps, iTunes Store, zahnärztliche Chirurgie, Oralchirurgie
AllgemeinmedizinSeiten: 323-330, Sprache: DeutschTröltzsch, Matthias / Kriegelstein, Stefanie / Hanf, Ursula / Tröltzsch, MarkusTeil 3: Knochenstoffwechselerkrankungen und OsteoporoseAuch am Skelettsystem geht der Alterungsprozess nicht spurlos vorüber. Durch unterschiedliche Einflüsse und Faktoren kommt es zu einer Verminderung der Knochenmasse und -stabilität. Diese Prozesse werden als Osteoporose bezeichnet. Der Verlauf ist klinisch häufig initial symptomlos, doch können relativ geringe Krafteinwirkungen zu Knochenbrüchen mit einem erheblichen Einfluss auf die Unabhängigkeit und Lebensqualität der betroffenen Patienten führen. In Anbetracht von mehreren Millionen Osteoporosepatienten allein in Deutschland handelt es sich um ein nicht zu unterschätzendes medizinisches und volkswirtschaftliches Problem. Durch eine gezielte Diagnostik kann die Osteoporose demaskiert werden, so dass eine erfolgreiche Behandlung und die Vermeidung von Spätkomplikationen möglich sind. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist die Darstellung von Pathophysiologie, Epidemiologie, Klinik und Therapie der Osteoporose sowie weiterer Erkrankungen des Knochenstoffwechsels.
Schlagwörter: Osteoporose, Knochenstoffwechselerkrankung, Knochendichte, Bisphosphonate, Denosumab, Antiresorptiva
Bildgebende VerfahrenSeiten: 331-337, Sprache: DeutschWolf, Marius Karl / Rostetter, Claudio / Stadlinger, Bernd / Locher, Michael C. / Damerau, GeorgKurze Literaturübersicht und FallberichtDer Fallbericht dokumentiert die Entfernung einer Radix in antro ohne hämorrhagische Komplikationen in Gegenwart einer Arteria alveolaris superior posterior (AASP) mit einem Durchmesser von 2,8 mm nach radiologischer 3-D-Planung mittels digitaler Volumentomographie (DVT). Darüber hinaus wird eine kurze Literaturübersicht über Studien zur Existenz und Varianzbreite der AASP gegeben. Bei einem 33-jährigen gesunden Mann wurde aus der rechten Kieferhöhle ein Fremdkörper per lateraler Fensterosteotomie entfernt. Die präoperative DVT-Aufnahme zeigte drei Arterien in der lateralen Kieferhöhlenwand in einem Abstand von 24,6, 19,5 und 13,5 mm zum Kieferkamm. Bei dem Eingriff wurde ein Blutgefäß mit einem Durchmesser von annähernd 3 mm freigelegt. Dank der DVT-Planung und des Einsatzes der Piezochirurgie war es möglich, eine intraoperative Beschädigung des Gefäßes zu vermeiden. Die postoperative Heilung verlief ohne Komplikationen. Lazerationen von Gefäßen mit großem Durchmesser bei einer lateralen Fensterosteotomie sind nicht lebensbedrohlich, können jedoch die Sicht beeinträchtigen und das Ergebnis des Eingriffs gefährden. Daher wird die 3-D-Bildgebung zur Minimierung intra- und postoperativer Komplikationen und zur Lokalisierung der Fremdkörper relativ zu anderen anatomischen Strukturen empfohlen. Von besonderem Interesse ist dies im Fall anatomischer Varianten bei Blutgefäßen.
Schlagwörter: Komplikationen, digitale Volumentomographie (DVT), laterale Fensterosteotomie, Kieferhöhle, Arteria alveolaris superior posterior, Radix in antro, Vaskularisierung
Bildgebende VerfahrenSeiten: 339-340, Sprache: DeutschSchulze, DirkÜberpresste medikamentöse Einlage bei Zahn 45Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 341-342, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 343, Sprache: DeutschWinzen, OlafDie professionelle ZahnreinigungPraxismanagementSeiten: 345, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoArbeitgeber darf Browserdaten seiner Mitarbeiter auslesenPraxismanagementSeiten: 347-349, Sprache: DeutschGottwald, NicoAbbruch eines Wurzelkanalinstruments und Reichweite der Aufklärungspflicht vor einer WurzelkanalbehandlungPraxismanagementSeiten: 351-352, Sprache: DeutschWissing, PeterSonderabschreibungen mit dem geplanten Gesetz zur Förderung des Mietwohnungsneubaus