QZ - Quintessenz Zahntechnik, 05/2010

Die Einführung von Zirkoniumdioxid und presskeramischen Materialien hat für Zahn getragene Restaurationen völlig neue Perspektiven eröffnet. Angesichts der klinischen Erfahrungen steht außer Zweifel, dass Zirkoniumdioxid für die Wiederherstellung natürlicher Pfeilerzähne geeignet ist. Nicht klar ist jedoch, wie zuverlässig Zirkoniumdioxid als Material für Implantat getragenen Zahnersatz ist. Im vorliegenden Beitrag soll analysiert werden, unter welchen Umständen sich diese neuartigen Materialien zuverlässig für Implantat getragenen Zahnersatz einsetzen lassen. Schlagwörter: Implantatprothetik, Materialeignung, Zirkoniumdioxid, Presskeramik

Sofortversorgungen von Dentalimplantaten zielen auf optimale Langzeitresultate mit berechenbarer langfristiger Stabilität in Funktion und Erscheinungsbild bei geringerer Invasivität, weniger klinischen Arbeitsschritten sowie Erhaltung oder Aufwertung der bestehenden oralen Verhältnisse ab. Behandlungen dieser Art benötigen eine umfassende und detaillierte Vorfeldplanung im Labor und in der Praxis. Eine ganze Reihe von Komponenten muss penibel vorbereitet werden, denn der Behandlungsplan muss Wachsmodellationen ebenso umfassen wie die Herstellung von Provisorien, Röntgenschablonen, Computertomogrammen, Meistermodellen, definitiven Zirkoniumdioxidaufbauten und Schalenprovisorien aus Kunststoff. Wie sich solche Konzepte verwirklichen lassen, zeigt der nachfolgende Behandlungsfall mit Rehabilitation des gesamten Gebisses. Schlagwörter: Implantatprothetik, Sofortimplantation, Totalprothetik, Behandlungsplanung, Platform switching, lappenloser Eingriff, Sofortprovisorium, Teamarbeit, Sofortprotokolle, Ästhetik

Bei Implantat getragenem Zahnersatz lagert sich die periimplantäre Gingiva ausschließlich oberflächlich an Implantaten aus Titan oder Zirkoniumdioxid an. Diese bindegewebige Verbindung ist mechanisch wenig widerstandsfähig und die periimplantäre Gingiva zieht sich bei insuffizienter Knochenabstützung sehr schnell zurück. Dieser Beitrag stellt eine Reihe von Prinzipien der Behandlungsplanung vor, die für eine erfolgreiche ästhetische Integration von Implantat getragenen Einzelkronen im Frontzahnbereich in das natürliche Gebiss berücksichtigt werden sollten. Schlagwörter: Implantatprothetik, Implantat getragene Einzelkronen, Frontzahnbereich, Gingivamanagement, Ästhetik, Behandlungsplanung, PES-Score

Für den Erfolg Implantat gestützter Versorgungen ist über die gesamte Phase, vom Beginn der Planung bis zur nachfolgenden Umsetzung, eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker Voraussetzung. Gleichzeitig ist für den Erfolg eines solchen Praxisteams aus Zahnarzt und Zahntechniker eine gute Außenwirkung mit der Darstellung einer konsequent umgesetzten und nach außen transportierten Philosophie notwendig. Anhand eines Patientenfalls, eine Implantat gestützte Einzelzahnrestauration, stellt der Beitrag sehr persönlich das Marketingkonzept und die dahinter stehende Philosophie einer erfolgreichen und auf den Teamgedanken ausgerichteten Zahnarztpraxis mit Praxislabor vor. Schlagwörter: Implantatprothetik, Ästhetik, Zahntechnik interdisziplinär, Farbnahme, Marketing

Für abnehmbare Oberkieferprothesen (n = 31), die entweder auf einem bogenübergreifenden Frässteg auf vier anterior positionierten Implantaten (Gruppe 1; n = 15) oder auf zwei bilateralen unverbundenen Frässtegen auf sechs bis acht Implantaten im Seitenzahnbereich (Gruppe 2; n = 16) verankert waren, wurden die von den Stegen aufgespannte Stützzone und die nach der Eingliederung erforderlichen Erhaltungsmaßnahmen untersucht. Schlagwörter: Implantatprothetik, abnehmbare implantatgestützte Oberkieferprothesen, parallel gefräste Stege, Stützzone, Erhaltungsmaßnahmen

Der Beitrag stellt anhand der Implantatplanungssoftware NobelGuide™ dar, wie die interdisziplinären prothetischen Planung eines Implantatfalls aussehen sollte, bei der die für den Patienten optimale prothetische Versorgung von Behandlungsbeginn an unter Evaluierung der Risiken festgelegt und Schritt für Schritt umgesetzt wird. Hierbei wird insbesondere die Rolle des zahntechnischen Labors betont, das frühzeitig in die Planung miteinbezogen werden sollte. Schlagwörter: Implantatprothetik, Implantatplanungssoftware, NobelGuide™, Zahntechnik interdisziplinär

Das fehlende Emergenzprofil bei präfabrizierten Abutments ist gerade für Versorgungen im Frontzahnbereich ein regelmäßiges Problem im Labor. Das fehlende Emergenzprofil anatomisch auszugleichen, war deshalb oft ein sehr aufwändiges Verfahren, das viele notwendige Zwischenschritte erfordert. Dieser Beitrag befasst sich mit einer Möglichkeit, über die CAD/CAM-Technik und dem ZENOTEC Titanbasen-System das Emergenzprofil mit einem individuellen Zirkoniumdioxidaufbau herzustellen, dabei rationell zu arbeiten, die Wertschöpfung im Labor zu halten und als kompetenter Ansprechpartner dem Implantologen hochwertige ästhetische Lösungen anzubieten. Schlagwörter: Implantatprothetik, Emergenzprofil, präfabrizierte Implantataufbauten, individuelle Implantataufbauten, CAD/CAM, Zirkoniumdioxid

Obwohl Kauen ein dynamischer Vorgang ist, werden neue Werkstoffe oder Bauelemente oft lediglich unter statischer Last geprüft. Aus Sicht des Werkstoff- und Bauteilprüfers ist Kauen jedoch ein komplexer Prozess, bei dem auch die Dauerschwingfestigkeit untersucht werden muss. Nur so kann gewährleistet werden, dass Zahnersatz zuverlässig über Jahre seine Aufgabe erfüllt. Der Beitrag stellt hierzu die dynamische Bauteilprüfung von Zahnersatz mit servopneumatischen Prüfmaschinen vor, mit der die Sektion "Medizinische Werkstoffkunde und Technologie" der Universität Tübingen das dynamische Verhalten von Werkstoffen und Bauteilen der Zahntechnik untersucht, um die Wirklichkeit der biomedizinischen Anwendungen realistisch abbilden zu können. Schlagwörter: Werkstoffe, dynamische Bauteilprüfung, servopneumatische Prüfmaschinen, biomedizinische Anwendung, Kraft, Frequenz, Stufenlasttest

Der Beitrag stellt den neuen DeltaForm Zahn der Firma Merz vor. Bei dem DeltaForm wurden die positiv wirkenden Zahnkontakte verstärkt, während negative Kontakte reduziert wurden. Bei unilateraler Mastikation ergibt dies eine zielgerichtete und kontrollierte Orientierung des resultierenden Kraftvektors dieser künstlichen Zähne. Anhand grafischer Darstellungen werden die Unterschiede und Vorteile gegenüber anderen Konfektionsseitenzähnen erarbeitet und Grundlagen der Funktion erarbeitet. Schlagwörter: Funktion, Konfektionszähne, DeltaForm Seitenzahn, Kaustabilität, Kaukräfte, Kraftvektoren

Galvanische Doppelkronen bieten durch ihren auf Adhäsion basierenden Wirkmechanismus weitreichende Vorteile. Die hohe Passgenauigkeit der galvanisierten Kronen stellt jedoch besondere Anforderungen an das Team Behandler und Zahntechniker. Werden im Herstellungsprozess nicht alle Arbeitsschritte kompromisslos auf die erforderliche Präzision abgestimmt, ist der Misserfolg, d. h. ein vorzeitiger Haftverlust der Prothese, vorprogrammiert. Insbesondere bei Zahn bzw. Zahn/Implantat getragenen Prothesen stellt das geringe Platzangebot eine weitere Hürde bei der Anfertigung einer langfristig funktionierenden und dabei ästhetischen Versorgung auf galvanischen Doppelkronen dar. Der zweite Teil dieses Beitrags zeigt die Fertigstellung der Galvanobrücke von der Zementierung der Primärkronen bis zur Eingliederung der Arbeit. Schlagwörter: Galvanische Doppelkronen, Gerüstgestaltung, Passivierung durch intraorales Verkleben, individuelle Verblendungen aus einem Heißpolymerisat