Seiten: 55, Sprache: DeutschNitschke, InaSeiten: 59-65, Sprache: DeutschFrank, Ingo / Kistler, Steffen / Kistler, Frank / Sigmund, Fabian / Neugebauer, JörgAufgrund des demografischen Wandels wird sich in naher Zukunft die Altersstruktur der Patienten zwangsläufig verändern. Schätzungen des Statistischen Bundesamtes ergeben, dass im Jahr 2020 jeder dritte Bundesbürger über 65 Jahre alt sein wird. Auch wenn sich, wie kürzlich in der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V), eine insgesamt doch erfreuliche Entwicklung der zahnmedizinischen Erkrankungen zeigt, wird der Wandel in den zahnärztlichen Praxen bereits deutlich. Es gibt vermehrt Patienten im höheren Lebensalter, die festsitzenden Zahnersatz und somit eine implantatprothetische Therapie wünschen. Neben der Berücksichtigung der allgemeinmedizinischen, zahnärztlichen und psychosozialen Befunde erfordert dies eine besonders wohlüberlegte Behandlungsplanung.
Seiten: 67-70, Sprache: DeutschNiehues, Dominik / Jäger, DominicDie Zahl der Senioren, die aufgrund ihrer medizinischen Situation in Pflegeheimen oder zuhause betreut werden, nimmt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seit 1999 stetig zu. Die Grundvoraussetzung zur oralen Gesunderhaltung dieser Menschen ist die tägliche Durchführung einer effektiven oralen Hygienisierung. Diese muss abhängig von den persönlichen Möglichkeiten der Patienten, von den Pflegenden unterstützend oder vollständig übernommen werden. In jedem Fall sollten Kontrollen erfolgen. Wo können wir die Pflegenden erreichen und schulen, die zuhause einen Großteil der Pflegebedürftigen täglich versorgen? Einrichtungen der Bevölkerungsbildung, wie die Volkshochschulen bieten da unserer Erfahrung nach gute Voraussetzungen.
Seiten: 71-73, Sprache: DeutschTrainaou, Christian / Spatzier, Hansmartin / Nitschke, InaEin rollendes Konzept zur aufsuchenden zahnärztlichen BetreuungDie Motivation, weshalb sich Zahnärztinnen und Zahnärzte mit dem Thema der aufsuchenden zahnmedizinischen Betreuung von immobilen Patienten beschäftigen, ist sehr unterschiedlich. Eher ungewöhnlich ist es, dass dies mit der eigenen familiären Geschichte in Zusammenhang steht.
Der in Zofingen/Schweiz tätige Zahnarzt Christian Traianou sieht sich in der Tradition seines Vaters, der in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts im griechischen Militär als mobiler Zahnarzt Rekruten in verschiedenen Kasernen behandelte. Er wanderte in die Schweiz aus, baute eine Zahnarztpraxis auf, praktizierte dort viele Jahre und übergab sie dann an seinen Sohn Christian.
Herr Kollege Christian Traianou verwirklichte nun die Idee einer "rollenden Zahnarztpraxis" und integrierte dieses Konzept als einen weiteren Baustein in seine bestehenden Zahnarztpraxen. Den dafür erworbenen und von ihm umgebauten ausgedienten Rettungswagen - liebevoll als "rote Kiste" bezeichnet - nutzt er, um vor den aufgesuchten Senioreneinrichtungen mit seinem Team die Patienten zu behandeln.
Seiten: 75-76, Sprache: DeutschDavid, GabrieleBei älteren Menschen mit festsitzenden prothetischen Versorgungen oder herausnehmbaren Teilprothesen kommt der Erhaltung der natürlichen Restzähne zentrale Bedeutung zu, spielen diese doch eine wichtige Rolle für die Funktionalität und Ästhetik. Spezielle Begleitung hinsichtlich ihrer Zahn- und Mundgesundheit benötigen Senioren mit Pflegebedarf. Das erfordert Maßnahmen und Präparate, die im Rahmen der aufsuchenden Betreuung funktionieren.
Seiten: 77-85, Sprache: DeutschPrimas, NicoleDas in den Jahren 2003 bis 2007 sehr erfolgreiche Projekt "Altern mit Biss" ist seitdem in Verstetigung, d. h., es wurde mit seinen Ergebnissen bei den Trägern von Altenpflegeheimen im ganzen Land propagiert.
Um die Zahn- und Mundgesundheit der Bewohner in Altenpflegeheimen zu optimieren und damit wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität beizutragen, ist es notwendig, so die Ergebnisse des Projektes, einen Patenschaftszahnarzt für das jeweilige Heim zu akquirieren. Dieser führt bei den Bewohnern regelmäßige Kontrollen, Präventionsmaßnahmen und, wenn nötig, Therapien durch, schult das Pflegepersonal zur Zahn- und Mundhygiene und klärt die Angehörigen über die Wichtigkeit der Zahn- und Mundgesundheit für die Allgemeingesundheit auf.
In Sachsen-Anhalt ist es in vielen Altenpflegeheimen gelungen Kooperationen mit Zahnärzten einzugehen, welche die Betreuung der Bewohner nach den Handlungsempfehlungen des Projekts "Altern mit Biss" übernehmen.
Mir fiel auf, dass die Betreuung von Bewohnern mit demenziellen Erkrankungen eine besondere Herausforderung darstellt. Ich fragte mich, ob das Pflegepersonal hier besonders geschult werden muss, und inwieweit die Bewohner tatsächlich selbst noch die Zahn- und Mundhygiene als Automatismus durchführen können.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen in vorliegender Dokumentation unter dem Projekttitel "Vergissmeinnicht" dargestellt werden.
Seiten: 86-89, Sprache: DeutschSpatzier, Hansmartin / Nitschke, InaIDS UpdateDas Hilfsmittel-Formular steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Seiten: 90-101, Sprache: DeutschAltan, Aylin / Denkler, Clara / Feiertag, Moritz / Herrmann, Gianna / Krueger-Janson, Lea / Kunze, Julia / Maas, Benedikt / Nitschke, Ina / Stillhart, AngelaIn Wuppertal fand am 19. und 20. Mai 2017 der 31. Bergische Zahnärztetag gemeinsam mit der 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin unter dem zukunftsträchtigen Motto "Zahnmedizin für Senioren" statt.
Seiten: 102-104, Sprache: DeutschSpatzier, HansmartinZahnMedizin für PflegebedürftigeAufgrund seines großen Engagements konnte Dr. Thomas Einfeldt, Vizepräsident der Zahnärztekammer Hamburg und Landesbauftragter der DGAZ für das Bundesland Hamburg, am 01.04.2017 im Hamburger Konferenzzentrum "Alster-City" 56 Kolleginnen und Kollegen zu dieser besonderen Veranstaltung begrüßen. Einerseits erfreute die Anzahl der Teilnehmenden, andererseits aber auch die Tatsache, dass diese nicht nur aus der näheren Umgebung Hamburgs, sondern auch aus Frankfurt, Mainz oder Berlin angereist waren. Das straffe Tagesprogramm mit sechs Referaten ließ einen besonderen Gehalt an Informationen und praktischen Hilfen zum umfangreichen Thema "ZahnMedizin für Pflegebedürftige" erwarten.
Seiten: 105-108, Sprache: DeutschStillhart, Angela / Spatzier, Hansmartin26. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Alters- und Special-Care-Zahnmedizin (SSGS) am 7. April 2017 in BernDie Schweizerische Gesellschaft für Alters- und Special-Care-Zahnmedizin tagte erstmals unter ihrem neuen Namen in Bern. Unter der Leitung von Dr. Willy Baumgartner (Präsident SSGS), Prof. Dr. Frauke Müller (Präsidentin der Wissenschaftlichen Kommission) und Prof. Dr. Martin Schimmel (Tagungsgastgeber) bot die gut besuchte Fortbildung Einblick in die Versorgung von Menschen mit spezifischen Erkrankungen, verschiedene zahnmedizinische Versorgungsmodelle für Senioren und aktuelle gesundheitspolitisch relevante Fragestellungen zur Versorgungspraxis in der Schweiz.
Im Bereich der Special-Care-Zahnmedizin wurde die zahnmedizinische Betreuung der sogenannten "Schmetterlingskinder", auch geläufig unter dem Krankheitsbild der Epidermolysis bullosa (EB), thematisiert. Während des Tages fanden neben den zehn Hauptvorträgen zugleich die drei Vorträge junger Assistenzzahnärzte der Universitäten Genf, Zürich und Basel zu je einem ausgewählten Fall sowie die Posterpräsentationen statt - eine insgesamt abwechslungsreiche, spannende Tagung.
Seiten: 109-112, Sprache: DeutschStillhart, Angela / Spatzier, Hansmartin / Nitschke, InaBericht zum DGAZ-Tag der Lehre für Universitätsangehörige vom 12.05.2017 in BerlinDie Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin e. V. (DGAZ) bedauert, dass die deutschen Hochschulen die Ausbildung der Zahnmedizinstudierenden in der Seniorenzahnmedizin noch nicht flächendeckend bewerkstelligen. Aus diesem Grund sendete die DGAZ an alle Klinikdirektoren der Zahnerhaltung, der Parodontologie, der zahnärztlichen Prothetik und der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie eine Einladung zum DGAZ-Tag der Lehre. Die Reisekosten wurden von der DGAZ finanziert.
Am 12. Mai 2017 fand dieser als Austausch über die Lehre im Fach der Seniorenzahnmedizin gedachte Tag in den Räumen des Evangelischen Geriatriezentrums (EGZB) in Berlin statt. Vertreten waren die Universitäten Dresden, Göttingen, Köln, Leipzig, Marburg, München, Münster, Witten-Herdecke und Zürich.
Nach dem Einführungsvortrag des Vizepräsidenten der DGAZ Prof. Dr. Benz, der die heutige Situation der Senioren und deren Mundgesundheit aufzeigte, wurden die verschiedenen Konzepte, die jede Universität in sehr unterschiedlicher Intensität anbietet, vom jeweiligen Teilnehmenden vorgestellt. Berichtet wurde im Kreise der Fachverantwortlichen einerseits über das an den Universitäten bestehende Lehrangebot, Erfolge aber auch vorhandene und anstehende Herausforderungen. Andererseits wurden Wünsche an die künftige Abbildung des Faches im zahnmedizinischen Curriculum geäußert.
Bei den Darstellungen der Vertreter der Universität ist festzuhalten, dass die Mitarbeitenden aus den Bereichen Zahnerhaltung, Zahnärztliche Prothetik und Parodontologie kamen. Es zeigte sich, dass die Unterrichtsformate sehr unterschiedlich sind, was den möglichen Ressourcen an den Universitäten geschuldet ist. Bei den Beiträgen aus den verschiedenen Universitäten ist es den einzelnen Personen und ihrem persönlichen Interesse zu verdanken, dass die Seniorenzahnmedizin im Unterricht thematisiert wird.
Seiten: 113-114, Sprache: DeutschRamm, ClaudiaSeiten: 119-126, Sprache: Deutsch