Rubrik(en): Parodontologie
Sprache(n): Deutsch
Publikationsjahr: 2009
Video-Quelle: 60 Jahre Quintessenz
Inhalt
Eine Parodontitis, die rechtzeitig erkannt und konsequent
behandelt wird, schreitet zumindest in der weitaus
überwiegenden Zahl der Fälle- nicht voran! Ein
parodontal erkrankter Zahn bleibt aber zumeist auch
nach adäquater Therapie parodontal geschädigt, weil
sich die Zerstörung in den meisten Fällen nicht rückgängig
machen lässt. Zahnerhalt hängt also primär
ganz entscheidend davon ab, dass Parodontitis frühzeitig
erkannt und therapiert wird. Aber wie sind Zähne
zu bewerten, wenn aus welchen Gründen auch immer
eine Parodontitis nicht rechtzeitig, sondern im fortgeschrittenen
Zustand diagnostiziert und behandelt
wurde? Wovon hängt Zahnerhalt ab?
Von der Ausbildung, der "Therapiephilosophie" des
Zahnarztes?
Spielt es eine Rolle für den Zahnerhalt, ob der Zahnarzt
eher Interesse an Parodontologie oder
Implantattherapie hat? Welche Rolle spielt der Patient?
Macht es einen Unterschied, welche genetischen
Voraussetzungen, welche Diagnose (chronische oder
aggressive Parodontitis) vorliegen bzw. wie effektiv die
Mundhygiene ist? Welche zahnbezogenen Faktoren
beeinflussen Zahnerhalt oder -verlust? Ist ein Zahn, der
schon mehr als 60% parodontalen Stützgewebes verloren
hat, unrettbar verloren oder kann er bei geeigneter
Therapie und Nachsorge noch 10 Jahre sinnvoll erhalten
werden? Ist möglicherweise Zahnersatz für Zähne
riskanter als Parodontitis? Geeignete Therapie ermöglicht
die langfristige Erhaltung auch parodontal
geschädigter natürlicher Zähne in einem gesunden,
funktionellen, ästhetisch akzeptablen und schmerzfreien
Zustand. Und genau das ist das primäre Ziel zahnärztlichen
Handelns.