ProthetikPages 687, Language: GermanStamm, M. / Foitzik, Christian / Siervo, S.Das ITI-Implantatsystem wird seit mehr als 20 Jahren erfolgreich in Klinik und Praxis angewandt. Dabei wurde den ständig steigenden Anforderungen durch indikationskonforme Systemerweiterungen begegnet, ohne die grundlegenden, bewährten Strukturen des Basiskonzeptes zu vernachlässigen. Das hier vorgestellte Verfahren zur Herstellung absolut spannungsfreier, bedingt abnehmbarer Brückenkonstruktionen unter Verwendung vorfabrizierter Titanpfosten stellt eine Erweiterung der prothetischen Möglichkeiten des ITI-Systems dar.In dem Beitrag wird das klinische und zahntechnische Vorgehen dieses Verfahrens vorgestellt. Dabei wird ein Keramikverblendgerüst aus einer Kobaltbasislegierung gegossen, auf präfabrizierten Titanpfosten aufgepaßt und intraoral verklebt. Damit ist die exakte, absolut spannungsfreie Implantatposition fixiert. Diese wird vom Techniker auf dem Meistermodell kontrolliert und gegebenfalls neu festgehalten. Die anschließende keramische Verblendung des Gerüstes wird unter Erhalt dieser Position durchgeführt. Die abschließende Verklebung des keramisch vollverblendeten Gerüstes auf den Titanpfosten beendet den Herstellungsprozeß. Die gesamte Rekonstruktion kann dann im stomatognathen System inkorporiert werden.Insgesamt wurden diesem Konzept entsprechend 151 Implantate mit 47 Brücken versorgt und über eine mittlere Beobachtungszeit von 21,4 Monaten nachkontrolliert. Lediglich in einem Fall stellte sich eine Keramikfraktur ein, die durch geeignete Reparaturmaßnahmen behoben werden konnte.
Keywords: Bedingt abnehmbare Suprakonstruktion, Titanguß, passiver Sitz, adhäsive Fügetechnik, Kobaltbasislegierung, Biokompatibilität