Zahnheilkunde allgemeinLanguage: GermanDietrich, Stefan/Lechner, Karl-HeinzEin möglicher Zusammenhang zwischen otogenen Schmerzsymptomen und Dysfunktionen des stomatognathen Systems sowie Fallbeispiele über das koexistente Auftreten von Tinnitus und temporomandibulären Fehlfunktionen sind seit langem bekannt. Das Phänomen Tinnitus lässt sich bis heute nur lückenhaft definieren. Wissenschaftliche Erkenntnisse über eine periphere Tinnitusgenese sind bei weitem zahlreicher als solche über den zentralisierten, chronisch-komplexen Tinnitus. Craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) als prävalenter Faktor des Tinnitussyndroms stellen daher immer noch ein Problem in der täglichen zahnärztlichen Funktionsanalyse und der fachbezogenen Tinnitusforschung dar. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Fragen einer denkbaren Tinnitusentstehung aus zahnmedizinischer Sicht und stellt eine von den Autoren dem allgemeinen neurophysiologischen Modell adaptierte Vorstellung, das so genannte SIT-Modell (Stomatognath Induzierter Tinnitus), vor.
Keywords: Craniomandibuläre Dysfunktionen, Tinnitus, SIT-Modell, stomatognathes System, trigeminoakustische Verschaltungen