Pages 285, Language: GermanStuder, S. / Zuellig, R. / Schärer, P.Die zahnärztliche Ästhetik der achtziger Jahre widmete sich primär der Imitation und Verschönerung der Zahnhartsubstanz. Mukogingivale Gesichtspunkte wurden nur am Rande beachtet und von der Natur als vorgegeben betrachtet, weil ästhetische Mängel des mukogingivalen Komplexes nicht korrigiert oder nur mit unsicherer Prognose behoben werden konnten. Durch die Etablierung neuer oder modifizierter parodontaler Operationstechniken lassen sich heute - mit Ausnahme des Papillenverlustes - solche mukogingivalen Probleme lösen. Dank dieser Weiterentwicklung ist es ein prothetisches Bedürfnis geworden, ästhetische Richtlinien aus dem Blickwinkel des mukogingivalen Komplexes zu definieren. Die ästhetische Analyse wird zu Beginn der Behandlung didaktisch unterteilt in eine Evaluation der mukogingivalen Ästhetik (rosa Ästhetik) und in eine der Zahnsubstanz-Ästhetik (weiße Ästhetik). Das Erkennen der mukogingival- ästhetischen Probleme und deren Lösung ist die Voraussetzung für das ästhetische Gelingen eines jeden zahnärztlichen Falles.
Keywords: mukogingivaler Komplex, mukogingivale Chirurgie, mukogingivale Ästhetik, Ästhetische Richtlinien, Ästhetische Zahnmedizin