Pages 7, Language: GermanDeschner, J.Potentiell parodontalpathogene Bakterien der subgingivalen Plaque können Wirtszellen zur Freisetzung zahlreicher Entzündungsmediatoren und Enzyme stimulieren und dadurch den Knochen- und Attachmentverlust bei einer Parodontitis verursachen. Nach bakterieller Stimulation sezernieren Entzündungs- und Strukturzellen des Parodonts Zn2±und Ca2±abhängige Enzyme (Matrix-Metalloproteinasen), die zahlreiche strukturelle und funktionelle Eigenschaften sowie eine z.T. überlappende Substratspezifität teilen. Matrix-Metalloproteinasen können die Komponenten der extrazellulären Matrix (Kollagen, Gelatin, Elastin, Laminin, Fibronektin, Vitronektin, Proteoglykane etc.) abbauen. Bei der Parodontitis liegt ein Ungleichgewicht zwischen den aktiven Matrix-Metalloproteinasen und ihren Hemmern vor. Matrix-Metalloproteinasen können im Speichel, im gingivalen Gewebe und in der Sulkusflüssigkeit nachgewiesen und durch Tetrazyklin, Doxyzyklin und chemisch modifizierte Tetrazykline gehemmt werden. Den Matrix-Metalloproteinasen und ihrer Hemmung kommt daher sowohl diagnostische als auch therapeutische Bedeutung zu.
Keywords: MMPs, TIMPs, Enzyme, Zytokine, Matrix