Pages 173-185, Language: GermanEickholz, Peter / Ratka-Krüger, PetraWie kann der zusätzliche Nutzen regenerativer Therapien beurteilt werden?Parodontale Regeneration kann nur durch histologische Analyse des behandelten Zahnes und der ihn umgebenden Gewebe nachgewiesen werden. Der Erfolg des Zahnerhalts durch die regenerative Therapie kann nur langfristig, d. h. nach Beobachtungszeiträumen von mindestens fünf Jahren in großen Untersuchungskollektiven, beurteilt werden. Zum Vergleich der Effektivität verschiedener Therapiemodalitäten auch in kürzeren Zeiträumen werden Surrogatvariablen verwendet. Für die Beurteilung der regenerativen Parodontitistherapie sind folgende Surrogatvariablen als Hauptzielkriterien geeignet: 1) direkte Messungen der knöchernen Auffüllung nach Mobilisation eines Mukoperiostlappens oder nach Lokalanästhesie durch Knochensondierung, 2) indirekte Messungen der knöchernen Auffüllung auf Röntgenbildern und 3) die Beurteilung der weichgewebigen Heilung durch Erhebung von Sondierungsparametern. Zur besseren Beurteilung der parodontalen Regeneration sollten weichgewebige und knöcherne Heilung zusammen betrachtet werden. Wenn die knöcherne Komponente der parodontalen Regeneration erfasst wird, ist ein Nachuntersuchungszeitraum von mindestens zwölf Monaten notwendig, die Weichgewebsparameter können bereits sechs Monate postoperativ beurteilt werden.
Keywords: regenerative Parodontitistherapie, Hauptzielkriterium, echter klinischer Endpunkt, Studiendesign