ChirurgiePages 1249, Language: GermanFilippi, AndreasImmer wieder werden Gewebsschäden an Gingiva- und Alveolarknochen beobachtet, welche durch den Austritt von als Devitalisa- tionsmittel verwendetem Paraformaldehyd induziert wurden. Zur Vermeidung irreversibler Schäden, die in der Regel zu Wundrevisionen und im Einzelfall zum Verlust des betroffenen Zahnes führen, sollte auf die Verwendung von Devitalisationseinlagen verzichtet werden.
Keywords: Devitalisationsmittel, Paraformaldehyd, Gewebsnekrosen
ZahnerhaltungPages 1261, Language: GermanZimmer, St. / Noack, Michael Johannes / Roulet, J.-F. / Schmitt, R.In immer mehr Zahnarztpraxen wird Individualprophylaxe erfolgreich angeboten. In der vorliegenden Arbeit wird deren Organisation in einer Praxis in Berlin-Zehlen- dorf dargestellt und die Wirksamkeit der Maßnahmen kritisch gewürdigt. Das seit Ende 1989 angebotene Prophylaxeprogramm wird inzwischen von mehr als 350 Patienten regelmäßig genutzt. Die präventive Betreuung erfolgt durch Prophylaxeassistentinnen, die im Prophylaxeseminar der Berliner Zahnärztekammer ausgebildet wurden. Nach 3 Jahren organisierter Individualprophylaxe fällt das Resümee in jeder Hinsicht positiv aus. Es hat sich gezeigt, daß es möglich ist, auf einer wirtschaftlich gesunden Basis dauerhafte Zahngesundheit zu vermitteln, und daß das beschriebene Konzept von immer mehr Patienten gerne und dankbar angenommen wird. Unter Berufung auf die Studien von Ramford et al. sowie Axelsson und Lindhe kann davon ausgegangen werden, daß mit dem in Zehlendorf realisierten Konzept Karies und Parodontitis wirkungsvoll verhindert und bereits eingetretenen Erkrankungen gestoppt werden können.
Keywords: Bedarfsorientierte Prophylaxe, praktische Organisation, Prophylaxemaßnahmen, Prophylaxeassistentin
ProthetikPages 1277, Language: GermanWohlfahrt, M.Da präparierte Zähne vom Zeitpunkt der Abformung bis zur Eingliederung der Restaurationen hin und wieder ihre Stellung verändern, ist eine Remontage unmittelbar vor dem Zementieren sehr zu empfehlen, um eine letzte Feinabstimmung der Okklusion vor- nehmen zu können. Das in dem Beitrag ge- zeigte Verfahren ist allerdings ziemlich auf- wendig und bietet sich somit vor allem bei Gesamtrehabilitationen an. Durch den Um- stand, daß die Kronen von den Remontage- stümpfen einwandfrei abnehmbar sind, besteht auch die Möglichkeit, sowohl additiv als auch subtraktiv an den Restaurationen zu korrigieren.
Keywords: Remontageverfahren, zentrisches Registrat, Einschleifen von Zahnersatz, Okklusion
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädiePages 1295, Language: GermanWichelhaus, A.Die Effizienz der Vorschubdoppelplatte nach Sander läßt sich durch die Verwendung zusätzlicher Elemente und Kunststoffanteile an der Platte selbst sowie durch ergänzende Anwendung extraoraler Kräfte steigern. Durch die Variation derInklination der schiefen Ebene im Unterkiefer ist ein gezielter Einfluß auf die Neigung der Oberkieferbasis möglich. Je nach dem Wachstumsmuster der Patienten steht ein Variationsbereich von 60 ± 5 zur Verfügung. Die Kombination von skelettal und dental erwünschten Effekten wird diskutiert und an ei- nem Patientenbeispiel aufgezeigt. Bei horizontalem Wachstumstyp des zu behandelndem Patienten ist die zusätzliche Anwendung eines Low-Pull-Headgears sinnvoll. Durch die unterschiedliche Länge der Außenarme und die entsprechenden Angulationen können unterschiedlich dentale und skelettale Effekte erzielt werden. An einem klinischen Fallbeispiel werden die Vorteile der Vorschubdoppelplatte verdeutlicht. Die richtige Indikation für Modifikationen und die Anwendung zusätzlicher Elemente sind Voraussetzungen für den therapeutischen Erfolg der Behandlung mit der Vorschubdoppelplatte.
Keywords: Vorschubdoppelplatte, Funktionskieferorthopädie, Headgear, Low-Pull-Headgear
ParodontologiePages 1309, Language: GermanWillershausen-Zönnchen, B. / Lotzky, K. / Willershausen-Zönnchen, B. / Gruber, I. / Ernst, C.-P. / Eichenlaub, D.Bei 96 HIV-infizierten Patienten (Alter: 39,3 ± 9,3 Jahre) wurden Schleimhaut- und Parodontalbefunde sowie Zahnstatus erhoben und mögliche Abhängigkeiten vom Ausmaß des HIV-bedingten Immundefektes untersucht. Es wurden folgende Befunde bzw. Indizes erhoben: Beurteilung der Mundhygiene (API), Kariesfrequenz (DMFT), gingivaler Entzündungsgrad (GI, SBI), Sondierungstiefe und Attachementverlust. Die Zuordnung des Ausmaßes der HIV-Infektion erfolgte nach der Walter-Reed-Klassifikation (WR-Stadien 1 bis 6). Zu den häufigsten Schleimhautirritationen zählten mykotische (orale Candidiasis) und vi- rale Infektionen (Viren der Herpes-Gruppe). HIV-Gingivitiden fanden sich gleichmäßig ver- teilt über alle WR-Stadien, während HIV-asso- ziierte ANUG sowie HIV-assoziierte Parodonti- tiden vermehrt in höheren WR-Stadien beobachtet wurden.
Keywords: HIV-Infektion, ANUG, HIV-Parodontitis
SonstigesPages 1323, Language: GermanDüker, JürgenMundschleimhautkarzinom am rechten Tuber und Gaumen mit Einbruch in die Kieferhöhle: Das destruierende Plattenepithelkarzinom hat zu einem großen Krater am Tuber geführt (Abb. 1). Auf der Panoramaschichtaufnahme (Abb. 2a und b) ist die Tiefenausdehnung gut zu erkennen. Das Tuber ist völlig aufgelöst, und der Boden der Kieferhöhle hinter dem zweiten Molaren sowie der kaudale Anteil der Kieferhöhlenhinterwand sind zerstört. Die tumorbedingte Verschattung reicht bis in den Recessus alveolaris der Kieferhöhle.
Keywords: Röntgenbild-Atlas, Mundschleimhautkarzinom
Röntgenologie und FotografiePages 1327, Language: GermanRahn, R. / Meurer, I.Die jüngste Generation der mikroprozessor- gesteuerten Panoramaschichtaufnahmegeräte ermöglicht neben der herkömmlichen Panoramaschichtaufnahme zahlreiche weitere Darstellungen der Kiefer. Anhand von Fallbei- spielen werden drei Aufnahmeprogramme des Gerätes Orthophos Plus vorgestellt, bei denen eine Teildarstellung der Kiefer als Ausschnitt aus der konventionellen Panoramaschichtauf- nahme erfolgt. Diese Teildarstellung ist in vielen Fällen - insbesondere im Rahmen einer Verlaufsbeobachtung - ausreichend, so daß die Strahlenbelastung des Patienten auf das unumgängliche Maß beschränkt werden kann.
Keywords: Panoramaschichtaufnahme, Orthophos Plus
Pages 1335, Language: GermanLipp, M. D. W.In dem Beitrag werden in zusammenhängender Form verschiedene Leseranfragen zur Versorgung von Notfällen beantwortet. Thematisiert werden u.a. die Struktur des Rettungssystems in der Bundesrepublik Deutschland, das richtige Absetzen eines Notrufes und die zur Verfügung stehenden Rettungsmittel.
Keywords: Notfallpatienten, Notruf, Rettungsfrist, Rettungssystem, Transportanordnung
Aktuelle MaterialkundePages 1341, Language: GermanWirz, J. / Meyer, M. R. / Schmidli, F.Die Möglichkeit einer Keimverschleppung aus der Zahnarztpraxis ins Dentallabor sind vielfältig. Zu Recht besteht heute die Forderung, eine mögliche Infektionskette mit geeigneten Vorkehrungen zu unterbinden. Des- infektionsmaßnahmen bei der Abformung und Modellherstellung erfordern ein breites Wir- kungsspektrum zur Inaktivierung pathogener Keime, dürfen aber auf die Materialien und Werkstoffe keine negativen Auswirkungen haben. Dem Praktiker werden zwei einfache, ohne apparativen Aufwand anwendbare, Desinfektionsverfahren für Abformungen vorgestellt, deren Praxistauglichkeit aus der Sicht der Materialverträglichkeit überprüft wurde. Insgesamt wurden 10 Abformstoffe ( 5 Alginate, 2 Siloxane, 1 Polyäthergummi, 2 Vinylsiloxane ) und 3 Spezialhartgipsprodukte mit den Desinfektionsverfahren Impresept und Denta-Sept B einbezogen. Im Anschluß an eine praxisbezogene Auswertung der Resultate werden die nötigen Schlußfolgerungen gezogen.
Keywords: Abformdesinfektion, Abformstoffe, Elastomere, Modelldesinfektion, Desinfektion
Zahnheilkunde allgemeinPages 1349, Language: GermanWichnalek, L.Akupunktur, eine Heilmethode der Vergangenheit und Zukunft, kann mit geringem materiellem Aufwand in der Zahnarztpraxis angewandt werden. Erforderlich sind aber fundierte Grundkenntnisse der Methode und viel Übung. Anhand von einigen klinischen Fällen erläutert der Beitrag die Anwendung der Akupunktur als Zusatztherapie bei der Behandlung von Störungen des Kausystems.
Keywords: Ohrakupunktur, Akupunktur, kutane Reiztherapie, Nadelbehandlung
InnovationenPages 1361, Language: GermanBraß, M. / Steffens, P.Die Versorgung einer großen Schaltlücke mittels implantatunterstütztem, festsitzendem Zahnersatz wird an einem Fallbeispiel dargestellt. Vor- und Nachteile der Anwendung des neuen Octa-Systems für Bonefit-Implantate werden diskutiert.
Keywords: Bonefit-Implantate, Octa-System, Brücken, transokklusal verschraubte, Goldkappen, präfabrizierte
PraxismanagementPages 1373, Language: GermanSchneider, H.Die Abscheider: Zur Zeit (Stand August 1993) sind in Deutschland Abscheider von 10 Firmen zugelassen.
Keywords: Amalgam, Amalgamabscheidung, Quecksilber, Umwelt
SonstigesPages 1390, Language: GermanBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Keywords: Mundschleimhauterkrankungen, Zoster oticus
SonstigesPages 1391, Language: GermanBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Keywords: Mundschleimhauterkrankungen, Erythema exusdativum multiforme
SonstigesPages 1413, Language: GermanSchall, S.Erhält der Privatpatient Zahnersatz, so erstellt man einen Heil- und Kostenplan. In vielen Praxen ist es üblich, dem Patienten das Original auszuhändigen und die Kopie in der Kartei zu behalten. Für das Aufstellen des Planes setzt man die Geh.Nr. 003 an. Wenn der Plan nur für den Zahnarzt und sein Team erstellt wird, um die Arbeit zu erleichtern, dann kann ebenfalls die Geb.-Nr. 003 in Rechnung gestellt werden. Diese Leistung ist nicht an das Aushändigen an den Patienten gebunden. Ein vorgeschriebenes Formblatt gibt es nicht, d. h., auch praxiseigene Behandlungsschematas mit Kurznotizen und den Gebührennummern stellen einen Heil- und Kostenplan dar. Sollte für die Planung eine Modellauswertung vorgenommen werden, so berechnet man zusätzlich die Geb.-Nr. 005 oder 006.
Keywords: Abrechnung, Zahnersatzleistungen
SonstigesPages 1415, Language: GermanTiemann, S.Die Zahl der niedergelassenen, aber auch der angestellten Zahnärzte nimmt fortlaufend zu. Damit wird für jeden bisher tätigen Zahnarzt bei stetigem Wachsen des Konkurrenzdruckes der Markt kleiner und enger. Deshalb ist verstärkt zu beobachten, daß in Verträgen gleich welcher Art, die zwischen Zahnärzten geschlossen werden, immer wieder Konkurrenzschutzklauseln bzw. Wettbewerbsverbote vereinbart werden. Im Hinblick auf den Abschluß solcher Konkurrenzschutzklauseln herrscht jedoch nicht absolute Vertragsfreiheit, vielmehr gilt es, gesetzliche Bestimmungen, aber auch Grundsätze der Rechtsprechung zu beachten, damit die vereinbarten Wettbewerbsklauseln rechtswirksam sind.
Keywords: Rechtsfragen, Konkurrenzschutz, Wettbewerbsverbote
SonstigesPages 1418, Language: GermanDornbusch, H.-L.AIlein aus ertragsteuerlichen Gründen ist eine der normalen Lohnsteuer unterliegende Arbeitnehmertätigkeit des Ehegaten in der Praxis des Ehepartners nicht besonders vorteilhaft. Die Steuerersparnis hängt natürlich von den Einkommensverhältnissen des Zahnarztes ab.
Keywords: Steuerrecht, Verdienstgrenzen, Lohnsteuer