EditorialPages 459, Language: GermanNoack, Michael JohannesZahnheilkunde allgemeinPages 463-476, Language: GermanKalla, Robert/Kalla, ViktoriaDie dem Behandler zur Verfügung stehenden digitalen Systeme für Diagnose und Therapie haben in den letzten zwei Jahrzehnten einen Wandel hin zur Früherkennung und Prävention bzw. zur Ausheilung oder minimalinvasiven Therapie im frühen Stadium ermöglicht. Aufklärung, Prävention und Ausheilung stehen heute bei modernen Konzepten an erster Stelle. Digitale Systeme erlauben vereinfachte Befunderhebungen, effizientere und differenziertere Diagnosen, einen einfachen und schnellen Datenaustausch, eine optimierte und verständliche Aufklärung sowie selektivere und präzisere Therapieformen. Anhand ausgewählter Beispiele werden die Funktion und die Einsatzgebiete verschiedener digitaler Systeme beschrieben sowie deren Auswirkungen auf die Diagnose- und Therapiekonzepte erörtert.
Keywords: Digitale Systeme, EDV, Computerized Dentistry, neue Technologien, Diagnose, Therapie
Oralchirurgie / Orale MedizinPages 479-484, Language: GermanSiessegger, Matthias / Mischkowski, Robert A. / Neugebauer, Jörg / Krug, Barbara / Zöller, Joachim E.Im Rahmen der Entfernung von verlagerten oder retinierten Zähnen kann es bei unsachgemäßer Technik zur Luxation eines Zahnes in tiefe Weichgewebskompartimente kommen. Das Auffinden und die Entfernung eines iatrogen dislozierten Zahnes obliegen in schwierigen Situationen oder nach frustranen Versuchen des Erstbehandlers meist einer mund-, kiefer- und gesichtschirurgischen Klinik. Zur Auffindung und chirurgischen Entfernung tief ins umliegende Gewebe luxierter Zähne bietet sich seit wenigen Jahren der Einsatz computerunterstützter Navigationsverfahren an. Die vorliegende klinische Studie untersuchte das Verfahren der navigationsunterstützten Entfernung von luxierten Zähnen in besonders anspruchsvollen Fällen im Zeitraum von Dezember 1999 bis Februar 2002. Bei 16 Patienten, die aufgrund iatrogen dislozierter Zähne in unsere Klinik aufgenommen wurden, kam ein infrarotlichtbasiertes Navigationssystem zum Einsatz. Durch die unmittelbare Ansteuerung der vor dem Eingriff definierten Zone war das chirurgische Vorgehen zu jedem Zeitpunkt eindeutig orientierbar, so dass sensible Strukturen geschützt und unnötige Gewebeschäden bei der Entfernung der Zähne in allen 16 Fällen vermieden werden konnten. Verglichen mit einer retrospektiv ermittelten durchschnittlichen Operationszeit in ähnlichen Fällen ohne Navigationsunterstützung konnte bei den Eingriffen mit Navigation eine zeitliche Einsparung von etwa 78 % erzielt werden. Die noch hohen Anschaffungskosten des Systems wurden dadurch teilweise amortisiert. Nach Auffassung der Autoren werden etablierte computerunterstützte Navigationsverfahren in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie zukünftig auch beim Auffinden und Entfernen von iatrogen dislozierten Zähnen die Maßgabe für Minimalinvasivität darstellen.
Keywords: Computerunterstützte Chirurgie, computerunterstützte Navigationsverfahren, chirurgische Navigationssysteme, Zahnluxation, Zahnextraktion
ZahnerhaltungPages 489-493, Language: GermanReiss, BerndCAD/CAM-Verfahren zur Herstellung von Restaurationen spielen im Bereich der Zahnmedizin und der Zahntechnik eine immer größere Rolle. Der Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte der dentalen CAD/CAM-Systeme, beschäftigt sich mit den Besonderheiten dieser Systeme und geht auf die Frage ein, wie sie sich weiterentwickeln werden.
Keywords: CAD/CAM-Systeme, computergestützte Zahnersatzherstellung, Abtastverfahren, dreidimensionale Datenerfassung
ProthetikPages 495-500, Language: GermanDevigus, AlessandroSowohl für den Zahnarzt als auch für den Zahntechniker ist es immer unerfreulich, wenn sich herausstellt, dass die zuvor bestimmte Zahnfarbe der Restauration nicht mit der Farbe der Nachbarzähnen des Patienten übereinstimmt. Die Farbwahl bedingt eine präzise und möglichst objektive Bestimmung der Helligkeit, Sättigung, Farbe, Charakterisierung und Transluzenz des zu rekonstruierenden Zahnes. Digitale Farbanalysen sollen helfen, die subjektive Empfindung des menschlichen Auges zu ersetzen, und exakt reproduzierbare Angaben für den Aufbau und die Herstellung zahntechnischer Arbeiten liefern. Der Einsatz computerunterstützter Systeme kann dazu beitragen, die Kommunikation zwischen Zahnarzt und Labor zu vereinfachen und zu standardisieren. Die Farbwahl lässt sich auf diese Weise auch an nicht speziell qualifiziertes Personal delegieren. Unabhängig vom Behandler ergeben sich somit reproduzierbare Ergebnisse. Im Labor findet die Qualitätskontrolle der fertigen Arbeit oder von Zwischenschritten mit dem gleichen System wie in der Praxis statt. Dadurch entsteht ein geschlossener und kontrollierter Arbeitsablauf von hoher Qualität. Wie bei allen neuen Techniken bedarf auch diese Form der Zusammenarbeit einer (kurzen) Einarbeitungszeit, um die gewonnenen Daten unter Einsatz vorhandener Materialien optimal umzusetzen.
Keywords: Zahnfarbenbestimmung, Farbmessung, digitale Analyse, Fotometrie, Kommunikation
Röntgenologie und FotografiePages 503-513, Language: GermanSchmitt, Walter/Lehmann, Thomas M.Mit dem Einsatz digitaler bildaufzeichnender Verfahren wurde erstmals 1987 ein absolut neuer Weg beschritten, zahnmedizinische Röntgenaufnahmen in intraoraler Technik zu erfassen. Durch die parallel einsetzende rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Computertechnik, der Sensorik und der Speichertechnologie wurde dieses Verfahren von zahlreichen Unternehmen weiterentwickelt und ist heute auch für extraorale Panorama- und Fernröntgenaufnahmen verfügbar. Zur Bilderfassung haben sich mit den kabelgebundenen Halbleitersensoren und den kabelfreien Speicherfolien grundsätzlich zwei Hardwarekonzepte etabliert, die sowohl in Bezug auf die Wandlung des Strahlenbildes in digitale Daten als auch hinsichtlich der Handhabung Unterschiede aufweisen. Röntgenbilder, die mit einer Speicherfolie aufgenommenen werden, sind in ihrer Aufnahmetechnik den herkömmlichen, filmbasierten Techniken bis auf das elektronische "Entwicklungsgerät" ähnlich. Die mit Halbleitersensoren erzeugten Bilder zeichnen sich durch eine deutliche Reduktion der Strahlenbelastung und im Gegensatz zur Speicherfolientechnik durch eine sofortige Verfügbarkeit des Röntgenbildes aus. Beiden Systemen gemeinsam ist, dass letztendlich die Bildinformation in digitaler Form vorliegt und in das Praxisnetzwerk eingespeist werden kann. Die Visualisierung des Röntgenbildes erfolgt am Bildschirm und lässt sich mit Hilfe von Bildbearbeitungsprogrammen nach der Aufnahme korrigieren bzw. optimieren. Dieser Beitrag vermittelt eine Übersicht über die zurzeit verfügbaren digitalen Röntgensysteme und stellt anhand von Bildbeispielen verschiedene Techniken zur Bildverbesserung vor, die in den Softwareprogrammen der maßgeblichen Gerätehersteller angeboten werden.
Keywords: Digitales Röntgen, digitale Radiographie, medizinische Bildverarbeitung, Bildbearbeitung
PraxismanagementPages 527-541, Language: GermanWiedhahn, KlausDie zunehmenden Anforderungen im Bereich Dokumentation und Abrechnung sowie die faszinierenden Möglichkeiten bezüglich Vereinfachung und Zeitgewinn bei den meisten computergestützten diagnostischen Verfahren machen die Praxisdigitalisierung mittelfristig zu einer Notwendigkeit für jede zukunftsorientierte Zahnarztpraxis. Die Digitalisierung der Praxis muss sorgfältig und vorausschauend geplant werden. Sie ist auch stufenweise möglich, wobei die Einbindung der administrativen/dokumentativen Vorgänge und der bildgebenden Verfahren zurzeit die meisten Vorteile bringt. Besonderes Augenmerk erfordern die Datensicherheit und die ständige Verfügbarkeit der Systeme sowie die Ausbildung des Praxisteams. Als Untereinheit des kabelgebundenen Praxisnetzes für den kontinuierlichen Datenaustausch wird sich ein drahtloses Netz zum kurzzeitigen Datentransfer von Behandlungseinheit, Behandlungszimmer-PC und externen Beistellgeräten für Diagnose und Therapie etablieren.
Keywords: Praxisdigitalisierung, Computeranwendungen, Praxisvernetzung, Hardware, Software
PraxismanagementPages 543-551, Language: GermanSchneider, WalterAnforderungen an die moderne Zahnarztpraxis gelten heute längst nicht mehr nur der hohen Qualität fachlicher Beratung und Behandlung. Um einen qualifizierten Service leisten zu können, wird auch die effiziente Praxisführung immer mehr zum Erfolgsfaktor. Damit sie alle Vorgänge zuverlässig im Griff haben, arbeiten bereits zahlreiche Praxen mit moderner Management-Software. Ausgerichtet auf diesen Bedarf, können die auf dem Markt befindlichen Programme inzwischen weit mehr als nur abrechnen: Das aktuelle Spektrum der Software-Lösungen reicht mittlerweile von Komponenten für einzelne Arbeitsfelder bis hin zu komplett integrierenden Managementprogrammen, die sämtliche Arbeitsabläufe einer Praxis abbilden. Dieser Beitrag zeigt, welche Schritte bei der Auswahl eines für den zahnärztlichen Bedarf entwickelten Managementsystems zu berücksichtigen sind und welche Möglichkeiten sich damit in den einzelnen Anwendungsfeldern erschließen.
Keywords: EDV, Software, Praxismanagement, Patientendaten, Verwaltung
PraxismanagementPages 553-558, Language: GermanSchneider, HenryDie Kommunikation zwischen Zahnarzt und Patient rückt in der modernen Praxis immer mehr in den Mittelpunkt. In dem Beitrag werden die Grundlagen der Kommunikation und ihrer Rahmenbedingungen systematisch erarbeitet. Die Umsetzung in die Praxis wird diskutiert, und mögliche Lösungen werden aufgezeigt. Die theoretische Darlegung wird ergänzt durch praxisnahe Bezüge.
Keywords: Kommunikation, Gespräch, Arzt-Patienten-Beziehung, Software, Aufklärung, Multimedia