EditorialPages 793, Language: GermanNoack, Michael JohannesOralchirurgie / Orale MedizinPages 799-803, Language: GermanMaciejewski, Oliver/Gerressen, Markus/Krüger, Thilo/Heiland, Max/Riediger, Dieter/Smeets, RalfIm vorliegenden Fallbericht stellen wir eine 56-jährige Patientin mit bekanntem C1-Esterase-Inhibitor-Mangel vor, die vom Hauszahnarzt zur Durchführung einer Wurzelspitzenresektion in unserer Klinik überwiesen wurde. Laborchemische Untersuchungen zeigten einen sowohl quantitativ als auch qualitativ erniedrigten Spiegel des C1-Inhibitor-Proteins (C1-INH). Im postoperativen Verlauf entwickelte sich bei der Patientin ein massives Ödem des gesamten Gesichts- und Halsbereiches, das sich unter Substitution des C1-Esterase-Inhibitors rasch besserte. Diese Kasuistik demonstriert den variablen klinischen Verlauf des hereditären C1-INH-Mangels Typ I und verdeutlicht, dass dentoalveoläre Eingriffe ein Triggerfaktor für die Entwicklung einer massiven Schwellung mit konsekutiver Dyspnoe sein können und daher bei bekannter Grunderkrankung eine Indikation für eine stationäre Aufnahme darstellen.
Keywords: C1-Esterase-Inhibitor, C1-Esterase-Inhibitor-Mangel, hereditäres angioneurotisches Ödem, hereditäres Quincke-Ödem
Oralchirurgie / Orale MedizinPages 805-808, Language: GermanMariano, Ronaldo Célio/Mariano, Lúcia de Carvalho Freire/de Melo, Willian MoraisEin FallberichtDie Impaktierung zweiter Unterkiefermolaren ist relativ selten. Der Fall eines tief impaktierten rechten zweiten Unterkiefermolaren bei einer 26-jährigen Patientin wird vorgestellt. Der Beitrag beschreibt die Extraktion des Zahnes und berichtet über die Risiken des chirurgischen Vorgehens. Die vorsichtige Gewebemanipulation und die korrekte Anwendung mechanischer Prinzipien bei der Zahnextraktion führten zum chirurgischen Erfolg.
Keywords: Impaktierte Zähne, unterer zweiter Molar, Zahnextraktion
Oralchirurgie / Orale MedizinPages 809, Language: GermanBengel, WolfgangErythema exsudativum multiforme/Erosiver/bullöser Lichen planusZahnerhaltungPages 811-818, Language: GermanKoch, Christine A./Auschill, Thorsten M.Ein FallbeispielMittels ästhetischer Kompositaufbauten können insbesondere karies- und füllungsfreie Zähne zahnschonend verbreitert und umgeformt werden. Um hierbei ein ästhetisch ansprechendes dentales Erscheinungsbild zu erzielen, müssen die Lehren der Harmonie, Proportion und Symmetrie sowohl im Bereich der Zähne selbst ("weiße Ästhetik") als auch im Bereich der Gingiva ("rosa Ästhetik") beachtet werden. Der vorliegende Fallbericht beschreibt am Beispiel der Nichtanlage von Zahn 42 die interdisziplinäre Planung, das Vorgehen und die Nachsorge bei einem direkten Diastemaschluss mittels Komposit. Für den dentalen Lückenschluss wurden die Unterkieferfrontzähne 33 bis 43 unter Zuhilfenahme eines Silikonschlüssels, welcher anhand eines diagnostischen Wax-ups hergestellt worden war, und der Matrizentechnik der "individuellen Approximalverschalung" verbreitert. Im Rahmen der engmaschigen Kontrolltermine wurde mit dem Papillenhöhenindex (PHI) die Ausbildung neuer Interdentalpapillen quantifiziert. Insgesamt konnte nicht nur ein harmonisches Erscheinungsbild der Zähne, sondern auch ein stabiler Verschluss sämtlicher interdentalen "schwarzen Dreiecke" erreicht werden.
Keywords: Diastemaschluss, Komposit, Lückenschluss, Papillenhöhenindex, diagnostisches Wax-up
ZahnerhaltungPages 821-827, Language: GermanGrossmann, Yoav/Araúz-Dutari, Jose/Chogle, Sami M./ Blatz, Markus B./ Sadan, AvishaiDie Prognose für den Zahnerhalt wird durch den schwerwiegenden Befund einer subgingivalen Kronen-Wurzel-Fraktur deutlich eingeschränkt. Ein langfristiger Zahnerhalt kann seitens des Behandlers nur durch ein interdisziplinäres Vorgehen sichergestellt werden. Die adhäsive Wiederbefestigung von Zahnfragmenten ist bei einfachen Kronen-Wurzel-Frakturen eine schonende Behandlungsmöglichkeit. Jedoch muss bei diesem Verfahren die biologische Breite beachtet und ggf. wiederhergestellt werden. Beschrieben wird ein Fall, bei dem eine Kronen-Wurzel-Fraktur durch adhäsives Befestigen des frakturierten Zahnfragmentes, parodontalchirurgisches Freilegen der Frakturgrenzen sowie Rekonturieren von Wurzel- und Kronenanteilen behandelt wurde.
Keywords: Kronen-Wurzel-Fraktur, Wiederbefestigung, Adhäsivtechnik, biologische Breite
ProthetikPages 829-833, Language: GermanDimaczek, Birka/Kern, MatthiasDie adhäsive Befestigung eines extrahierten Zahnes an den Nachbarzähnen ist eine wenig invasive, konservative Möglichkeit des provisorischen Zahnersatzes. Beschrieben wird das klinische Vorgehen mit Hilfe eines inzisalen Schlüssels, der die exakte Positionierung des extrahierten Zahnes erleichtert. Diese Methode bietet für den Patienten eine funktionelle und ästhetische langzeitprovisorische Versorgung.
Keywords: Adhäsivbrücken, Interimsersatz, Einzelzahnprovisorium, adhäsive Befestigung, Einzelzahnlücke
ProthetikPages 835-838, Language: GermanMues, Sebastian/Bayer, Stefan/Helfgen, Ernst-HeinrichFalldokumentationIn der Falldokumentation wird die Versorgung eines Molaren mit einer massiven, unverblendeten Zirkonoxidkeramikkrone vorgestellt. Die Patientin hatte den Wunsch nach einer zahnfarbenen Restauration. Aus finanziellen Gründen kam jedoch keine Verblendkrone in Frage. Das zahnärztliche und zahntechnische Vorgehen wird beschrieben.
Keywords: Zirkonoxidkeramik, Regelversorgung, Ästhetik, Krone
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädiePages 841-853, Language: GermanTuna-Meyer, Arzu / Saffar, Mitra / Noack, Michael JohannesEin FallberichtBei Patienten mit einem hohen Kariesrisiko und einer bevorstehenden kieferorthopädischen Behandlung ergibt sich häufig das Problem, adäquate kieferorthopädische Maßnahmen einzuleiten und gleichzeitig zu verhindern, dass noch mehr kariöse Läsionen entstehen. Indikation und Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung sollten sich nach dem jeweiligen Kariesrisiko richten. Ein nicht kausal therapierter Patient mit hohem Kariesrisiko stellt eine Kontraindikation für eine kieferorthopädische Behandlung dar. Somit ist es unerlässlich, schon im Wechselgebiss alle notwendigen korrektiven und kausalen Therapien durchzuführen, um "Bakterienschleudern" zu eliminieren. Insbesondere die Erhaltungswürdigkeit und die Therapie fragwürdiger Zähne sollten interdisziplinär diskutiert werden, um zu einem gemeinsam geplanten erfolgreichen Endergebnis zu gelangen. Zusätzlich ist über den gesamten Zeitraum ein individuell gestaltetes Prophylaxeprogramm unverzichtbar. In dem geschilderten Fall wurde anstatt der geforderten Behandlung in Vollnarkose mit psychologischen Methoden eine Behandlungsfähigkeit hergestellt. Die Patientin wurde erfolgreich in das Sanierungskonzept aufgenommen, wobei das Hauptaugenmerk auf der Durchführung der kausalen Phase lag, um das Kariesrisiko zu senken. Parallel erfolgte die Versorgung vorhandener Läsionen bzw. die Extraktion nicht zu erhaltender Zähne. Kausaltherapeutisch wurden nicht nur vor der Behandlung, sondern auch begleitend die hohen Keimzahlen kariespathogener Mikroorganismen, die im dentalen Biofilm und im Speichel nachweisbar waren, mit einem chlorhexidinhaltigen Gel reduziert. Die kieferorthopädische Therapie mit einer festsitzenden Apparatur begann erst nach einer Reevaluation des aktuellen Kariesrisikos. Ziel der Behandlung war es, neben der Etablierung der Kooperationsfähigkeit die Wechselgebissperiode und die kieferorthopädische Therapie so zu gestalten, dass schließlich eine eugnathe, kariesfreie bleibende Dentition realisiert werden konnte.
Keywords: Kariesrisiko, Milchzahnkaries, Wechselgebiss, kieferorthopädische Behandlung, Desensibilisierung
Röntgenologie und FotografiePages 855-856, Language: GermanSchulze, DirkUnklare Osteolyse des Unterkiefers/Gorham-Stout-SyndromZahnheilkunde allgemeinPages 859-866, Language: GermanHerold, Annekatrin/Päßler, LutzDas Ziel dieser Arbeit bestand in der Analyse von Kiefergelenkgeräuschen hinsichtlich ihrer Ursache und ihres Entstehungsmechanismus. Dazu wurden 31 Patienten und 14 Probanden klinisch, axiographisch und akustisch untersucht. Das Magnetresonanztomogramm der Patientengruppe diente der Diagnosesicherung. Magnetresonanztomographisch konnten Diskusverlagerungen mit und ohne Reposition als Hauptursache für auftretende Gelenkgeräusche ermittelt werden (48 %). Weiterhin wurden Kiefergelenkarthrose, Kondylussubluxation und morphologische Veränderungen diagnostiziert. Neben einer genauen Anamnese sind Mobilitätseinschränkungen und subjektive Beschwerden entscheidende klinische Kriterien. Verschiedene Formen der Diskusverlagerung können charakteristische axiographische Bewegungsmuster erzeugen. Ein regulärer Bahnverlauf beweist jedoch noch keine regelrechte Diskusposition oder gesunde Gelenkstrukturen. Geräuschdauer und -amplitude geben Hinweise auf die Geräuschentstehung. Auch bei isoliert auftretendem Gelenkknacken und subjektiver Beschwerdefreiheit sollte nicht auf eine Basisdiagnostik verzichtet werden, zu der neben Anamnese und klinischer Untersuchung eine hinreichende Bildgebung gehört.
Keywords: Kiefergelenk, Gelenkknacken, Diskusverlagerung, Axiographie, Schallmessung
PraxismanagementPages 869-870, Language: GermanBohlken, ThomasFestzuschüsse bei Veränderung der BisslagePraxismanagementPages 871-872, Language: GermanZurstraßen, ArnoProbezeit von bis zu 3 Jahren für neue Partner in Gemeinschaftspraxen rechtmäßigPraxismanagementPages 873, Language: GermanStegers, Christoph-M.Mängel in der Begutachtung lassen keinen Rückschluss auf Parteilichkeit des Sachverständigen zuPraxismanagementPages 874, Language: GermanWissing, PeterAus der Ansparabschreibung wird der Investitionsabzugsbetrag - leider ändert sich nicht nur der Name