EditorialPages 681, Language: GermanNoack, Michael JohannesOralchirurgie / Orale MedizinPages 685-689, Language: GermanDammer, Ulf/Driemel, Oliver/Reichert, Torsten E./Mohren, Werner/Schwarz, Stephan/Giedl, ChristianReklassifikation einer ehemaligen EntitätIn der aktuellen WHO-Klassifikation der Kopf-Hals-Tumoren aus dem Jahr 2005 ist die so genannte globulomaxilläre Zyste als Entität nicht mehr präsent. Dennoch werden in der täglichen Praxis im Röntgenbild regelmäßig scharf begrenzte, birnenförmige Osteolysen zwischen seitlichem Schneidezahn und Eckzahn des Oberkiefers beobachtet, welche vormals als globulomaxilläre Zysten eingestuft worden sind. In der vorliegenden retrospektiven klinisch-histopathologischen Studie wurde anhand von 13 Fällen überprüft, ob die ursprünglich als globulomaxilläre Zyste diagnostizierten Läsionen histologische Gemeinsamkeiten aufweisen oder unterschiedlichen Entitäten zuzuordnen sind. Die Reklassifikation ergab, dass neben hauptsächlich radikulären und lateralen parodontalen Zysten auch zwei solitäre Knochenzysten sowie jeweils ein adenomatoider odontogener Tumor und ein keratozystischer odontogener Tumor detektiert werden konnten. Folglich beschreibt die frühere Bezeichnung "globulomaxilläre Zyste" lediglich die Lokalisation einer osteolytischen Läsion, entspricht aber nicht einer histopathologisch definierbaren Entität.
Keywords: Globulomaxilläre Zyste, Oberkieferzyste, Osteolyse, WHO-Klassifikation
Oralchirurgie / Orale MedizinPages 690, Language: GermanBengel, WolfgangHerpes simplex recidivans/PlattenepithelkarzinomZahnerhaltungPages 693-701, Language: GermanTafazoli, AnuschDie ästhetischen Wünsche vieler junger Patienten nach einem "schönen Lachen" nehmen immer mehr zu und werden oft sogar nach einer erfolgreich abgeschlossenen kieferorthopädischen Behandlung geäußert. Zu den am häufigsten vorkommenden kieferorthopädisch abgeschlossenen Fällen mit anschließendem ästhetischem Therapiewunsch gehören labiale Verfärbungen oder kariöse Veränderungen nach Abnahme der Brackets, hypoplastische Oberkieferfrontzähne und daraus resultierende Diastemata, die Aplasie (= Nichtanlage) von seitlichen Frontzähnen im Oberkiefer und infolgedessen die Mesialverschiebung von Oberkiefereckzähnen an die Position der seitlichen Frontzähne sowie interdentale schwarze Dreiecke. Der Beitrag zeigt anhand von neun jungen Patienten, die zum Zeitpunkt der Behandlung zwischen 14 und 32 Jahre alt waren und nach Abschluss der kieferorthopädischen Therapie zum Zahnarzt überwiesen wurden, wie insbesondere karies- und füllungsfreie Zähne mittels Kompositen derart minimalinvasiv umgeformt, aufgebaut und verändert werden können, dass die Ästhetik den Wünschen der Patienten entspricht und die Funktion gewahrt bleibt.
Keywords: Komposit, Diastema, hypoplastische Zähne, Aplasie, interdentale schwarze Dreiecke
ProthetikPages 705-713, Language: GermanGroten, MartinKlinischer Verlauf über 2,5 JahreDie zahnärztliche Behandlung von Patienten mit Amelogenesis imperfecta (AI) stellt nicht zuletzt deshalb eine besondere Herausforderung dar, weil zumeist junge Patienten betroffen sind. Die prothetische Therapie eines schweren Falles von AI illustriert das klinische Potenzial von Zirkondioxid als Gerüstmaterial in einer solchen Situation. Bei extrem hoher Festigkeit besitzt es metallbasierten Restaurationen vergleichbare rekonstruktive Möglichkeiten. Seine ästhetischen Eigenschaften hinsichtlich Farbe und Transluzenz, die denen des natürlichen Dentins ähnlich sind, erlauben zudem ein konventionelles Vorgehen auch bei reduzierten Präparationstiefen. Allein angesichts der schweren Schmelzdefekte und Verfärbungen im Fall der hier vorgestellten jungen Patientin kamen minimalinvasive und adhäsive Alternativen nicht in Betracht. Andererseits hätte der Präparationsbedarf für metallkeramische Restaurationen ein erhöhtes Risiko im Hinblick auf den langfristigen Zahnerhalt dargestellt. Die Gesamtrehabilitation mit CAD/CAM-gefertigten In-Ceram-YZ-Kronen bei reduziertem Präparationsaufkommen führte zu einem stabilen funktionellen und ansprechenden ästhetischen Ergebnis, das seit 2,5 Jahren klinisch erfolgreich ist.
Keywords: Amelogenesis imperfecta, dentale Fehlbildungen, Zirkondioxid, reduzierte Präparationstiefe, Ästhetik, Vita In-Ceram YZ, Cerec 3D inLab
ProthetikPages 715-721, Language: GermanCallea, Sünje/Kern, MatthiasVergleich zwischen C-Klammer und Roach-KlammerModellgussklammern im Frontzahnbereich stellen häufig ein erhebliches ästhetisches Problem dar. Die Klammern liegen meist im sichtbaren Bereich und fallen besonders durch ihr metallisches Glänzen auf. Außerdem sind sie im Vergleich zu den handgebogenen Klammern der Interimsprothesen, mit denen der Patient in der Regel zuvor versorgt war, massiver gestaltet. Die Auswahl von Modellgussklammern im Frontzahnbereich bei klammerverankerten Teilprothesen ist daher ein wichtiger Schritt für den Patienten und den Behandler vor Anfertigung des definitiven Zahnersatzes. Das Ziel des Beitrags besteht darin, eine Möglichkeit der Auswahl von Modellgussklammern im Frontzahnbereich durch Markierung des Klammerverlaufs mit einem schwarzen Filzstift und Platzierung vorgefertigter Modellgussklammern auf den Klammerzähnen vorzustellen. Anhand von zwei Patientenfällen wird die Auswahl der Klammern beschrieben und die anschließend fertig gestellte Modellgussprothese gezeigt.
Keywords: Modellgussprothese, Modellgussklammer, klammerverankerte Teilprothese, Ästhetik, Lückengebiss
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädiePages 723-729, Language: GermanDelgado, Antonio Carlos/Ruiz, Matilde/Alarcón, José Antonio/Gonzáles, EncarnaciónDentinogenesis imperfecta ist eine Dentinentwicklungsstörung, die autosomal dominant vererbt wird und sowohl die Milchzähne als auch die bleibenden Zähne betrifft. Der Beitrag beschreibt den Fall einer Familie, in welcher bei der Mutter sowie ihren beiden 6 und 20 Jahre alten Kindern eine Dentinogenesis imperfecta vom Typ II diagnostiziert wurde. In der Mundhöhle dieser Patienten zeigt sich die fortschreitende Zerstörung der betroffenen Zähne, wenn diese nicht adäquat behandelt werden. Die Therapie des 6-jährigen Sohnes wird geschildert, und die Ansätze zur Behandlung der Erkrankung im Milchgebiss sowie im bleibenden Gebiss werden diskutiert. Die vorgestellte Familie bietet ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass es dringend notwendig ist, die Dentinogenesis imperfecta so früh wie möglich zu diagnostizieren und zu behandeln, um eine starke Zerstörung der Zähne und der Okklusion zu verhindern.
Keywords: Dentinogenesis imperfecta, Komplikationen, Pathologie, Kinderzahnheilkunde, dentale Sanierung
Röntgenologie und FotografiePages 731-732, Language: GermanSchulze, DirkDiakapituläre Fraktur des Gelenkköpfchens linksRöntgenologie und FotografiePages 735, Language: GermanFleiner, Jonathan/Schulze, DirkFriedrich A. Pasler: Zahnärztliche RadiologieZahnheilkunde allgemeinPages 737-745, Language: GermanHoefert, Hans-WolfgangTeil 1: Grundlagen, Verbreitung und ErklärungenEin Unbehagen vor dem Besuch einer Zahnarztpraxis darf als normal gelten. Bei etwa 10 % der deutschen Bevölkerung wird Zahnbehandlungsangst jedoch zu einem ernsthaften Problem, das unter Umständen zum Verzicht auf einen Zahnarztbesuch führt. In Erwartung behandlungsinduzierter Schmerzen und ggf. einer Kritik an der bisherigen Zahnpflege manifestieren sich einerseits diffuse Ängste, werden aber andererseits auch bisherige unangenehme Erfahrungen mit Zahnarztbesuchen aktualisiert. Es zeigt sich, dass nicht unbedingt der Zahnarzt selbst zur gefürchteten Person wird, sondern vielmehr auch die Umstände (Anblick von Geräten, typische Gerüche und Geräusche, Verhalten des Personals) angstinduzierend wirken. Daneben ist häufig von einer Konfundierung der Zahnbehandlungsphobie mit anderen Phobien auszugehen.
Keywords: Zahnbehandlungsangst, Dentalphobie, Spritzenphobie, Angstpatienten
PraxismanagementPages 747-750, Language: GermanFischer, BettinaDie an der vertragszahnärztlichen Versorgung teilnehmenden Zahnärzte und zahnärztlichen Einrichtungen sind gesetzlich verpflichtet, bis zum Jahr 2010 ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement einzuführen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Eine empirische Studie der Fachhochschule Wiesbaden zeigt auf, dass viele Zahnärzte trotz gesetzlicher Vorgaben die Umsetzung eines geordneten Qualitätsmanagements nur sehr zögerlich vorantreiben und dem Thema eher ablehnend gegenüberstehen.
Keywords: Qualitätsmanagement, QM-Richtlinien, Zertifizierung, Praxismanagement
PraxismanagementPages 753-754, Language: GermanBohlken, ThomasAbrechnung von Individualprophylaxe und Früherkennungsuntersuchungen (III)PraxismanagementPages 755-756, Language: GermanZurstraßen, ArnoKZV-übergreifende Teilzulassung auch für Zahnärzte?!PraxismanagementPages 757, Language: GermanStegers, Christoph-M.Karies bei kieferorthopädischer Behandlung verhaltensbedingtPraxismanagementPages 759-760, Language: GermanWissing, PeterAusgewählte Änderungen durch das Jahressteuergesetz 2009 (Referentenentwurf)