EditorialPages 659, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 665-675, Language: GermanTurrini, Roberto / Bacherini, Leonardo / Bombardelli, Tiziano / Fradeani, MauroIn den letzten Jahren gab es einen enormen Zuwachs bei konservativen zahnmedizinischen Behandlungen, die die Zahnhartsubstanz schonen und das Potenzial der aktuellsten Keramikmaterialien voll ausnutzen. Die Kombination aus Adhäsivtechniken und Hochleistungskeramiken ermöglicht ästhetisch wie funktionell überzeugende Restaurationen. Hier gibt es seit einiger Zeit die sogenannten Non-Prep-Veneers, d. h. sehr dünne Veneers, die einfach auf die vorhandene Zahnhartsubstanz geklebt werden, ohne diese vorher zu präparieren. Aber selbst wenn keine Präparation notwendig ist, erfordert die Umsetzung des Non-Prep-Konzeptes doch umfassende Kenntnisse auf dem Gebiet der Keramikmaterialien und der aktuellen Adhäsivtechniken. Dies gilt nicht zuletzt auch hinsichtlich der optischen Eigenschaften und der möglichen Materialstärken in Abhängigkeit von der Farbe des Zahnes, der Zahnstellung sowie der Quantität und Qualität der Restzahnsubstanz. Auch die verschiedenen Gründe für den Verlust an Zahnhartsubstanz spielen eine Rolle.
Keywords: Ätzbare Keramiken, Non-Prep-Veneers, Feldspatkeramik, Adhäsion, Haftung, Ästhetik
EndodontiePages 677-684, Language: GermanTulus, Gabriel / Heckenbücker, FrankTeil 1: Aufklärung und DokumentationDiese Artikelreihe beschäftigt sich mit Fragestellungen der endodontischen Leistungserbringung durch den Zahnarzt und der Bewertung dieser Leistungen durch Juristen und die Rechtsprechung. Es werden Komplikationen, Fehler, Behandlungsalternativen und Abrechnungsfragen in den Fokus gestellt und sowohl zahnmedizinisch als auch an Beispielen aus der Rechtsprechung erläutert. Der Wunsch der zahnärztlichen Behandler nach Rechtssicherheit ist verständlich, wird aber im Ergebnis enttäuscht werden. Die Tatsache, dass es in der Zahnmedizin einen fortlaufenden Diskurs über Diagnose, Therapie und Auswahl der Methode sowie die anschließende Bewertung des Behandlungserfolges gibt, spiegelt sich auch in der Rechtsprechung wider. Ausschlaggebend für ein Urteil sind die Feststellungen des Sachverständigen, was zur Folge hat, dass vergleichbare Sachverhalte in Abhängigkeit vom Standpunkt und von den Ausführungen des Sachverständigen durch die mit den Fragenstellungen befassten Richter letztendlich unterschiedlich bewertet und entschieden werden. Im vorliegenden ersten Teil der dreiteiligen Artikelreihe wird beleuchtet, was im Bereich Endodontie bei der Aufklärung und Dokumentation zu beachten ist.
Keywords: Aufklärung, Dokumentation, Zahnerhalt, Wurzelspitzenresektion, Behandlungsfehler, Behandlungsalternativen
ParodontologiePages 687-697, Language: GermanDerman, Sonja H. M.Aktuelle Evidenz zu Prävalenz, Ätiologie und TherapieoptionenDer Übersichtsartikel informiert über die Dentinüberempfindlichkeit mit Fokus auf parodontal vorerkrankte Patienten, stellt die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich Prävalenz, Ätiologie sowie Therapieoptionen dar und gibt Empfehlungen für die tägliche Praxis.
Keywords: Dentinüberempfindlichkeit, Hypersensibilität, Parodontitistherapie, Plaqueparadoxon
ParodontologiePages 699-702, Language: GermanKauffmann, Frederic / Fickl, StefanInstrumente für die ParodontalchirurgieProthetikPages 703-718, Language: GermanZenthöfer, Andreas / Rammelsberg, Peter / Bömicke, WolfgangAusgewählte klinische Lückengebisssituationen können bei adäquater Verteilung und Wertigkeit der Pfeilerzähne die Versorgung mit lang- und/oder mehrspannigen Brücken erforderlich machen. Langspannige metallkeramische Brücken zeigen im Vergleich zu kurzspannigen Konstruktionen höhere technische Komplikationsraten, weisen aber dennoch eine vorteilhafte klinische Langzeitbewährung auf. In der modernen Zahnheilkunde stellen vollkeramische Werkstoffe aufgrund guter ästhetischer Eigenschaften, Erfolg versprechender klinischer Leistungsfähigkeit und hoher Biokompatibilität bereits für viele Indikationen eine Alternative zu konventionellen metallkeramischen Versorgungen dar. Die Evidenz zur klinischen Bewährung lang- und/oder mehrspanniger vollkeramischer Brücken ist allerdings noch sehr eingeschränkt. In der vorhandenen Literatur gibt es Hinweise auf eine Häufung technischer Komplikationen wie Verblendungsfrakturen, Dezementierungen und sogar Gerüstfrakturen. Die Überlebens- und Komplikationsraten scheinen stark von der Brückenspanne und -lokalisation abhängig zu sein, wobei der Ersatz von Seitenzähnen sowie Implantatversorgungen risikobehafteter sind. Auf der Basis der verfügbaren Evidenz lässt sich feststellen, dass lang- und/oder mehrspannige vollkeramische Brücken mit Zurückhaltung eingesetzt werden sollten. Die strategische Pfeilervermehrung mittels Implantaten und damit die Etablierung kleinerer Brückenspannen sowie der Verzicht auf Verblendungen in ästhetisch eher unwichtigen Bereichen führen in vielen Fällen zu einer besseren Langzeitbewährung und einer weniger kosten- und zeitintensiven Nachsorge.
Keywords: Vollkeramik, Zirkonoxidkeramik, vollkeramische Brücken, Zirkonoxidbrücken, Literaturübersicht
ImplantologiePages 719-728, Language: GermanWentaschek, Stefan / Hartmann, SinsaVerbundbrücken haben eine lange Tradition und galten einst bei einer verkürzten Zahnreihe als Therapie der Wahl. Die unterschiedliche Kinetik des osseointegrierten Implantates und des ligamentär verankerten Zahnes waren früh als Risikoquelle bekannt. Verschiedene Konstruktionsarten sollten dieses Risiko minimieren. Dennoch sind die Komplikations- und Verlustraten bei Verbundbrücken signifikant höher als bei rein implantatgetragenem Zahnersatz. Noch heute gibt es aber auch Indikationen, bei denen sich diese Versorgungsart in der Zusammenschau aller Befunde als Therapie anbietet. Aktuell werden Verbundbrücken mit einer möglichst starren Verbindung der Pfeiler empfohlen. Erreicht wird dies durch einteilige Brücken oder durch Brücken mit einem verschraubten Teilungsgeschiebe. Das Design trägt zur Reduzierung biologischer und technischer Komplikationen bei.
Keywords: Verbundbrücke, Hybridbrücke, kombiniert zahn- und implantatgetragener Zahnersatz, verkürzte Zahnreihe, Pfeilermobilität
OralchirurgiePages 729-733, Language: GermanZürcher, Andrea / Filippi, AndreasIm Gegensatz zur professionellen Zahnreinigung (PZR) stehen der prophylaxeorientierten Zahnarztpraxis heute keine brauchbaren Geräte für die professionelle Zungenreinigung zur Verfügung. Zungenbürsten und -pasten kann sich der Patient selbst kaufen, die Anwendung von PZR-Bürstchen auf der Zunge ist obsolet, und die wenigen erhältlichen Schall- oder Ultraschallaufsätze sind bezüglich des Reinigungseffektes auf weicher Mundschleimhaut ohne feste Unterlage im Vergleich mit ihrer Wirkung an Zahnhartsubstanzen oder am Knochen praktisch ineffizient. Ein neues Instrument soll die eingangs erwähnte Lücke füllen. Der in dem Beitrag vorgestellte Zungensauger hat eine Funktionsfläche mit Noppen zum Einmassieren von Zungenpasten, bietet aber gleichzeitig auch die Möglichkeit, den gelösten Biofilm über die Lamellenseite abzusaugen. Der entstehende Würgereiz soll durch die Funktionsweise reduziert und somit die Akzeptanz aufseiten der Patienten deutlich erhöht werden.
Keywords: Biofilm, Zungenreinigung, professionelle Zungenreinigung, Zungenbürste, Zungensauger
Orale MedizinPages 735-743, Language: GermanSchriber, Martina / Suter, Valérie G. A. / Gfeller, David / Altermatt, Hans Jörg / Bornstein, Michael M.Teil 1: Das zentrale RiesenzellgranulomDas zentrale Riesenzellgranulom (ZRZG) ist eine seltene intraossäre Läsion des Kiefers, welche histopathologisch hauptsächlich aus gut durchblutetem, faser- und zellreichem Stroma mit spindelförmigen Fibroblasten und mehrkernigen Riesenzellen besteht. Die sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer vorkommende Läsion wird am häufigsten in den zahntragenden Abschnitten der Mandibula beobachtet. In der Regel sind Kinder oder junge Erwachsene vor dem 30. Lebensjahr betroffen. Das radiologische Erscheinungsbild des ZRZG ist nicht pathognomonisch. Meist zeigt sich eine kleine unilokuläre und seltener eine größere multilokuläre Radioluzenz. Die radiologische Differenzialdiagnose umfasst Zysten (einschließlich der aneurysmatischen Knochenzyste), den braunen Tumor bei Hyperparathyreoidismus und fibroossäre Läsionen (ossäre Dysplasie, fibröse Dysplasie). Multilokuläre radiologische Läsionen beim ZRZG sind rar und dann oft mit einem Syndrom (Noonan-Syndrom, Neurofibromatose Typ 1) oder Cherubismus assoziiert. Das ZRZG ist vom peripheren Riesenzellgranulom (PRZG) zu unterscheiden, welches extraossär in der Gingiva bzw. in der keratinisierten Mukosa auftritt und sich nur selten in den Knochen ausdehnt. Die Ätiologie und die Pathogenese des ZRZG sind nicht bekannt. Als Ursachen werden entzündliche, infektiöse oder neoplastische Prozesse vermutet. Wahrscheinlich spielen auch genetische Komponenten eine Rolle. Die Behandlung besteht gewöhnlich aus einer offenen Kürettage nach peripherer Osteotomie. Es gibt aber auch nicht chirurgische Therapieoptionen wie die intraläsionale Injektion von Kortikosteroiden oder die systemische Gabe von Kalzitonin und Interferon-α.
Keywords: Zentrales Riesenzellgranulom, Kieferläsion, Tumor, mehrkernige Riesenzellen, peripheres Riesenzellgranulom
AllgemeinmedizinPages 745-751, Language: GermanMeyer, ThomasDie Appendizitis kann grundsätzlich in jedem Lebensalter auftreten. Zu den typischen Symptomen gehören rechtsseitige Unterbauchschmerzen und erhöhte Entzündungswerte (Leukozytose, Erhöhung des C-reaktiven Proteins). Aufgrund der Lagevariabilität und des klinischen Erscheinungsbildes kann die Diagnose auch heute noch Schwierigkeiten bereiten. Als gängiges apparatives Untersuchungsverfahren ist die Sonographie des Abdomens hilfreich. Bei Erwachsenen und bei unklarer Befundkonstellation lässt sich auch die Computertomographie oder die Kernspintomographie einsetzen. Die Bauchspiegelung (Laparoskopie) in Narkose hat sowohl diagnostisches als auch therapeutisches Potenzial. Standardverfahren bei begründetem Verdacht bzw. nach gestellter Diagnose ist die chirurgische Entfernung der Appendix (Appendektomie), die heute in den meisten Fällen minimalinvasiv via Laparoskopie durchgeführt werden kann. In aller Regel ist die Entfernung des Wurmfortsatzes risikoarm und ohne gravierende Langzeitfolgen.
Keywords: Appendix, Appendizitis, akutes Abdomen, Appendektomie, Laparoskopie
Bildgebende VerfahrenPages 753-754, Language: GermanSchulze, DirkPartielle Transposition der Zähne 27 und 28Zahnheilkunde allgemeinPages 755-756, Language: GermanDevigus, AlessandroPraxismanagementPages 757-762, Language: GermanMalik, ThomasDie Umsetzung der Hygienevorschriften und -standards hat in jeder Zahnarztpraxis eine hohe Priorität. Dem Zahnarzt und seinem Team ist es wichtig, zum Schutz von Patienten und Personal ein Hygienemanagement auf höchstem Niveau zu betreiben. Zu diesem Zweck werden Seminare, Vorträge und Schulungen besucht, und es wird die einschlägige Literatur gelesen sowie Rat bei Fachhändlern und Herstellern von Medizinprodukten eingeholt. Ein zeitgemäßes Hygienemanagement entsprechend den vielen verschiedenen Gesetzen, Vorschriften und Richtlinien zu verstehen und umzusetzen ist komplex und umfangreich geworden. Unterschiedliche Aussagen, Meinungen und Stellungnahmen führen zu Verwirrung und Verunsicherung. Dieser mehrteilige Leitfaden für die Praxis bietet einen Überblick über aktuelle Vorgaben und Standards, zeigt Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung und räumt mit Gerüchten und unterschiedlichen Interpretationen auf.
Keywords: Hygiene, Hygienemanagement, RKI-Richtlinien, Infektionsschutz, nosokomiale Infektion, Behandlungsfehler
PraxismanagementPages 763-766, Language: GermanWinzen, OlafDie Abrechnung endodontischer Behandlungen (III)PraxismanagementPages 767-768, Language: GermanZurstraßen, ArnoSetzen eines Facebook-Like-Buttons ohne Zustimmung der betroffenen Seitenbesucher ist wettbewerbswidrigPraxismanagementPages 769-771, Language: GermanWieprecht-Jäckel, ClaudiaVerwendung von Amalgam bei Zahnfüllungen ist grundsätzlich unbedenklichPraxismanagementPages 772, Language: GermanWissing, PeterVerlängerung der Abgabefristen für Steuererklärungen