EditorialPages 1027, Language: GermanHaak, Rainer / Laurisch, LutzPraxismanagementPages 1035-1043, Language: GermanLaurisch, LutzEine erfolgreiche präventionsorientierte Praxisführung ist das Ergebnis vieler einzelner Parameter. Präventives Denken und Handeln bildet hierbei nicht die einzige Voraussetzung. Motivation, Organisation, Kommunikation, der Teamgedanke und der individuelle Führungsstil des Praxisinhabers bestimmen die erfolgreiche Umsetzung von präventiven Handlungs- und Betreuungskonzepten. Die innere Grundeinstellung zur Prävention sowie die Authentizität des gesamten Erscheinungsbildes der Praxis und des Praxisteams sind weitere Erfolgsparameter.
Keywords: Präventives Praxiskonzept, präventives Denken, präventive Konzepte, Teammanagement, Organisation, Motivation, Kommunikation, Führungsstil
PraxismanagementPages 1045-1050, Language: GermanFresmann, Sylvia / Kasperek, YvonneEs gibt sie noch: geeignete und motivierte Mitarbeiter. Allerdings hat der Wettbewerb um leistungsfähige Fach- und Nachwuchskräfte in der gesamten Wirtschaft und Verwaltung erheblich zugenommen. Um dieses Personal zu finden, sind kreative und proaktive Maßnahmen erforderlich. Social Media bieten dafür interessante Möglichkeiten. Hat die präventionsorientierte Zahnarztpraxis die erste Hürde überwunden und entsprechende Mitarbeiter gefunden, gilt es, sie möglichst lange zu binden. In dem Beitrag werden Strategien zur Personalgewinnung und -bindung vorgestellt.
Keywords: Präventionsorientiertes Praxiskonzept, Personalmanagement, Mitarbeitersuche, Social Media
PraxismanagementPages 1051-1059, Language: GermanKrause, Felix / Schmalz, Gerhard / Haak, Rainer / Rockenbauch, KatrinAn der Entstehung und dem Fortschreiten dentaler und parodontaler Erkrankungen sind zahlreiche verhaltensbedingte Faktoren beteiligt: Lebens-, Konsum- und Ernährungsgewohnheiten sowie das individuelle Mundhygieneverhalten spielen hierbei eine wichtige Rolle. Daher wird angestrebt, diese Verhaltensweisen durch Präventionsprogramme gezielt zu beeinflussen, um die Mundgesundheit der Patienten zu verbessern. Doch obwohl sich die Mundgesundheitssituation insgesamt dank vielfältiger Präventionskonzepte verbessert, persistieren nach wie vor orale Erkrankungen. Vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse und Präventionsstrategien scheinen keine ausreichende Umsetzung in der Praxis zu finden. Eine der Ursachen hierfür ist in der Kommunikation zwischen Behandlern und Patienten zu suchen. Das Ziel des Beitrags besteht darin, hilfreiche kommunikative Strategien zum Erklären darzustellen und an unterschiedlichen Beispielen zu demonstrieren.
Keywords: Instruktion, Kommunikation, Erklärung, Behandler-Patienten-Interaktion, Gesprächsführung
ZahnerhaltungPages 1061-1067, Language: GermanGanß, Carolina / Schlüter, NadineMundhygieneempfehlungen sollten gleichermaßen Aspekte der Karies- wie auch der Gingivitis-/Parodontitisprävention berücksichtigen. Die Empfehlung, zweimal täglich für 2 Minuten mit einer Fluoridzahnpaste zu putzen, kann als hinreichend belegt betrachtet werden. Dagegen ist es wahrscheinlich unerheblich, wann und mit welcher Technik geputzt wird. Vielmehr erscheint es wichtiger, darauf hinzuwirken, dass alle Bereiche des Zahnbogens erreicht werden. Elektrische Zahnbürsten und Hilfsmittel zur Zwischenraumreinigung sind wenig nutzbringend, wenn ihre Anwendung nicht intensiv trainiert wird. Dies darf jedoch nicht zu dem Gedanken führen, dass solche Hilfsmittel sinnlos seien. Motivation und Instruktion zu einer effektiven Mundhygiene sollten vielmehr auf der individuellen Beobachtung des Putzverhaltens basieren und von regelmäßigen praktischen Übungen begleitet sein.
Keywords: Mundhygiene, Putztechnik, Zahnputzsystematik, elektrische Zahnbürste, Zahnseide, Interdentalbürste
ZahnerhaltungPages 1069-1075, Language: GermanStrafela-Bastendorf, Nadine / Bastendorf, Klaus-DieterKnapp 45 Jahre nach den ersten Veröffentlichungen von Axelsson und Lindhe ist entsprechend dem wissenschaftlichen und technischen Fortschritt eine Neuorientierung im systematischen Ablauf der "Recallstunde" und beim Einsatz von Hilfsmitteln notwendig. Um die Erfolgsgeschichte der Prophylaxe fortzusetzen, müssen die technischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre in den Praxisalltag umgesetzt werden. In der modernen Erst- und Erhaltungstherapie spielen das Biofilmmanagement und die Gewebeschonung eine große Rolle. Debridement ist heute neu definiert die Zerstörung und Entfernung von Biofilm sowie die Beseitigung von harten Ablagerungen (Zahnstein und Konkremente) auf Zahnoberflächen ohne bewusste Verletzung der Zahnhart- und -weichgewebe.
Keywords: Professionelle Zahnreinigung (PZR), Prophylaxe, Biofilmmanagement, Glycinpulver, Erythritolpulver
ZahnerhaltungPages 1077-1091, Language: GermanStaehle, Hans Jörg / Wolff, Diana / Frese, CorneliaUm die Überlebenszeiten von zahnärztlichen Restaurationen mit Mängeln zu verlängern, finden Umrissoptimierungen und Reparaturen mit direkt eingebrachtem, adhäsiv verankertem Komposit zunehmend Verbreitung. Der Beitrag beschreibt wesentliche Arbeitsschritte, die beim Unterhalt von Restaurationen aus Amalgam, Komposit, Keramik und Gussmetallen anfallen. Dazu zählen auch verbreiternde Maßnahmen an restaurierten Zähnen zum Lückenschluss. Durch die Präsentation von Langzeitergebnissen wird aufgezeigt, dass der Restaurationsunterhalt heute nicht mehr nur als semipermanente, sondern in bestimmten Situationen mehr und mehr auch als definitive Maßnahme angesehen werden kann.
Keywords: Direkte Kompositrestaurationen, Langzeitbeobachtungen, Umrissoptimierungen, Reparaturrestaurationen, Restaurationsunterhalt, Lückenschluss, Zahnverbreiterungen
ZahnerhaltungPages 1093-1100, Language: GermanHirsch, Christian / Nitschke, InaZahnmedizinische Primärprävention, insbesondere zur Vermeidung von manifesten kariösen Läsionen, funktioniert. Für diese Aussage besteht eine hohe wissenschaftliche Evidenz. In vielen Ländern der Welt konnte in den letzten Jahrzehnten die durch Karies verursachte Krankheitslast dramatisch reduziert und damit langfristig die Lebensqualität breiter Bevölkerungsschichten verbessert werden. Weniger gut etabliert ist jedoch die Sekundärprävention, also die Früherkennung und -behandlung oraler Erkrankungen. Gerade Risikogruppen in allen Altersbereichen sowie Menschen mit Behinderungen werden mit sekundärpräventiven Maßnahmen in der Zahnarztpraxis, im kommunalen Setting oder in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen schlecht erreicht, weil Frequenz, Inanspruchnahme und Effekte unzureichend sind, was letztlich zu der beobachteten asymmetrischen Verteilung der Krankheitslasten und Folgekosten führt. Um diese Risikogruppen zu erreichen, muss neben der Verhaltensprävention, die auf eine nachhaltige Änderung des individuellen Gesundheitsverhaltens zielt, verstärkt der Ansatz der Verhältnisprävention entwickelt werden, also die Ausgestaltung von Strukturen mit gesundheitsförderlichen Umwelt- und Lebensbedingungen.
Keywords: Orale Prävention, Risikogruppe, Verhaltensprävention, Verhältnisprävention, Kinderzahnmedizin, Seniorenzahnmedizin
ZahnerhaltungPages 1101-1112, Language: GermanSchlagenhauf, UlrichDie Etablierung einer effektiven Plaquekontrolle steht im Zentrum aller gebräuchlichen zahnärztlichen Präventionskonzepte. Da häusliche Zahnpflege allein sehr oft nicht alle Risikoflächen erreicht, muss sie durch regelmäßig wiederholte professionelle Reinigungsmaßnahmen ergänzt werden. Die erforderliche Häufigkeit der Wiederholung orientiert sich dabei am aktuellen Risiko für ein klinisch relevantes Fortschreiten von Karies und/oder Parodontitis. Sie kann mit Hilfe von Risikokalkulatoren unter Einbeziehung bekannter krankheitsassoziierter Risikofaktoren berechnet werden. Die Evidenz zur präventiven Wirksamkeit einer strukturierten professionellen Plaquekontrolle ist aber nicht so eindeutig wie vielfach vermutet. Das liegt daran, dass nach aktuellem Wissen nicht mangelhafte Plaquekontrolle per se, sondern eine durch Umwelt, Lebensstil und genetische Faktoren ausgelöste, krankheitsförderliche Veränderung der Zusammensetzung des oralen Mikrobioms die tiefere Ursache sowohl der Karies wie auch der parodontalen Erkrankungen darstellt. Diese Veränderung ist selbst durch beste häusliche und professionelle Plaquekontrolle allein nicht ursächlich korrigierbar.
Keywords: Recall, professionelle Zahnreinigung, Parodontitis, Karies, Risikobestimmung
ParodontologiePages 1113-1119, Language: GermanPretzl, BernadettePräventivtherapeutische und therapeutische Maßnahmen bei Parodontitispatienten sind zeitintensiv und erfordern ein hohes Engagement sowohl der Betroffenen als auch des Praxisteams, um zum Erfolg zu führen. Sekundärpräventive Ansätze begleiten Parodontitispatienten ein Leben lang. Glücklicherweise sind gemeinsame Anstrengungen des zahnärztlichen Teams und des Patienten dann auch meist von Erfolg im Sinne eines dauerhaften Zahnerhalts gekrönt.
Keywords: Aktive Parodontitistherapie, unterstützende Parodontitistherapie, primäre Prävention, sekundäre Prävention, Zahnverlust
ImplantologiePages 1121-1129, Language: GermanBeikler, ThomasParodontitis und Periimplantitis sind prima vista klinisch ähnliche Erkrankungen, unterscheiden sich allerdings auf mikro- und molekularbiologischer Ebene deutlich. Die Periimplantitis stellt daher nicht einfach nur die Parodontitis des Implantates dar. Das Implantat ist verglichen mit dem natürlichen Zahn wesentlich anfälliger für infektiös entzündliche Prozesse. Eine erfolgreich behandelte chronische Parodontitis erscheint hinsichtlich der Entwicklung periimplantärer Komplikationen unkritisch. Patienten mit erfolgreich behandelter aggressiver Parodontitis können ebenfalls implantologisch therapiert werden, müssen aber aufgrund der stark erhöhten Anfälligkeit für periimplantäre Komplikationen zwingend auf die Notwendigkeit einer engmaschigen parodontalen und Implantatnachsorge hingewiesen werden. Eine Implantation bei Patienten mit unbehandelter Parodontitis ist abzulehnen. Zusammenfassend betrachtet bedarf es neben einer suffizienten Planung und Kontrolle der bekannten weiteren Risikofaktoren wie z. B. Rauchen und schlechte Mundhygiene einer stringenten und regelmäßigen Implantatnachsorge, um periimplantäre Komplikationen zu vermeiden.
Keywords: Parodontitis, Periimplantitis, periimplantäre Komplikationen, parodontale Nachsorge, Implantatnachsorge
ProthetikPages 1131-1135, Language: GermanPeroz, IngridDer Beitrag beleuchtet den Stellenwert der Okklusion in der Ätiologie kraniomandibulärer Dysfunktionen (CMD), der Therapie der CMD und der prothetischen Rehabilitation auf der Grundlage aktueller Evidenz. CMD gelten als multifaktoriell bedingt, wobei die Okklusion den Stellenwert eines Kofaktors einnimmt. Auch Bruxismus wird wahrscheinlich nicht durch die okklusale Morphologie, sondern durch zentrale Faktoren beeinflusst. Mit Hilfe von okklusalen Therapiemaßnahmen, die primär reversibel sein sollten, kann das Rekrutierungsmuster der Kaumuskulatur verändert werden. Die funktionell individualisierte okklusale Rehabilitation setzt die Bestimmung funktioneller Parameter voraus. Dies ist bei Verwendung keramischer Werkstoffe und bei implantatprothetischen Versorgungen besonders wichtig.
Keywords: Okklusion, Malokklusion, kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD), Bruxismus, prothetische Rehabilitation
Bildgebende VerfahrenPages 1137, Language: GermanSchulze, DirkÜberzählige Zahnanlage palatinal des Zahnes 21Zahnheilkunde allgemeinPages 1139-1140, Language: GermanDevigus, AlessandroPraxismanagementPages 1141-1143, Language: GermanWinzen, OlafDie Berechnung konservierender Leistungen - Teil 2: InlayPraxismanagementPages 1145, Language: GermanZurstraßen, ArnoLeistungen aus einem einheitlichen Behandlungsfall dürfen nicht in zwei Abrechnungsfälle aufgeteilt werdenPraxismanagementPages 1147-1148, Language: GermanGottwald, NicoPatientenwunsch rechtfertigt keine FehlbehandlungPraxismanagementPages 1149-1150, Language: GermanWissing, PeterFreiberufliche und gewerbliche Einkünfte