Páginas 215, Idioma: AlemánPetzold, D. / Opitz, Ch. / Freitag, A. / Thomas, H.Beim Durchsehen von 7634 Patientenakten wurden 160 Kinder gefunden, die im Zeitraum von 1973 bis 1989 die Abteilung für Kinderzahnheilkunde der Charité wegen eines akuten Milchzahntraumas aufgesucht hatten. Bei 156 dieser ehemaligen Patienten ließen sich das Alter zur Zeit des Unfalls, die Unfallursache, die betroffene Zahnregion und die Art der Milchzahnverletzung eindeutig feststellen. 35 Probanden erschienen nach dem Durchbruch der bleibenden Zähne zu einer Nachuntersuchung. Milchzahntraumata traten im Verhältnis 3 : 2 bei Jungen und Mädchen auf. Als Unfallursache spielten Stürze beim Laufen und Spielen die größte Rolle. Der Altersgipfel der Traumata lag zwischen dem 2. und 4. Lebensjahr. Jedes zweite Milchzahntrauma führte zu einer Störung der Odontogenese der bleibenden Zähne. Als häufigste Folge waren interne Hypoplasien zu erkennen. Veränderte Durchbruchszeiten (vorzeitig 6, verspätet 4 Zähne) waren seltener; eine totale Mißbildung des Ersatzzahnes kam lediglich bei einem Patienten vor. Entwicklungsstörungen der bleibenden Zähne waren häufiger dann zu finden, wenn ein Milchzahntrauma relativ früh, das heißt im Alter zwischen 8 Monaten und 3 Jahren aufgetreten war. Der Schweregrad möglicher Veränderungen des Ersatzzahnkeimes ließ keinen Zusammenhang mit dem Alter erkennen.
Palabras clave: Milchzahntrauma, Entwicklungsstörungen, Ersatzzahnkeime, interne Hypoplasien, Schmelzverfärbungen