Páginas 502-516, Idioma: AlemánTagmatarchis, Alexander / Tripodakis, Aris-Petros / Filippatos, Gerasimos / Zinelis, Spiros / Eliades, GeorgeZiel: Ziel der Studie war die Charakterisierung der Elementverteilung an der Grenzfläche zwischen Vollkeramikgerüst und Keramikverblendung.
Material und Methode: Die Vollkeramikgerüste wurden in drei Gruppen aufgeteilt: A) Glaskeramik (Cergo, IPS Empress, IPS Empress 2, e-max Press, Finesse); B) Glasinfiltrationskeramik (Celay Alumina, Celay Zirconia) und C) dichtgesinterte Keramik (Cercon, Procera Alumina, ZirCAD, Noritake Zirconia). Die Gerüste wurden mit kompatiblen Keramiken verblendet und für jedes System jeweils drei flache, quadratische Probekörper hergestellt. Die Grenzflächen zwischen Gerüst und Verblendung wurden mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM) und energiedispersiver Röntgenspektroskopie (EDX) untersucht.
Ergebnisse: Die Glaskeramiksysteme zeigten je nach geprüftem System an den Phasengrenzflächen große Mengen Si und O, mit K, Ca, Al im Gerüst- und Ca, Ce, Na, Mg oder Al im Verblendmaterial. IPS Empress und IPS Empress 2 wiesen deutliche Übergangsphasen an der Grenzfläche zwischen Gerüst und Verblendung auf. In den Glasinfiltrationssystemen zeigte sich eine Interdiffusion der Elemente aus dem Gerüst- (Ce, La) und dem Verblendmaterial (Na, Si), während an den Grenzflächen von Gerüst und Verblendung aller dichtgesinterten Keramiken ein steiler Abfall der Elementkonzentration beobachtet wurde.
Signifikanz: Die Studienergebnisse zeigten keine Interdiffusion der Elemente an den Grenzflächen von Gerüst und Verblendung dichtgesinterter Keramiken, was auf einen Mangel der primären chemischen Bindungen hinweist. Bei den glashaltigen Systemen (Glaskeramik und glasinfiltrierte Keramik) scheint die Interdiffusion der Glasphase bei der Etablierung einer primären Bindung zwischen Keramikgerüst und Verblendkeramik eine kritische Rolle zu spielen.