Páginas 432-444, Idioma: AlemánReino, Danilo M. / Maia, Luciana P. / Novaes jr., Arthur Belém / Souza, Sérgio L. S.Bei starken Rauchern ist aufgrund der verminderten parodontalen Vaskularisierung nach einer entsprechenden Intervention eine geringere Wurzeldeckung zu erwarten. Ziel dieser Studie war es, die Deckung großer gingivaler Rezessionen bei starken Rauchern mit zwei unterschiedlichen chirurgischen Techniken zu untersuchen. Hierzu wurden 20 starke Raucher ausgewählt, die beidseitig große Gingivarezessionen der Miller-Klasse I oder II (Kontrollgruppe: 3,30 ± 1,29 mm; Testgruppe: 3,45 ± 0,80 mm) an Nichtmolaren aufwiesen. In der Ausgangssituation und nach 12 Monaten wurden klinische Messungen der Sondierungstiefe, des klinischen Attachmentniveaus, der Rezessionshöhe sowie der Breite und Höhe der keratinisierten Mukosa durchgeführt. Auf einer Seite wurde ein koronaler Verschiebelappen, auf der Gegenseite eine Technik mit verbreitertem Lappen, beide in Verbindung mit einem subepithelialen Bindegewebstransplantat, durchgeführt. Zur Kontrolle der Nikotinexposition wurden in der Ausgangssituation und nach 12 Monaten Speichelproben zur Bestimmung der Cotinin-Werte genommen. Die Analyse innerhalb und zwischen den Gruppen ergab bei den untersuchten klinischen Parametern keine statistisch signifikanten Unterschiede. Die Patienten rauchten während des Untersuchungszeitraums in gleichbleibendem Umfang weiter. Beide Techniken führten zwar nur zu einer geringen Wurzeldeckung (koronaler Verschiebelappen: 48,60 %; erweiterter Lappen: 54,28 %), verringerten die gingivalen Rezessionen aber wirksam (p ≤ 0,01). Die Variablen Tabakrauchexposition, Wurzeldeckung sowie Höhe und Dicke des keratinisierten Gewebes wurden mit einer linearen Regressionsanalyse ausgewertet. Unabhängig von der angewendeten chirurgischen Technik schränkt starkes Rauchen besonders bei ausgedehnten Rezessionen die Wurzeldeckung deutlich ein.