Páginas 14-48, Idioma: AlemánNegrão, Rui / Cardoso, Jorge André / de Oliveira, Nuno Braz / Almeida, Paulo Julio / Taveira, Teresa / Blashkiv, OlegDie Behandlung abgenutzter Zähne mit Komposit kann problematisch sein, weil sie normalerweise erhebliche Veränderungen an der Okklusion des Patienten mit sich bringt. In umfassenden Behandlungsansätzen werden Gesichtsbögen verwendet sowie einartikulierte Modelle, zahntechnische Wax-ups und Silikonschlüssel für die Herstellung der Restaurationen. Diese empfohlene Schrittfolge wird jedoch oft nicht angewendet, weil sie komplex ist und die einzelnen Schritte viel Zeit erfordern. Bei indirekten Restaurationen z. B. aus Keramik werden diese Schritte normalerweise ausgeführt, bei direkten Rehabilitationen mit Komposit hingegen nicht korrekt angewendet. Zudem verfügt eine große Zahl der Patienten in vielen Ländern nicht über die Mittel für einen solch umfassenden Ansatz, Zahnärzten und Zahntechnikern fehlen eventuell die geeigneten Instrumente. Um Zahnärzte dabei zu unterstützen, entsprechende Patienten ausschließlich mit der direkten Methode behandeln zu können, stellen die Autoren in diesem Beitrag ein gedankliches Konzept vor. Es erlaubt die Diagnose und Behandlungsplanung zur Rehabilitation stark abgenutzter Zähne nach einer logischen klinischen Schrittfolge. Zunächst wird eine klar strukturierte Vorstellung der funktionellen, biologischen und ästhetischen Prinzipien der Behandlungsplanung auf Basis aktueller evidenzbasierter Erkenntnisse und Expertenmeinungen vermittelt. Diese Prinzipien sollten die Grundlage jedes umfassenden Behandlungsplans darstellen. Anschließend wird der anatomisch orientierte direkte Ansatz (ADA) präsentiert, ein Vorschlag für die Anwendung dieser Prinzipien auf direkte Restaurationen, selbst wenn keine individuelle Artikulatormontage oder kein adäquates zahntechnisches Wax-up zur Verfügung stehen.