Páginas 216-228, Idioma: AlemánRibas, Joana / Paço, Maria / Pinho, TeresaZiel: Vergleich der ästhetischen Wahrnehmung von zwei Patienten mit Angle-Klasse-II/1-Fehlstellung und ausgeprägter mandibulärer Mikrognathie durch unterschiedliche Beobachtergruppen.
Material und Methode: Eine Stichprobe von 441 Teilnehmern, davon 191 Laien, wurde im Schneeballverfahren ausgewählt. Den Teilnehmern wurden 14 Fotografien von zwei Kindern mit Angle-Klasse-II/1-Fehlstellung bei schwerer mandibulärer Mikrognathie gezeigt, aufgenommen vor und nach einer kieferorthopädischen Behandlung (KFO) sowie mit simulierter Verschiebeplastik des Kinns. Zur Beurteilung der ästhetischen Wahrnehmung wurden die Fotos mithilfe einer numerischen Skala von 0 ("sehr unästhetisch") bis 10 ("sehr ästhetisch") bewertet.
Ergebnisse: Trotz ähnlicher Meinungen ergaben sich in der Beurteilung statistisch signifikante Unterschiede (p 0,05) bei den verschiedenen Beobachtergruppen. Laien vergaben tendenziell höhere Werte (statistisch signifikanter Unterschied von p 0,05) als die anderen Beobachtergruppen, außer für das Profil des Mädchens und die Lippenbilder vor KFO (p > 0,05). Die übrigen Gruppen vergaben generell einander vergleichbare Bewertungen, stimmten aber nicht bei allen Bildern überein. Die vor der Behandlung aufgenommenen Fotografien erhielten die niedrigsten Wertungen, die Bilder mit der simulierten Verschiebeplastik des Kinns die höchsten.
Schlussfolgerung: Eine mandibuläre Mikrognathie wirkt sich stark negativ auf die Wahrnehmung der Attraktivität eines Gesichts aus. Die Ästhetik des Profils bei Kindern mit starker Mikrognathie des Unterkiefers wird durch eine kieferorthopädische Behandlung verbessert. Laien gaben generell höhere Bewertungen.