OriginalarbeitSprache: DeutschParodontale Rezessionen gehen mit der Freilegung von Wurzeloberflächen einher. Eine erhöhte Sensibilität und die Ausbildung einer Wurzelkaries können die Folge sein. Zudem empfinden Patienten mit parodontalen Rezessionen diese oft als ästhetische Beeinträchtigung und befürchten den Verlust der betroffenen Zähne. Somit können Indikationen zur Deckung freiliegender Wurzeloberflächen bestehen. Die Transplantation von Bindegewebe aus dem Gaumenbereich ermöglicht eine direkte Deckung freiliegender Wurzeloberflächen bei lokalisierten parodontalen Rezessionen. Nach der von Raetzke erstmalig beschriebenen Envelope-Technik wird ein Bindegewebstransplantat in einer durch unterminierende Inzision geschaffenen Gewebetasche zwischen Mukosa und Perios plaziert. In der vorliegenden Studie wurden 35 Zähne im Zeitraum von 2 bis 15 Jahren nach Bindegewebstransplantation untersucht. Die mittlere Rezessionstiefe lag präoperativ bei 3,17 mm (#177 1,40) und postoperativ bei 0,54 mm (#177 1,22). Dies entspricht einer mittleren Abnahme der Rezessionstiefe um 2,63 mm (#177 1,21) und einer mittleren Wurzeldeckung von 86,49% (#177 24,92%). Die Veränderung der Rezessionstiefe von prä- zu postoperativ war dabei hochsignifikant (p = 0,000). Bei 25 Zähnen handelte es sich um obere Front- und Eckzähne. Während die Wurzeloberflächen der Eckzähne zu 80,93% (#177 29,78%) gedeckt wurden [n = 15, Rezession präoperativ 3,33 mm (#177 1,35), postoperativ 0,73 mm (#177 1,58)], konnte bei den Frontzähnen eine Deckung zu 100% erreicht werden [n = 10, Rezession präoperativ 2,80 mm (#177 1,40), postoperativ 0,00 mm (#177 0)]. Aufgrund der vorliegenden Daten empfiehlt sich die Envelope-Technik als geeignete Methode zur langfristigen Deckung von freiliegenden Wurzeloberflächen.