OriginalarbeitSprache: DeutschEs ist bekannt, daß durch Parodontitistherapie Gingivarezessionen nicht immer vermieden werden können. Nicht selten kommt es zu ästhetischen Problemen besonders im Frontzahnbereich. Ziel dieser Studie war es, bei 34 Patienten mit früh beginnender Parodontitis (early onset periodontitis, EOP) den Einfluß von zwei unterschiedlichen Therapievarianten auf das klinische Attachmentniveau zu untersuchen. Alle Probanden wurden in gleicher Weise vorbehandelt (vollständige supra- und subgingivale Konkremententfernung) und nach Randomisierung der jeweiligen Therapievariante zugeordnet. Bei 23 Patienten (Gr. 1) erfolgte nach abgeschlossener Initialbehandlung die Maßnahme zur Taschenbeseitigung in einer Sitzung durch quadrantenweises Wurzelglätten an allen betroffenen Stellen der gesamten Dentition. 11 Patienten (Gr. 2) wurden im Frontzahnbereich einem chirurgischen Therapieverfahren unterzogen (offene Kürettage), alle Seitenzahnregionen wurden wie Gruppe 1 behandelt. In Abhängigkeit vom mikrobiologischen Befund erfolgte in beiden Gruppen die adjuvante systemische Antibiotikatherapie (8 d). Klinische Befunde wurden nach 12 und 24 Monaten erhoben. Die Recallfrequenz unterschied sich im ersten und zweiten Jahr. Zu beiden Untersuchungszeitpunkten war die mittlere Sondierungstiefe im Frontzahnbereich in beiden Gruppen signifikant reduziert. Bemerkenswert war, daß sich das mittlere klinische Attachmentniveau der Gruppe 1 signifikant vom Wert der Gruppe 2 unterschied. Obwohl in beiden Gruppen die Sondierungstiefen etwa gleich deutlich reduziert waren, wurde in der Gruppe 2 ein signifkant stärkerer Attachmentverlust registriert. Die mittlere Rezession bei chirurgischer Therapie lag deutlich höher als bei der nichtchirurgischen Therapievariante.