OriginalarbeitSprache: DeutschIn-vitro-Belastungsversuche sind von großem Wert für die präklinische Evaluation eines Materials oder einer Technologie. Sie dienen als wissenschaftliche Grundlage, die eine klinische Untersuchung rechtfertigt. Notwendige Prüfnormen und standardisierte Evaluationskriterien für Belastbarkeitsuntersuchungen endodontisch behandelter Zähne fehlen jedoch bisher. Der Beitrag beschreibt einen Standardisierungsvorschlag des Versuchsdesigns mit Hilfe einer nachvollziehbaren Klassifizierung des Probenmaterials und der Definition einer einheitlichen Prüfmethode. Ziel ist die systematische Erarbeitung eines präklinischen Risikoprofils für die Rekonstruktion endodontisch behandelter Zähne. Der Bezug auf den Konfigurationsfaktor integriert dabei die Anwendung der Adhäsivtechnik als Stand der Technik beim Stumpfaufbau. Die Klassifikation gilt sowohl für konservierende als auch für prothetische Restaurationstechniken. Die Vielzahl wissenschaftlicher Daten zu unterschiedlichen Materialien, Systemen und Techniken macht dieses Vorgehen hinsichtlich evidenz-basierter Zahnmedizin und Qualitätsmanagement notwendig.