OriginalarbeitSprache: DeutschStoetzer, Marcus / Gellrich, Nils-Claudius / Mirzabayli, Valeh / Kampmann, Andreas / Lemound, Juliane / von See, ConstantinEine kleine Kultur- und KunstgeschichteTeile 6 und 7: Von der Spätgotik bis zur Spätrenaissance: neue Entdeckungen zwischen Schmerz und SinnlichkeitDer Kieferknochen ist nicht vergleichbar mit den anderen Knochen im Körper. Verglichen mit anderen Knochen des Skeletts, verlaufen entzündliche Prozesse hier beschwerlicher. Aufgrund der geringeren Durchblutung des Unterkiefers im Vergleich zum Oberkiefer, die auf die Versorgung durch eine funktionelle Endarterie (Arteria alveolaris inferior) zurückzuführen ist, ebenso der starken kortikalen Knochenschicht, haben Medikamente ein verändertes Anreicherungspotenzial im Knochen. Auch begleitende Grunderkrankungen, beispielsweise ein Diabetis mellitus, wirken sich negativ auf den Knochenstoffwechsel und damit auch auf Vorgänge der Knochenheilung aus [1, 8, 18, 19]. Insbesondere Bisphosphonate hemmen den Metabolismus im Kieferknochen. Dieses führt bei Patienten, welche Bisphosphonate nehmen und bei denen ein kieferchirurgischer Eingriff, wie die Zahnentfernung erfolgt, zu Nekrosen des Kiefers. Bisphosphonate werden oftmals als Chemotherapeutikum bei ossär metastasierenden Tumoren eingesetzt. Dabei weisen sie eine über Jahre dauernde Wirkung im Körper auf. Dennoch haben auch diese Patienten einen Anspruch auf eine Versorgung mit dentalen Implantaten und ggf. auf präimplantologische Eingriffe im Vorfeld, sei es zur oralen Rehabilitation oder zur ästhetischen Rehabilitation.
Schlagwörter: Kunstgeschichte, Zähne, Darstellung, Ästhetik