OriginalarbeitSprache: DeutschKraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) sind als spezifische Funktionsstörung mit weitgehend unspezifischer Genese zu verstehen, welche die Kaumuskulatur, die Kiefergelenke und/oder die Okklusion betreffen. Es muss an dieser Stelle ausdrücklich betont werden, dass eine unspezifische Genese bedeutet, dass keine isolierten pathophysiologischen Ursachen für diese Funktionsstörungen verantwortlich zu machen sind, sondern dass eine Reihe von Risikofaktoren zusammenwirken müssen, um eine CMD auszulösen. In der aktuellen deutschen zahnärztlichen Terminologie ist für die schmerzhaften muskuloskelettalen Beschwerden auch der Begriff Myoarthropathie (MAP) gebräuchlich. Die multifaktorielle Ätiologie des Leidens ist heute international anerkannter Konsens und bestimmt sowohl das diagnostische als auch das therapeutische Vorgehen.