Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) bei Kindern unterscheidet sich im Hinblick auf zugrunde liegende Ursachen, diagnostische Kriterien, therapeutische Optionen und prognostische Gesichtspunkte deutlich vom gleichnamigen Krankheitsbild bei Erwachsenen. Gemäß der „International classification of sleep disorders“ (ICSD)2 bezieht sich die Diagnose „Obstructive sleep apnea, pediatric“ auf das Alter von 0 bis 18 Jahren, wobei die diagnostischen Kriterien der Erwachsenen ab dem Alter von 16 Jahren gelten. Bei der Beurteilung des Krankheitsbilds im Kindes- und Jugendalter sind insbesondere wachstumsbedingte Faktoren mit zu berücksichtigen. Dabei stehen die Zusammenhänge von Form und Funktion, also anatomische und physiologische Gegebenheiten im Fokus.
Mit einzubeziehen sind insbesondere kraniofaziale Anomalien. Im Rahmen von zahnärztlichen Konsultationen von Kindern lassen sich richtungsweise Befunde erheben, die einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) zugrunde liegen.
Manuskripteingang: 31.01.2023, Manuskriptannahme: 30.03.2023
Schlagwörter: Atempausen, Malokklusion, Mundatmung, Schnarchen, Zahnfehlstellungen, obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)