ParodontologieSeiten: 493, Sprache: DeutschCramer, A. / Handtmann, S. / Schulte, W. / Meyle, J. / Geißler, F. / Preßler, H.Kaposi-Sarkome entstehen gehäuft nach Organtransplantationen. Im Rahmen eines Fallberichts wird ein Patient vorgestellt, bei dem sich ein bläulicher Knoten der Gingiva im Unterkiefer-Frontzahnbereich und ein vergrößerter Halslymphknoten 6 Monate nach einer zweiten Nierentransplantation histologisch als Kaposi-Sarkome erwiesen. Bei bläulichen Flecken der Gaumenschleimhaut bestand ebenfalls der Verdacht auf Kaposi-Sarkome. Gleichzeitig mit dem Kaposi-Sarkom erschienen massive Gingivahyperplasien nach geringfügiger Cyclosporin-A-Dosiserhöhung. Mit der Cyclosporin-A- und Nifedipintherapie war 6 Jahre zuvor begonnen worden. Wenige Monate nach einer Intensivierung der Mundhygiene und einer Reduzierung der Cyclosporin-A-Dosis auf 240 mg pro Tag verringerte sich das Ausmaß der Hyperplasien. Außerdem verschwanden die verdächtigen Kaposi-Sarkome am Gaumen.
Schlagwörter: Kaposi-Sarkom, Nierentransplantation, Immunsuppression, Cyclosporin A, Gingivahyperplasie